Sind nun die Quader in hinlänglicher Menge herbeigeschaft, so macht man erst nach den obi- gen das Fundament fertig, und wenn dieses be- endigt ist, setzt man die Steine so in die Höhe, daß einer an den andern gehörig anschließt, und über die 2 untere völlig übergreift. Zwischen die Quader streicht man Wassermörtel, da man nicht allzu viel dazu braucht. Die Ritzen zwischen den Steinen in der Mitte des Dammes, gießt man auch wohl nur auf die vorhin beschriebene Art aus, und eben dieß beobachtet man in den Schräämen an den Enden des Dammes, wenn zuvor die Qua- der recht dicht an die Stöße in den Schräämen angelegt sind.
An der Brust- und Rückenseite, klammert man auch wohl jeden Steiu an und mit andern, die auf, neben, oder unter ihm liegen, mit eisernen Klammern zusammen, und vergießt die Löcher mit Blei. Mitten im Damme selbst, ist diese Ver- wahrung durch Klammern unnöthig.
Auf gleiche Art und Weise, wie man bei der ersten, zweiten und dritten Schicht mit Quadern verfährt, führt man denn alle übrigen bis zur Höhe des Dammes auf, und wenn nur die Steine gut behauen sind, und die Leute einigen Verstand haben die die Maurung verrichten, so hat die ganze Arbeit nichts schwieriges, zumal da im übrigen ganz nach dem, was im vorigen gesagt ist, ver- fahren werden muß. Indessen merke man noch dieses, daß man bei der Maurung selbst, dahin
zu
Sind nun die Quader in hinlaͤnglicher Menge herbeigeſchaft, ſo macht man erſt nach den obi- gen das Fundament fertig, und wenn dieſes be- endigt iſt, ſetzt man die Steine ſo in die Hoͤhe, daß einer an den andern gehoͤrig anſchließt, und uͤber die 2 untere voͤllig uͤbergreift. Zwiſchen die Quader ſtreicht man Waſſermoͤrtel, da man nicht allzu viel dazu braucht. Die Ritzen zwiſchen den Steinen in der Mitte des Dammes, gießt man auch wohl nur auf die vorhin beſchriebene Art aus, und eben dieß beobachtet man in den Schraͤaͤmen an den Enden des Dammes, wenn zuvor die Qua- der recht dicht an die Stoͤße in den Schraͤaͤmen angelegt ſind.
An der Bruſt- und Ruͤckenſeite, klammert man auch wohl jeden Steiu an und mit andern, die auf, neben, oder unter ihm liegen, mit eiſernen Klammern zuſammen, und vergießt die Loͤcher mit Blei. Mitten im Damme ſelbſt, iſt dieſe Ver- wahrung durch Klammern unnoͤthig.
Auf gleiche Art und Weiſe, wie man bei der erſten, zweiten und dritten Schicht mit Quadern verfaͤhrt, fuͤhrt man denn alle uͤbrigen bis zur Hoͤhe des Dammes auf, und wenn nur die Steine gut behauen ſind, und die Leute einigen Verſtand haben die die Maurung verrichten, ſo hat die ganze Arbeit nichts ſchwieriges, zumal da im uͤbrigen ganz nach dem, was im vorigen geſagt iſt, ver- fahren werden muß. Indeſſen merke man noch dieſes, daß man bei der Maurung ſelbſt, dahin
zu
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0421"n="411"/><p>Sind nun die Quader in hinlaͤnglicher Menge<lb/>
herbeigeſchaft, ſo macht man erſt nach den obi-<lb/>
gen das Fundament fertig, und wenn dieſes be-<lb/>
endigt iſt, ſetzt man die Steine ſo in die Hoͤhe,<lb/>
daß einer an den andern gehoͤrig anſchließt, und<lb/>
uͤber die 2 untere voͤllig uͤbergreift. Zwiſchen die<lb/>
Quader ſtreicht man Waſſermoͤrtel, da man nicht<lb/>
allzu viel dazu braucht. Die Ritzen zwiſchen den<lb/>
Steinen in der Mitte des Dammes, gießt man<lb/>
auch wohl nur auf die vorhin beſchriebene Art aus,<lb/>
und eben dieß beobachtet man in den Schraͤaͤmen<lb/>
an den Enden des Dammes, wenn zuvor die Qua-<lb/>
der recht dicht an die Stoͤße in den Schraͤaͤmen<lb/>
angelegt ſind.</p><lb/><p>An der Bruſt- und Ruͤckenſeite, klammert man<lb/>
auch wohl jeden Steiu an und mit andern, die<lb/>
auf, neben, oder unter ihm liegen, mit eiſernen<lb/>
Klammern zuſammen, und vergießt die Loͤcher mit<lb/>
Blei. Mitten im Damme ſelbſt, iſt dieſe Ver-<lb/>
wahrung durch Klammern unnoͤthig.</p><lb/><p>Auf gleiche Art und Weiſe, wie man bei der<lb/>
erſten, zweiten und dritten Schicht mit Quadern<lb/>
verfaͤhrt, fuͤhrt man denn alle uͤbrigen bis zur<lb/>
Hoͤhe des Dammes auf, und wenn nur die Steine<lb/>
gut behauen ſind, und die Leute einigen Verſtand<lb/>
haben die die Maurung verrichten, ſo hat die ganze<lb/>
Arbeit nichts ſchwieriges, zumal da im uͤbrigen<lb/>
ganz nach dem, was im vorigen geſagt iſt, ver-<lb/>
fahren werden muß. Indeſſen merke man noch<lb/>
dieſes, daß man bei der Maurung ſelbſt, dahin<lb/><fwplace="bottom"type="catch">zu</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[411/0421]
Sind nun die Quader in hinlaͤnglicher Menge
herbeigeſchaft, ſo macht man erſt nach den obi-
gen das Fundament fertig, und wenn dieſes be-
endigt iſt, ſetzt man die Steine ſo in die Hoͤhe,
daß einer an den andern gehoͤrig anſchließt, und
uͤber die 2 untere voͤllig uͤbergreift. Zwiſchen die
Quader ſtreicht man Waſſermoͤrtel, da man nicht
allzu viel dazu braucht. Die Ritzen zwiſchen den
Steinen in der Mitte des Dammes, gießt man
auch wohl nur auf die vorhin beſchriebene Art aus,
und eben dieß beobachtet man in den Schraͤaͤmen
an den Enden des Dammes, wenn zuvor die Qua-
der recht dicht an die Stoͤße in den Schraͤaͤmen
angelegt ſind.
An der Bruſt- und Ruͤckenſeite, klammert man
auch wohl jeden Steiu an und mit andern, die
auf, neben, oder unter ihm liegen, mit eiſernen
Klammern zuſammen, und vergießt die Loͤcher mit
Blei. Mitten im Damme ſelbſt, iſt dieſe Ver-
wahrung durch Klammern unnoͤthig.
Auf gleiche Art und Weiſe, wie man bei der
erſten, zweiten und dritten Schicht mit Quadern
verfaͤhrt, fuͤhrt man denn alle uͤbrigen bis zur
Hoͤhe des Dammes auf, und wenn nur die Steine
gut behauen ſind, und die Leute einigen Verſtand
haben die die Maurung verrichten, ſo hat die ganze
Arbeit nichts ſchwieriges, zumal da im uͤbrigen
ganz nach dem, was im vorigen geſagt iſt, ver-
fahren werden muß. Indeſſen merke man noch
dieſes, daß man bei der Maurung ſelbſt, dahin
zu
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/421>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.