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Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898.

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Nathan Sulzberger.
Venedig.
Mein Ruder sang:
Poppe, fahr zu!
 Ein Volk von Sklaven
 Drängt sich im Hafen
 Um nüchterne Feste.
 Und die Paläste
 Können nicht schlafen.
 Poppe, fahr zu!
Eisige Ruh
In Marmorgliedern
 Mit matten Lidern
 Erschauern die Plätze.
 Im Gassennetze
 Betteln die Niedern.
 Poppe, fahr zu!
Sag mir, weisst du
Noch von den Toten,
 Die hier geboten
 In köstlichen Kronen?
 Wo sie jetzt wohnen
 Die Purpurroten?
 - - - - -
 Poppe, fahr zu!

Nathan Sulzberger.
Venedig.
Mein Ruder sang:
Poppé, fahr zu!
 Ein Volk von Sklaven
 Drängt sich im Hafen
 Um nüchterne Feste.
 Und die Paläste
 Können nicht schlafen.
 Poppé, fahr zu!
Eisige Ruh
In Marmorgliedern
 Mit matten Lidern
 Erschauern die Plätze.
 Im Gassennetze
 Betteln die Niedern.
 Poppé, fahr zu!
Sag mir, weisst du
Noch von den Toten,
 Die hier geboten
 In köstlichen Kronen?
 Wo sie jetzt wohnen
 Die Purpurroten?
 – – – – –
 Poppé, fahr zu!
 

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[37/0037] Nathan Sulzberger. Venedig. Mein Ruder sang: Poppé, fahr zu! Ein Volk von Sklaven Drängt sich im Hafen Um nüchterne Feste. Und die Paläste Können nicht schlafen. Poppé, fahr zu! Eisige Ruh In Marmorgliedern Mit matten Lidern Erschauern die Plätze. Im Gassennetze Betteln die Niedern. Poppé, fahr zu! Sag mir, weisst du Noch von den Toten, Die hier geboten In köstlichen Kronen? Wo sie jetzt wohnen Die Purpurroten? – – – – – Poppé, fahr zu!

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Zitationshilfe: Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rilke_advent_1898/37>, abgerufen am 02.05.2024.