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Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898.

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Venedig.
Fremdes Rufen. Und wir wählen
Eine Gondel, schwarz und schlank:
Leises Gleiten an den Pfählen
Einer Marmorstadt entlang.
Still. Die Schiffer nur erzählen
Sich. Die Ruder rauschen sacht,
Und aus Kirchen und Kanälen
Winkt uns eine fremde Nacht.
Und der schwarze Pfad wird leiser,
Fernes Ave weht die Luft, -
Traun: Ich bin ein toter Kaiser
Und sie lenken mich zur Gruft.

28. März 1897.

Venedig.
Fremdes Rufen. Und wir wählen
Eine Gondel, schwarz und schlank:
Leises Gleiten an den Pfählen
Einer Marmorstadt entlang.
Still. Die Schiffer nur erzählen
Sich. Die Ruder rauschen sacht,
Und aus Kirchen und Kanälen
Winkt uns eine fremde Nacht.
Und der schwarze Pfad wird leiser,
Fernes Ave weht die Luft, –
Traun: Ich bin ein toter Kaiser
Und sie lenken mich zur Gruft.

28. März 1897.

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[35/0035] Venedig. Fremdes Rufen. Und wir wählen Eine Gondel, schwarz und schlank: Leises Gleiten an den Pfählen Einer Marmorstadt entlang. Still. Die Schiffer nur erzählen Sich. Die Ruder rauschen sacht, Und aus Kirchen und Kanälen Winkt uns eine fremde Nacht. Und der schwarze Pfad wird leiser, Fernes Ave weht die Luft, – Traun: Ich bin ein toter Kaiser Und sie lenken mich zur Gruft. 28. März 1897.

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Zitationshilfe: Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rilke_advent_1898/35>, abgerufen am 21.11.2024.