dennoch auch in ihrer Mitte unterstützt werden, daß sie dem Striegelschachte nicht zu sehr zur Last fallen. Dieß kann auf solche Art geschehn, daß man gleichsam gewöhnliche Brückenjoche von Holz unter sie in den Damm setzt, worauf sie ruhen kön- nen. Allenfalls könnte man sie auch armiren, wenn es nöthig scheinen sollte.
Zum Striegelhause, (das ist eine Ueber- bauung des Striegels mit Wänden und Dach, in die man hinein gehn und den Striegel bequem ziehn, nachmals aber denselben verwahren kann, daß keiner so leicht zum Striegel kommen möge, Figur 58, E) werden auf die Stege selbst, oder auf 2 Lager, k, die über die 4 Striegelschachtsäulen gelegt sind, noch 4 eichene 8 Fuß hohe Säulen ll gesetzt; diese verriegelt man unter einander, und macht Sturmbänder zwischen die Säulen, aus- genommen da, wo von den Stegen her der Ein- gang hinkommen soll, und bedeckt sie mit einem Bretter-Stroh- oder Schindeldache. Der Boden des Striegelhauses wird rund um den Striegel- baum herum, mit eichenen 3 Zoll dicken Bohlen belegt, und solche aufgenagelt. Vorn vor den Stegen her, kömmt eine Thür davor, die etwas enger ist, als die Stege von einander entfernt lie- gen, die also beinahe 21/2 Fuß weit gemacht wird. Die Thür selbst darf nicht in das Häuschen hin- ein, sondern herausgehen, wenn sie geöfnet ist, sonst würde sie den ohnehin schon sehr beschränkten Raum des Häuschens sehr versperren. Daß sie
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dennoch auch in ihrer Mitte unterſtuͤtzt werden, daß ſie dem Striegelſchachte nicht zu ſehr zur Laſt fallen. Dieß kann auf ſolche Art geſchehn, daß man gleichſam gewoͤhnliche Bruͤckenjoche von Holz unter ſie in den Damm ſetzt, worauf ſie ruhen koͤn- nen. Allenfalls koͤnnte man ſie auch armiren, wenn es noͤthig ſcheinen ſollte.
Zum Striegelhauſe, (das iſt eine Ueber- bauung des Striegels mit Waͤnden und Dach, in die man hinein gehn und den Striegel bequem ziehn, nachmals aber denſelben verwahren kann, daß keiner ſo leicht zum Striegel kommen moͤge, Figur 58, E) werden auf die Stege ſelbſt, oder auf 2 Lager, k, die uͤber die 4 Striegelſchachtſaͤulen gelegt ſind, noch 4 eichene 8 Fuß hohe Saͤulen ll geſetzt; dieſe verriegelt man unter einander, und macht Sturmbaͤnder zwiſchen die Saͤulen, aus- genommen da, wo von den Stegen her der Ein- gang hinkommen ſoll, und bedeckt ſie mit einem Bretter-Stroh- oder Schindeldache. Der Boden des Striegelhauſes wird rund um den Striegel- baum herum, mit eichenen 3 Zoll dicken Bohlen belegt, und ſolche aufgenagelt. Vorn vor den Stegen her, koͤmmt eine Thuͤr davor, die etwas enger iſt, als die Stege von einander entfernt lie- gen, die alſo beinahe 2½ Fuß weit gemacht wird. Die Thuͤr ſelbſt darf nicht in das Haͤuschen hin- ein, ſondern herausgehen, wenn ſie geoͤfnet iſt, ſonſt wuͤrde ſie den ohnehin ſchon ſehr beſchraͤnkten Raum des Haͤuschens ſehr verſperren. Daß ſie
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dennoch auch in ihrer Mitte unterſtuͤtzt werden,
daß ſie dem Striegelſchachte nicht zu ſehr zur Laſt
fallen. Dieß kann auf ſolche Art geſchehn, daß
man gleichſam gewoͤhnliche Bruͤckenjoche von Holz
unter ſie in den Damm ſetzt, worauf ſie ruhen koͤn-
nen. Allenfalls koͤnnte man ſie auch armiren,
wenn es noͤthig ſcheinen ſollte.
Zum Striegelhauſe, (das iſt eine Ueber-
bauung des Striegels mit Waͤnden und Dach, in
die man hinein gehn und den Striegel bequem
ziehn, nachmals aber denſelben verwahren kann,
daß keiner ſo leicht zum Striegel kommen moͤge,
Figur 58, E) werden auf die Stege ſelbſt, oder auf
2 Lager, k, die uͤber die 4 Striegelſchachtſaͤulen
gelegt ſind, noch 4 eichene 8 Fuß hohe Saͤulen
ll geſetzt; dieſe verriegelt man unter einander, und
macht Sturmbaͤnder zwiſchen die Saͤulen, aus-
genommen da, wo von den Stegen her der Ein-
gang hinkommen ſoll, und bedeckt ſie mit einem
Bretter-Stroh- oder Schindeldache. Der Boden
des Striegelhauſes wird rund um den Striegel-
baum herum, mit eichenen 3 Zoll dicken Bohlen
belegt, und ſolche aufgenagelt. Vorn vor den
Stegen her, koͤmmt eine Thuͤr davor, die etwas
enger iſt, als die Stege von einander entfernt lie-
gen, die alſo beinahe 2½ Fuß weit gemacht wird.
Die Thuͤr ſelbſt darf nicht in das Haͤuschen hin-
ein, ſondern herausgehen, wenn ſie geoͤfnet iſt,
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/329>, abgerufen am 24.11.2024.
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