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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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1) Hier suche man den Quadrat-Inhalt der Oeff-
nung, durch die das Wasser bei seinem Ablaufen
hindurch geht.
2) Multiplicire diesen Quadrat-Inhalt in die aus
dem Gefälle des Wassers entstehende Geschwin-
digkeit.

Zweiter Fall. Wenn das Wasser nicht
auf seiner anfänglichen Höhe stehn bleibt, sondern
während des Ziehens des Striegels abnimmt.

1) Hier suche man wie vorhin erstlich den Quadrat-
Inhalt der Oeffnung, durch die es heraus
geht; ferner
2) multiplicire man denselben mit der Geschwin-
digkeit, die dem höchsten Gefälle zukömmt, end-
lich aber
3) dividire man dieß Produkt mit 2/3 , so hat
man die Quantität des Ausgusses.

In beiden Fällen läuft die gefundene Wasser-
menge in Zeit einer Sekunde aus. Wenn man
also besagte Wassermenge mit 3600 multiplicirt,
so hat man die in einer Stunde ausgelaufene Was-
sermenge. Wollte man diese mit 24 multiplici-
ren, so hätte man sodann das Wasser, welches
in Zeit eines Tages ablaufen würde.

Die Geschwindigkeit kann man aus der gege-
benen Höhe des Falles finden. Man sucht nem-
lich die während des Falles verflossene Zeit, und
dann multiplicirt man die Anzahl der verflossenen
Zeit Sekunden mit 311/4 Fuß.


§. 62.
1) Hier ſuche man den Quadrat-Inhalt der Oeff-
nung, durch die das Waſſer bei ſeinem Ablaufen
hindurch geht.
2) Multiplicire dieſen Quadrat-Inhalt in die aus
dem Gefaͤlle des Waſſers entſtehende Geſchwin-
digkeit.

Zweiter Fall. Wenn das Waſſer nicht
auf ſeiner anfaͤnglichen Hoͤhe ſtehn bleibt, ſondern
waͤhrend des Ziehens des Striegels abnimmt.

1) Hier ſuche man wie vorhin erſtlich den Quadrat-
Inhalt der Oeffnung, durch die es heraus
geht; ferner
2) multiplicire man denſelben mit der Geſchwin-
digkeit, die dem hoͤchſten Gefaͤlle zukoͤmmt, end-
lich aber
3) dividire man dieß Produkt mit ⅔, ſo hat
man die Quantitaͤt des Ausguſſes.

In beiden Faͤllen laͤuft die gefundene Waſſer-
menge in Zeit einer Sekunde aus. Wenn man
alſo beſagte Waſſermenge mit 3600 multiplicirt,
ſo hat man die in einer Stunde ausgelaufene Waſ-
ſermenge. Wollte man dieſe mit 24 multiplici-
ren, ſo haͤtte man ſodann das Waſſer, welches
in Zeit eines Tages ablaufen wuͤrde.

Die Geſchwindigkeit kann man aus der gege-
benen Hoͤhe des Falles finden. Man ſucht nem-
lich die waͤhrend des Falles verfloſſene Zeit, und
dann multiplicirt man die Anzahl der verfloſſenen
Zeit Sekunden mit 31¼ Fuß.


§. 62.
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[125/0135] 1) Hier ſuche man den Quadrat-Inhalt der Oeff- nung, durch die das Waſſer bei ſeinem Ablaufen hindurch geht. 2) Multiplicire dieſen Quadrat-Inhalt in die aus dem Gefaͤlle des Waſſers entſtehende Geſchwin- digkeit. Zweiter Fall. Wenn das Waſſer nicht auf ſeiner anfaͤnglichen Hoͤhe ſtehn bleibt, ſondern waͤhrend des Ziehens des Striegels abnimmt. 1) Hier ſuche man wie vorhin erſtlich den Quadrat- Inhalt der Oeffnung, durch die es heraus geht; ferner 2) multiplicire man denſelben mit der Geſchwin- digkeit, die dem hoͤchſten Gefaͤlle zukoͤmmt, end- lich aber 3) dividire man dieß Produkt mit ⅔, ſo hat man die Quantitaͤt des Ausguſſes. In beiden Faͤllen laͤuft die gefundene Waſſer- menge in Zeit einer Sekunde aus. Wenn man alſo beſagte Waſſermenge mit 3600 multiplicirt, ſo hat man die in einer Stunde ausgelaufene Waſ- ſermenge. Wollte man dieſe mit 24 multiplici- ren, ſo haͤtte man ſodann das Waſſer, welches in Zeit eines Tages ablaufen wuͤrde. Die Geſchwindigkeit kann man aus der gege- benen Hoͤhe des Falles finden. Man ſucht nem- lich die waͤhrend des Falles verfloſſene Zeit, und dann multiplicirt man die Anzahl der verfloſſenen Zeit Sekunden mit 31¼ Fuß. §. 62.

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/135>, abgerufen am 23.11.2024.