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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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Vorn bei dem Eingange in die Fluthbette,
kann man, um benöthigten Falles die Wasser zu
sammlen, einen Schutz anbringen, den man auf-
zieht oder niederläßt, je nachdem die Umstände dieß
oder jenes verlangen. Wie es die Müller mit
ihren Schützen zu machen pflegen, kann man auch
hier verfahren. Man bringe nemlich eine liegende
Welle an, auf welche die an dem Schutzbrette be-
findlichen Ketten aufgewickelt werden. Ans Ende
der Welle kömmt an einer Seite ein Klinkhaken,
der entweder in Vertiefungen, die in die Welle ge-
macht sind, eingreift, oder in ein kleines eisernes
gezahntes Rad faßt, welches an derjenigen Welle
befestigt ist, um die sich die Ketten aufwinden.
Sind die Zähne an einem solchen Rade nicht all-
zugroß und weit von einander entfernt, so kann
man den Schutz dadurch sehr genau stellen. In
die Aufwindewelle werden 3 oder 4 Löcher von
11/2 Zoll Stärke gebohrt, in welche man Pflöcke
von 18 Zoll Länge mit ihrer Spitze einsteckt, und
die Welle mittelst derselben umdreht.

Oder, man macht ein Kammrad von 3 Fuß
im Durchmesser an die Aufwindewelle; in dieses
Kammrad steckt man von 8 zu 8 Zollen, Kämme,
die 6 Zoll lang und 11/2 Zoll dick sind, und hier
völlig rund bleiben. An diesen Kämmen kann
man anfassen, und das Rad mit der Welle um-
drehn, und also den daran hängenden Schutz auf-
winden. Die Ketten, an denen der Schutz an der
Welle hängt, müssen sämmtlich gleich lang ange-

heftet

Vorn bei dem Eingange in die Fluthbette,
kann man, um benoͤthigten Falles die Waſſer zu
ſammlen, einen Schutz anbringen, den man auf-
zieht oder niederlaͤßt, je nachdem die Umſtaͤnde dieß
oder jenes verlangen. Wie es die Muͤller mit
ihren Schuͤtzen zu machen pflegen, kann man auch
hier verfahren. Man bringe nemlich eine liegende
Welle an, auf welche die an dem Schutzbrette be-
findlichen Ketten aufgewickelt werden. Ans Ende
der Welle koͤmmt an einer Seite ein Klinkhaken,
der entweder in Vertiefungen, die in die Welle ge-
macht ſind, eingreift, oder in ein kleines eiſernes
gezahntes Rad faßt, welches an derjenigen Welle
befeſtigt iſt, um die ſich die Ketten aufwinden.
Sind die Zaͤhne an einem ſolchen Rade nicht all-
zugroß und weit von einander entfernt, ſo kann
man den Schutz dadurch ſehr genau ſtellen. In
die Aufwindewelle werden 3 oder 4 Loͤcher von
1½ Zoll Staͤrke gebohrt, in welche man Pfloͤcke
von 18 Zoll Laͤnge mit ihrer Spitze einſteckt, und
die Welle mittelſt derſelben umdreht.

Oder, man macht ein Kammrad von 3 Fuß
im Durchmeſſer an die Aufwindewelle; in dieſes
Kammrad ſteckt man von 8 zu 8 Zollen, Kaͤmme,
die 6 Zoll lang und 1½ Zoll dick ſind, und hier
voͤllig rund bleiben. An dieſen Kaͤmmen kann
man anfaſſen, und das Rad mit der Welle um-
drehn, und alſo den daran haͤngenden Schutz auf-
winden. Die Ketten, an denen der Schutz an der
Welle haͤngt, muͤſſen ſaͤmmtlich gleich lang ange-

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[379/0389] Vorn bei dem Eingange in die Fluthbette, kann man, um benoͤthigten Falles die Waſſer zu ſammlen, einen Schutz anbringen, den man auf- zieht oder niederlaͤßt, je nachdem die Umſtaͤnde dieß oder jenes verlangen. Wie es die Muͤller mit ihren Schuͤtzen zu machen pflegen, kann man auch hier verfahren. Man bringe nemlich eine liegende Welle an, auf welche die an dem Schutzbrette be- findlichen Ketten aufgewickelt werden. Ans Ende der Welle koͤmmt an einer Seite ein Klinkhaken, der entweder in Vertiefungen, die in die Welle ge- macht ſind, eingreift, oder in ein kleines eiſernes gezahntes Rad faßt, welches an derjenigen Welle befeſtigt iſt, um die ſich die Ketten aufwinden. Sind die Zaͤhne an einem ſolchen Rade nicht all- zugroß und weit von einander entfernt, ſo kann man den Schutz dadurch ſehr genau ſtellen. In die Aufwindewelle werden 3 oder 4 Loͤcher von 1½ Zoll Staͤrke gebohrt, in welche man Pfloͤcke von 18 Zoll Laͤnge mit ihrer Spitze einſteckt, und die Welle mittelſt derſelben umdreht. Oder, man macht ein Kammrad von 3 Fuß im Durchmeſſer an die Aufwindewelle; in dieſes Kammrad ſteckt man von 8 zu 8 Zollen, Kaͤmme, die 6 Zoll lang und 1½ Zoll dick ſind, und hier voͤllig rund bleiben. An dieſen Kaͤmmen kann man anfaſſen, und das Rad mit der Welle um- drehn, und alſo den daran haͤngenden Schutz auf- winden. Die Ketten, an denen der Schutz an der Welle haͤngt, muͤſſen ſaͤmmtlich gleich lang ange- heftet

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/389>, abgerufen am 23.11.2024.