werden. Freilich dringt das Wasser, da wo im Damme Striegel-Schächte sind, in den Damm gern tief ein, weil besagte Schächte größtentheils auch voll Wasser stehn, wenn der Teich nicht leer ist, ingleichen weil durch die Erschütterung, welche das Ziehen des Striegels und das Auslaufen des Wassers verursacht, das Eindringen desselben be- fördert wird.
Wirklich Wasser zeigt sich unter der Bö- schungs-Ebne selten tiefer, als 2 bis 21/2 Fuß. Da wo Terrassen-Mauer vor dem Damme liegt, dringt das Wasser tiefer ein, weil bei dieser Mauer die Oeffnungen nicht so leicht und so dicht ver- stopft zu werden pflegen, wie bei Erd- und Schutt- Dämmen.
Bei gemauerten Dämmen, die mit Fleiß und gut von Bruchsteinen gearbeitet waren, hat man das Eindringen beinahe eben so tief unter der Böschung gefunden, als bei Erd- und Schutt- Dämmen. Bei einigen, die aber freilich nicht als Muster dienen können, war das Wasser tiefer eingedrungen als in die Erd- und Schutt-Dämme. Angewandte Accuratesse hat bei diesen Bestimmun- gen doch noch keinen gewissen Ausspruch thun können.
§. 28. 3) Wellenschlag des Wassers.
Die dritte Kraft endlich, womit das Was- ser den Dämmen zu schaden sucht, ist der Wel-
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werden. Freilich dringt das Waſſer, da wo im Damme Striegel-Schaͤchte ſind, in den Damm gern tief ein, weil beſagte Schaͤchte groͤßtentheils auch voll Waſſer ſtehn, wenn der Teich nicht leer iſt, ingleichen weil durch die Erſchuͤtterung, welche das Ziehen des Striegels und das Auslaufen des Waſſers verurſacht, das Eindringen deſſelben be- foͤrdert wird.
Wirklich Waſſer zeigt ſich unter der Boͤ- ſchungs-Ebne ſelten tiefer, als 2 bis 2½ Fuß. Da wo Terraſſen-Mauer vor dem Damme liegt, dringt das Waſſer tiefer ein, weil bei dieſer Mauer die Oeffnungen nicht ſo leicht und ſo dicht ver- ſtopft zu werden pflegen, wie bei Erd- und Schutt- Daͤmmen.
Bei gemauerten Daͤmmen, die mit Fleiß und gut von Bruchſteinen gearbeitet waren, hat man das Eindringen beinahe eben ſo tief unter der Boͤſchung gefunden, als bei Erd- und Schutt- Daͤmmen. Bei einigen, die aber freilich nicht als Muſter dienen koͤnnen, war das Waſſer tiefer eingedrungen als in die Erd- und Schutt-Daͤmme. Angewandte Accurateſſe hat bei dieſen Beſtimmun- gen doch noch keinen gewiſſen Ausſpruch thun koͤnnen.
§. 28. 3) Wellenſchlag des Waſſers.
Die dritte Kraft endlich, womit das Waſ- ſer den Daͤmmen zu ſchaden ſucht, iſt der Wel-
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werden. Freilich dringt das Waſſer, da wo im
Damme Striegel-Schaͤchte ſind, in den Damm
gern tief ein, weil beſagte Schaͤchte groͤßtentheils
auch voll Waſſer ſtehn, wenn der Teich nicht leer
iſt, ingleichen weil durch die Erſchuͤtterung, welche
das Ziehen des Striegels und das Auslaufen des
Waſſers verurſacht, das Eindringen deſſelben be-
foͤrdert wird.
Wirklich Waſſer zeigt ſich unter der Boͤ-
ſchungs-Ebne ſelten tiefer, als 2 bis 2½ Fuß.
Da wo Terraſſen-Mauer vor dem Damme liegt,
dringt das Waſſer tiefer ein, weil bei dieſer Mauer
die Oeffnungen nicht ſo leicht und ſo dicht ver-
ſtopft zu werden pflegen, wie bei Erd- und Schutt-
Daͤmmen.
Bei gemauerten Daͤmmen, die mit Fleiß
und gut von Bruchſteinen gearbeitet waren, hat
man das Eindringen beinahe eben ſo tief unter der
Boͤſchung gefunden, als bei Erd- und Schutt-
Daͤmmen. Bei einigen, die aber freilich nicht
als Muſter dienen koͤnnen, war das Waſſer tiefer
eingedrungen als in die Erd- und Schutt-Daͤmme.
Angewandte Accurateſſe hat bei dieſen Beſtimmun-
gen doch noch keinen gewiſſen Ausſpruch thun
koͤnnen.
§. 28.
3) Wellenſchlag des Waſſers.
Die dritte Kraft endlich, womit das Waſ-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/60>, abgerufen am 22.11.2024.
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