Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.Andere Handelung. es wiederfähret uns die allerhöheste Ehre derWelt/ in deme wir gewürdiget werden E. Ma- jestät die Hände zu küssen/ ja so gahr an dero- selben Königlichen Taffel tractiret zu werden. Teutschland. Was saget Jhr Don Antho- nio? Habe Jch es nicht schon da unten im Sahl gedacht/ daß Jch entschlossen sei Euch alle mügliche Freundschafft/ nicht nur bei die- ser schlechten Collation, sonderen so lange Jch die Ehre Eurer gegenwahrt werde genies- sen/ erweisen zu lassen? Jmmittelst bringe Jch Jhnen dieses zuem freundlichem Wilkommen auff die Gesundheit der gantzen Gesellschafft. Sie stehen alle vier auff/ machen Jhre tieffe Reve- rentz/ stehen auch so lange biß die Königinn (welche den Becher gantz außsäufft) hat getrunken/ darauff setzen sie sich wieder und spricht Don Anthonio. Monsieur Gaston, Jch bringe Euch diesen Becher auff Gesundheit/ langes Leben und alles Königlichen wolerge- hendes von Jhrer Majestät. Monsieur Gaston. Jch bedanke mich zuem allerdienstlichsten/ der allerhöhester GOtt wolle Jhre Majestät bei langer glüklicher Re- gierung und aller erwünscheter Gedeiligkeit/ Friede und Wolstande gnädigst erhalten. Sie stehen beide auff/ thut einer dem anderen be- scheid/
Andere Handelung. es wiederfaͤhret uns die allerhoͤheſte Ehre derWelt/ in deme wir gewuͤrdiget werden E. Ma- jeſtaͤt die Haͤnde zu kuͤſſen/ ja ſo gahr an dero- ſelben Koͤniglichen Taffel tractiret zu werden. Teutſchland. Was ſaget Jhr Don Antho- nio? Habe Jch es nicht ſchon da unten im Sahl gedacht/ daß Jch entſchloſſen ſei Euch alle muͤgliche Freundſchafft/ nicht nur bei die- ſer ſchlechten Collation, ſonderen ſo lange Jch die Ehre Eurer gegenwahrt werde genieſ- ſen/ erweiſen zu laſſen? Jmmittelſt bringe Jch Jhnen dieſes zuem freundlichem Wilkommen auff die Geſundheit der gantzen Geſellſchafft. ☾ Sie ſtehen alle vier auff/ machen Jhre tieffe Reve- rentz/ ſtehen auch ſo lange biß die Koͤniginn (welche den Becher gantz außſaͤufft) hat getrunken/ darauff ſetzen ſie ſich wieder und ſpricht Don Anthonio. Monſieur Gaſton, Jch bringe Euch dieſen Becher auff Geſundheit/ langes Leben und alles Koͤniglichen wolerge- hendes von Jhrer Majeſtaͤt. Monſieur Gaſton. Jch bedanke mich zuem allerdienſtlichſten/ der allerhoͤheſter GOtt wolle Jhre Majeſtaͤt bei langer gluͤklicher Re- gierung und aller erwuͤnſcheter Gedeiligkeit/ Friede und Wolſtande gnaͤdigſt erhalten. ☾ Sie ſtehen beide auff/ thut einer dem anderen be- ſcheid/
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Andere Handelung.
es wiederfaͤhret uns die allerhoͤheſte Ehre der
Welt/ in deme wir gewuͤrdiget werden E. Ma-
jeſtaͤt die Haͤnde zu kuͤſſen/ ja ſo gahr an dero-
ſelben Koͤniglichen Taffel tractiret zu werden.
Teutſchland. Was ſaget Jhr Don Antho-
nio? Habe Jch es nicht ſchon da unten im
Sahl gedacht/ daß Jch entſchloſſen ſei Euch
alle muͤgliche Freundſchafft/ nicht nur bei die-
ſer ſchlechten Collation, ſonderen ſo lange
Jch die Ehre Eurer gegenwahrt werde genieſ-
ſen/ erweiſen zu laſſen? Jmmittelſt bringe Jch
Jhnen dieſes zuem freundlichem Wilkommen
auff die Geſundheit der gantzen Geſellſchafft.
☾ Sie ſtehen alle vier auff/ machen Jhre tieffe Reve-
rentz/ ſtehen auch ſo lange biß die Koͤniginn (welche
den Becher gantz außſaͤufft) hat getrunken/ darauff
ſetzen ſie ſich wieder und ſpricht
Don Anthonio. Monſieur Gaſton, Jch
bringe Euch dieſen Becher auff Geſundheit/
langes Leben und alles Koͤniglichen wolerge-
hendes von Jhrer Majeſtaͤt.
Monſieur Gaſton. Jch bedanke mich zuem
allerdienſtlichſten/ der allerhoͤheſter GOtt
wolle Jhre Majeſtaͤt bei langer gluͤklicher Re-
gierung und aller erwuͤnſcheter Gedeiligkeit/
Friede und Wolſtande gnaͤdigſt erhalten.
☾ Sie ſtehen beide auff/ thut einer dem anderen be-
ſcheid/
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