gleichen auch viel Geschicklichkeit. Ein anderes würde es seyn, wenn man das gemauerte Stück von Quadern aufführte.
Da die Maaße in allen Stücken völlig diesel- ben sind, wie bei den im Vorigen abgehandelten, so kann hier gleich von dem Verfahren und der Be- arbeitung geredet werden, welche bei ihnen, wenn sie, wie gewöhnlich geschieht, von Holz aufgeführt werden, vorzukommen pflegt.
Sobald als das Teich- und Zapfengerenne gelegt ist, und seine gehörige Befestigung und son- stige Verwahrung erhalten hat, auch das Zapfen- loch gehörig an Ort und Stelle gebracht ist, (wel- ches man durch eine Zeichnung erforschen kann, wenn die Böschung des Dammes sammt ihrem Bö- schungswinkel, und auch die Länge bekannt ist, um welche der Striegel aus dem Damme hervor- ragen soll,) so schreitet man zur wirklichen Erbau- ung des halben Freistriegels. Hier verfährt man fast auf die nemliche Art, wie oben angezeigt wor- den ist, nur mit dem Unterschiede, daß erst auf die Schwellenunterlage unter dem Zapfenloche, auf jede Ecke eine eichene Säule, von 10--12' Zoll Dicke ins Quadrat, gesetzt wird. Figur 56 zeigt sie bei a im Aufrisse. Gewöhnlich erhalten diese Säulen eine Länge von 16 Fuß, doch bei hohen Dämmen nicht gern darunter, weil sonst der Ver- zapfungen zu viel werden, wodurch Schwäche ent- steht. Diese 4 Säulen werden unter einander durch Queerriegel, c, wagrecht in einer Weite von
8 Fuß,
gleichen auch viel Geſchicklichkeit. Ein anderes wuͤrde es ſeyn, wenn man das gemauerte Stuͤck von Quadern auffuͤhrte.
Da die Maaße in allen Stuͤcken voͤllig dieſel- ben ſind, wie bei den im Vorigen abgehandelten, ſo kann hier gleich von dem Verfahren und der Be- arbeitung geredet werden, welche bei ihnen, wenn ſie, wie gewoͤhnlich geſchieht, von Holz aufgefuͤhrt werden, vorzukommen pflegt.
Sobald als das Teich- und Zapfengerenne gelegt iſt, und ſeine gehoͤrige Befeſtigung und ſon- ſtige Verwahrung erhalten hat, auch das Zapfen- loch gehoͤrig an Ort und Stelle gebracht iſt, (wel- ches man durch eine Zeichnung erforſchen kann, wenn die Boͤſchung des Dammes ſammt ihrem Boͤ- ſchungswinkel, und auch die Laͤnge bekannt iſt, um welche der Striegel aus dem Damme hervor- ragen ſoll,) ſo ſchreitet man zur wirklichen Erbau- ung des halben Freiſtriegels. Hier verfaͤhrt man faſt auf die nemliche Art, wie oben angezeigt wor- den iſt, nur mit dem Unterſchiede, daß erſt auf die Schwellenunterlage unter dem Zapfenloche, auf jede Ecke eine eichene Saͤule, von 10—12′ Zoll Dicke ins Quadrat, geſetzt wird. Figur 56 zeigt ſie bei a im Aufriſſe. Gewoͤhnlich erhalten dieſe Saͤulen eine Laͤnge von 16 Fuß, doch bei hohen Daͤmmen nicht gern darunter, weil ſonſt der Ver- zapfungen zu viel werden, wodurch Schwaͤche ent- ſteht. Dieſe 4 Saͤulen werden unter einander durch Queerriegel, c, wagrecht in einer Weite von
8 Fuß,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0321"n="311"/>
gleichen auch viel Geſchicklichkeit. Ein anderes<lb/>
wuͤrde es ſeyn, wenn man das gemauerte Stuͤck<lb/>
von Quadern auffuͤhrte.</p><lb/><p>Da die Maaße in allen Stuͤcken voͤllig dieſel-<lb/>
