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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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rath zu allen Zeiten beliebigermaßen ablassen,
oder vergrößern kann
, das sind die soge-
nannten Striegel mit ihrem sämtlichen Zube-
hör; zweitens zerfallen sie in solche, die blos da-
zu gebraucht werden, die überflüßige Was-
sermenge abzuführen
, welche im Teiche nicht
gespart werden kann, und deren Anhäufung dem
Damme und Teiche gefährlich werden möchte, das
sind die Fluthbetten, die auch wol uneigentlich
wilde Fluthen genennt werden.

Alle Striegel und Fluthbetten müssen sich be-
sonders nach folgenden Punkten richten, wenn
richtig und zweckmäßig verfahren werden soll;

1) nach der ganzen Größe des Teiches, also
auch nach der zu sammelnden Wassermenge,
welche der Teich einst fassen soll;
2) nach Beschaffenheit der mehrern oder min-
dern Wasser-Zugänge, und der dieserhalb zu
befürchtenden Gefahr;
3) nach der speciellen Absicht, um derentwillen
der Teich gebauet wird.

Aus eben genannten Stücken ergiebt es sich,
ob es nöthig sey, einen oder zwei, oder wol noch
mehrere Striegel, und ein oder zwei Fluthbetten
anzulegen; Ferner -- wie groß man beide --
Striegel und Fluthbetten, zu machen habe, und
wo jedes eigentlich hinkommen müsse, um den ge-
sammten meisten Nutzen zu schaffen. Wie viel
Wasser eigentlich für einen Striegel gerechnet

werden

rath zu allen Zeiten beliebigermaßen ablaſſen,
oder vergroͤßern kann
, das ſind die ſoge-
nannten Striegel mit ihrem ſaͤmtlichen Zube-
hoͤr; zweitens zerfallen ſie in ſolche, die blos da-
zu gebraucht werden, die uͤberfluͤßige Waſ-
ſermenge abzufuͤhren
, welche im Teiche nicht
geſpart werden kann, und deren Anhaͤufung dem
Damme und Teiche gefaͤhrlich werden moͤchte, das
ſind die Fluthbetten, die auch wol uneigentlich
wilde Fluthen genennt werden.

Alle Striegel und Fluthbetten muͤſſen ſich be-
ſonders nach folgenden Punkten richten, wenn
richtig und zweckmaͤßig verfahren werden ſoll;

1) nach der ganzen Groͤße des Teiches, alſo
auch nach der zu ſammelnden Waſſermenge,
welche der Teich einſt faſſen ſoll;
2) nach Beſchaffenheit der mehrern oder min-
dern Waſſer-Zugaͤnge, und der dieſerhalb zu
befuͤrchtenden Gefahr;
3) nach der ſpeciellen Abſicht, um derentwillen
der Teich gebauet wird.

Aus eben genannten Stuͤcken ergiebt es ſich,
ob es noͤthig ſey, einen oder zwei, oder wol noch
mehrere Striegel, und ein oder zwei Fluthbetten
anzulegen; Ferner — wie groß man beide —
Striegel und Fluthbetten, zu machen habe, und
wo jedes eigentlich hinkommen muͤſſe, um den ge-
ſammten meiſten Nutzen zu ſchaffen. Wie viel
Waſſer eigentlich fuͤr einen Striegel gerechnet

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[95/0105] rath zu allen Zeiten beliebigermaßen ablaſſen, oder vergroͤßern kann, das ſind die ſoge- nannten Striegel mit ihrem ſaͤmtlichen Zube- hoͤr; zweitens zerfallen ſie in ſolche, die blos da- zu gebraucht werden, die uͤberfluͤßige Waſ- ſermenge abzufuͤhren, welche im Teiche nicht geſpart werden kann, und deren Anhaͤufung dem Damme und Teiche gefaͤhrlich werden moͤchte, das ſind die Fluthbetten, die auch wol uneigentlich wilde Fluthen genennt werden. Alle Striegel und Fluthbetten muͤſſen ſich be- ſonders nach folgenden Punkten richten, wenn richtig und zweckmaͤßig verfahren werden ſoll; 1) nach der ganzen Groͤße des Teiches, alſo auch nach der zu ſammelnden Waſſermenge, welche der Teich einſt faſſen ſoll; 2) nach Beſchaffenheit der mehrern oder min- dern Waſſer-Zugaͤnge, und der dieſerhalb zu befuͤrchtenden Gefahr; 3) nach der ſpeciellen Abſicht, um derentwillen der Teich gebauet wird. Aus eben genannten Stuͤcken ergiebt es ſich, ob es noͤthig ſey, einen oder zwei, oder wol noch mehrere Striegel, und ein oder zwei Fluthbetten anzulegen; Ferner — wie groß man beide — Striegel und Fluthbetten, zu machen habe, und wo jedes eigentlich hinkommen muͤſſe, um den ge- ſammten meiſten Nutzen zu ſchaffen. Wie viel Waſſer eigentlich fuͤr einen Striegel gerechnet werden

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/105>, abgerufen am 21.11.2024.