selben an den rechten Ort seiner Bestimmung ge- bracht und eingelagert ist, eines an das andere, so dicht als man nur kann, zusammen. Alle Vor- bereitungen zu dieser Behandlung müssen aber schon vorher bei der Bearbeitung der einzelnen Stücke, von dem Steinmetzen oder Maurer ge- macht seyn, z. E. die Löcher, in welche die Klam- mern kommen sollen, oder die Falze, worein die Deckel gelegt werden etc.
Ehe noch die Gerennstücke zusammengesetzt und solche durch die eisernen Klammern verbunden wer- den, muß man diejenigen Seiten, welche an ein- ander stoßen, mit einer dicken Wassermörtel- Mas- se bestreichen, und dann erst die Steinstücke so zu- sammen und an einander passen, wie sie stehn blei- ben sollen. Was noch von Ritzen übrig bleiben sollte, wird nachher noch ausgeputzt und verstopft. Wem es beliebt, kann folgenden Mörtel hiezu ge- brauchen, der sehr fest bindet und nicht vom Wasser aufgelöset wird.
Man nehme 1 Theil des besten reinen Thons, 1/8 Eisenvitriol, und 1/8 Thranöl, dieß genau und schnell mit einander vermischt, und schnell verbraucht, giebt einen trefflichen Wassermörtel.
§. 125.
Bei dem Einbohren der Löcher in die Stein- stücke, worein nachmals die eisernen Klammern kommen sollen, ist es rathsam, solche tiefer in den Stein hinein, immer etwas weiter zu machen.
Dieß
ſelben an den rechten Ort ſeiner Beſtimmung ge- bracht und eingelagert iſt, eines an das andere, ſo dicht als man nur kann, zuſammen. Alle Vor- bereitungen zu dieſer Behandlung muͤſſen aber ſchon vorher bei der Bearbeitung der einzelnen Stuͤcke, von dem Steinmetzen oder Maurer ge- macht ſeyn, z. E. die Loͤcher, in welche die Klam- mern kommen ſollen, oder die Falze, worein die Deckel gelegt werden ꝛc.
Ehe noch die Gerennſtuͤcke zuſammengeſetzt und ſolche durch die eiſernen Klammern verbunden wer- den, muß man diejenigen Seiten, welche an ein- ander ſtoßen, mit einer dicken Waſſermoͤrtel- Maſ- ſe beſtreichen, und dann erſt die Steinſtuͤcke ſo zu- ſammen und an einander paſſen, wie ſie ſtehn blei- ben ſollen. Was noch von Ritzen uͤbrig bleiben ſollte, wird nachher noch ausgeputzt und verſtopft. Wem es beliebt, kann folgenden Moͤrtel hiezu ge- brauchen, der ſehr feſt bindet und nicht vom Waſſer aufgeloͤſet wird.
Man nehme 1 Theil des beſten reinen Thons, ⅛ Eiſenvitriol, und ⅛ Thranoͤl, dieß genau und ſchnell mit einander vermiſcht, und ſchnell verbraucht, giebt einen trefflichen Waſſermoͤrtel.
§. 125.
Bei dem Einbohren der Loͤcher in die Stein- ſtuͤcke, worein nachmals die eiſernen Klammern kommen ſollen, iſt es rathſam, ſolche tiefer in den Stein hinein, immer etwas weiter zu machen.
Dieß
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0277"n="267"/>ſelben an den rechten Ort ſeiner Beſtimmung ge-<lb/>
bracht und eingelagert iſt, eines an das andere, ſo<lb/>
dicht als man nur kann, zuſammen. Alle Vor-<lb/>
bereitungen zu dieſer Behandlung muͤſſen aber<lb/>ſchon vorher bei der Bearbeitung der einzelnen<lb/>
Stuͤcke, von dem Steinmetzen oder Maurer ge-<lb/>
macht ſeyn, z. E. die Loͤcher, in welche die Klam-<lb/>
mern kommen ſollen, oder die Falze, worein die<lb/>
Deckel gelegt werden ꝛc.</p><lb/><p>Ehe noch die Gerennſtuͤcke zuſammengeſetzt und<lb/>ſolche durch die eiſernen Klammern verbunden wer-<lb/>
den, muß man diejenigen Seiten, welche an ein-<lb/>
ander ſtoßen, mit einer dicken Waſſermoͤrtel- Maſ-<lb/>ſe beſtreichen, und dann erſt die Steinſtuͤcke ſo zu-<lb/>ſammen und an einander paſſen, wie ſie ſtehn blei-<lb/>
ben ſollen. Was noch von Ritzen uͤbrig bleiben<lb/>ſollte, wird nachher noch ausgeputzt und verſtopft.<lb/>
Wem es beliebt, kann folgenden Moͤrtel hiezu ge-<lb/>
brauchen, der ſehr feſt bindet und nicht vom Waſſer<lb/>
aufgeloͤſet wird.</p><lb/><p>Man nehme 1 Theil des beſten reinen Thons, ⅛<lb/>
Eiſenvitriol, und ⅛ Thranoͤl, dieß genau und ſchnell<lb/>
mit einander vermiſcht, und ſchnell verbraucht,<lb/>
giebt einen trefflichen Waſſermoͤrtel.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 125.</head><lb/><p>Bei dem Einbohren der Loͤcher in die Stein-<lb/>ſtuͤcke, worein nachmals die eiſernen Klammern<lb/>
kommen ſollen, iſt es rathſam, ſolche tiefer in den<lb/>
Stein hinein, immer etwas weiter zu machen.<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Dieß</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[267/0277]
ſelben an den rechten Ort ſeiner Beſtimmung ge-
bracht und eingelagert iſt, eines an das andere, ſo
dicht als man nur kann, zuſammen. Alle Vor-
bereitungen zu dieſer Behandlung muͤſſen aber
ſchon vorher bei der Bearbeitung der einzelnen
Stuͤcke, von dem Steinmetzen oder Maurer ge-
macht ſeyn, z. E. die Loͤcher, in welche die Klam-
mern kommen ſollen, oder die Falze, worein die
Deckel gelegt werden ꝛc.
Ehe noch die Gerennſtuͤcke zuſammengeſetzt und
ſolche durch die eiſernen Klammern verbunden wer-
den, muß man diejenigen Seiten, welche an ein-
ander ſtoßen, mit einer dicken Waſſermoͤrtel- Maſ-
ſe beſtreichen, und dann erſt die Steinſtuͤcke ſo zu-
ſammen und an einander paſſen, wie ſie ſtehn blei-
ben ſollen. Was noch von Ritzen uͤbrig bleiben
ſollte, wird nachher noch ausgeputzt und verſtopft.
Wem es beliebt, kann folgenden Moͤrtel hiezu ge-
brauchen, der ſehr feſt bindet und nicht vom Waſſer
aufgeloͤſet wird.
Man nehme 1 Theil des beſten reinen Thons, ⅛
Eiſenvitriol, und ⅛ Thranoͤl, dieß genau und ſchnell
mit einander vermiſcht, und ſchnell verbraucht,
giebt einen trefflichen Waſſermoͤrtel.
§. 125.
Bei dem Einbohren der Loͤcher in die Stein-
ſtuͤcke, worein nachmals die eiſernen Klammern
kommen ſollen, iſt es rathſam, ſolche tiefer in den
Stein hinein, immer etwas weiter zu machen.
Dieß
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/277>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.