wird man dem Kluftholze nicht unter 13 Fuß Län- ge geben dürfen, wenn es gut aufgenagelt und auch noch etwas über die Queerbalken (Lagerbal- ken) hinweg reichen soll, um diese für der Nässe zu schützen.
Seitwärts wird das Kluftholz etwas behauen, daß es desto besser an einander stößt, und dann mit seiner breiten Seite, und mit langen eisernen 1/2 zölligen Nageln, auf die Lagerbalken aufgena- gelt. Bei [ - 1 Zeichen fehlt]iesem Legen und Aufnageln des Kluft- holzes verfährt man so, daß man das breite Ende des einen Stückes, gegen das schmale Ende des andern legt; so wird Stärke und Schwäche, wie auch das Breite und das Schmale des Kluftholzes gleichförmig vertheilt.
Auf das Kluftholz wird nachher 1 Fuß hoch Schutt aufgefahren, recht geharkt, und etwas zu- sammengestoßen, daß die Pferde sicher auftreten können, und das Holz nicht unmittelbar von den Wagen angegriffen werde. Dieß ist die leichteste Methode, solche Brücken zu machen. Besser aber ist die folgende.
§. 173.
Wenn man solche hölzerne Ueberfahrten recht ordentlich machen will, so verfährt man mit der Legung der Lager und Lagerbalken, wie im vori- gen § gezeigt worden. Zur Bedeckung der Lager- balken nimmt man aber nicht Kluftholz, sondern
ge-
wird man dem Kluftholze nicht unter 13 Fuß Laͤn- ge geben duͤrfen, wenn es gut aufgenagelt und auch noch etwas uͤber die Queerbalken (Lagerbal- ken) hinweg reichen ſoll, um dieſe fuͤr der Naͤſſe zu ſchuͤtzen.
Seitwaͤrts wird das Kluftholz etwas behauen, daß es deſto beſſer an einander ſtoͤßt, und dann mit ſeiner breiten Seite, und mit langen eiſernen ½ zoͤlligen Nageln, auf die Lagerbalken aufgena- gelt. Bei [ – 1 Zeichen fehlt]ieſem Legen und Aufnageln des Kluft- holzes verfaͤhrt man ſo, daß man das breite Ende des einen Stuͤckes, gegen das ſchmale Ende des andern legt; ſo wird Staͤrke und Schwaͤche, wie auch das Breite und das Schmale des Kluftholzes gleichfoͤrmig vertheilt.
Auf das Kluftholz wird nachher 1 Fuß hoch Schutt aufgefahren, recht geharkt, und etwas zu- ſammengeſtoßen, daß die Pferde ſicher auftreten koͤnnen, und das Holz nicht unmittelbar von den Wagen angegriffen werde. Dieß iſt die leichteſte Methode, ſolche Bruͤcken zu machen. Beſſer aber iſt die folgende.
§. 173.
Wenn man ſolche hoͤlzerne Ueberfahrten recht ordentlich machen will, ſo verfaͤhrt man mit der Legung der Lager und Lagerbalken, wie im vori- gen § gezeigt worden. Zur Bedeckung der Lager- balken nimmt man aber nicht Kluftholz, ſondern
ge-
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wird man dem Kluftholze nicht unter 13 Fuß Laͤn-
ge geben duͤrfen, wenn es gut aufgenagelt und
auch noch etwas uͤber die Queerbalken (Lagerbal-
ken) hinweg reichen ſoll, um dieſe fuͤr der Naͤſſe
zu ſchuͤtzen.
Seitwaͤrts wird das Kluftholz etwas behauen,
daß es deſto beſſer an einander ſtoͤßt, und dann
mit ſeiner breiten Seite, und mit langen eiſernen
½ zoͤlligen Nageln, auf die Lagerbalken aufgena-
gelt. Bei _ieſem Legen und Aufnageln des Kluft-
holzes verfaͤhrt man ſo, daß man das breite Ende
des einen Stuͤckes, gegen das ſchmale Ende des
andern legt; ſo wird Staͤrke und Schwaͤche, wie
auch das Breite und das Schmale des Kluftholzes
gleichfoͤrmig vertheilt.
Auf das Kluftholz wird nachher 1 Fuß hoch
Schutt aufgefahren, recht geharkt, und etwas zu-
ſammengeſtoßen, daß die Pferde ſicher auftreten
koͤnnen, und das Holz nicht unmittelbar von den
Wagen angegriffen werde. Dieß iſt die leichteſte
Methode, ſolche Bruͤcken zu machen. Beſſer aber
iſt die folgende.
§. 173.
Wenn man ſolche hoͤlzerne Ueberfahrten recht
ordentlich machen will, ſo verfaͤhrt man mit der
Legung der Lager und Lagerbalken, wie im vori-
gen § gezeigt worden. Zur Bedeckung der Lager-
balken nimmt man aber nicht Kluftholz, ſondern
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/386>, abgerufen am 21.11.2024.
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