ben ſind, wie bei den im Vorigen abgehandelten,<lb/>ſo kann hier gleich von dem Verfahren und der Be-<lb/>
arbeitung geredet werden, welche bei ihnen, wenn<lb/>ſie, wie gewoͤhnlich geſchieht, von Holz aufgefuͤhrt<lb/>
werden, vorzukommen pflegt.</p><lb/><p>Sobald als das Teich- und Zapfengerenne<lb/>
gelegt iſt, und ſeine gehoͤrige Befeſtigung und ſon-<lb/>ſtige Verwahrung erhalten hat, auch das Zapfen-<lb/>
loch gehoͤrig an Ort und Stelle gebracht iſt, (wel-<lb/>
ches man durch eine Zeichnung erforſchen kann,<lb/>
wenn die Boͤſchung des Dammes ſammt ihrem Boͤ-<lb/>ſchungswinkel, und auch die Laͤnge bekannt iſt,<lb/>
um welche der Striegel aus dem Damme hervor-<lb/>
ragen ſoll,) ſo ſchreitet man zur wirklichen Erbau-<lb/>
ung des halben Freiſtriegels. Hier verfaͤhrt man<lb/>
faſt auf die nemliche Art, wie oben angezeigt wor-<lb/>
den iſt, nur mit dem Unterſchiede, daß erſt auf<lb/>
die Schwellenunterlage unter dem Zapfenloche, auf<lb/>
jede Ecke eine eichene Saͤule, von 10—12′ Zoll<lb/>
Dicke ins Quadrat, geſetzt wird. Figur 56 zeigt<lb/>ſie bei <hirendition="#aq">a</hi> im Aufriſſe. Gewoͤhnlich erhalten dieſe<lb/>
Saͤulen eine Laͤnge von 16 Fuß, doch bei hohen<lb/>
Daͤmmen nicht gern darunter, weil ſonſt der Ver-<lb/>
zapfungen zu viel werden, wodurch Schwaͤche ent-<lb/>ſteht. Dieſe 4 Saͤulen werden unter einander<lb/>
durch Queerriegel, <hirendition="#aq">c,</hi> wagrecht in einer Weite von<lb/><fwplace="bottom"type="catch">8 Fuß,</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[311/0321]
gleichen auch viel Geſchicklichkeit. Ein anderes
wuͤrde es ſeyn, wenn man das gemauerte Stuͤck
von Quadern auffuͤhrte.
Da die Maaße in allen Stuͤcken voͤllig dieſel-
ben ſind, wie bei den im Vorigen abgehandelten,
ſo kann hier gleich von dem Verfahren und der Be-
arbeitung geredet werden, welche bei ihnen, wenn
ſie, wie gewoͤhnlich geſchieht, von Holz aufgefuͤhrt
werden, vorzukommen pflegt.
Sobald als das Teich- und Zapfengerenne
gelegt iſt, und ſeine gehoͤrige Befeſtigung und ſon-
ſtige Verwahrung erhalten hat, auch das Zapfen-
loch gehoͤrig an Ort und Stelle gebracht iſt, (wel-
ches man durch eine Zeichnung erforſchen kann,
wenn die Boͤſchung des Dammes ſammt ihrem Boͤ-
ſchungswinkel, und auch die Laͤnge bekannt iſt,
um welche der Striegel aus dem Damme hervor-
ragen ſoll,) ſo ſchreitet man zur wirklichen Erbau-
ung des halben Freiſtriegels. Hier verfaͤhrt man
faſt auf die nemliche Art, wie oben angezeigt wor-
den iſt, nur mit dem Unterſchiede, daß erſt auf
die Schwellenunterlage unter dem Zapfenloche, auf
jede Ecke eine eichene Saͤule, von 10—12′ Zoll
Dicke ins Quadrat, geſetzt wird. Figur 56 zeigt
ſie bei a im Aufriſſe. Gewoͤhnlich erhalten dieſe
Saͤulen eine Laͤnge von 16 Fuß, doch bei hohen
Daͤmmen nicht gern darunter, weil ſonſt der Ver-
zapfungen zu viel werden, wodurch Schwaͤche ent-
ſteht. Dieſe 4 Saͤulen werden unter einander
durch Queerriegel, c, wagrecht in einer Weite von
8 Fuß,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/321>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.