Sie erzählt ihr die Schwierigkeiten, welche sie gefunden, den Besuch des Herrn Lovelacens zu vermeiden. Sie theilet ihr den Jnhalt des Briefes mit, den sie an ihn geschrieben: und ist besorgt, wie sie schreibt, daß sie hie- durch einen Schritt gethan habe, der nach der Strenge nicht ganz recht seyn möchte, wofern einer Person unter ihren Umständen nicht erlaubt seyn sollte, sich verblümter und uneigentlicher Ausdrücke zu bedienen.
Sie meldet ihr ihres Vettern Mordens An- kunft und Bereitwilligkeit, ihre Partey bey ihren Verwandten zu nehmen; wie auch seinen Vorsatz, mit Herrn Lovelacen zu spre- chen; und eröffnet ihr, was sie dabey be- sorge.
Sie schreibt ihr den Jnhalt der Unterredung zwischen ihrer Tante Hervey und Fr. Nor- ton. Hiernächst fährt sie fort:
Allein wenn sie nun auch noch so vortheilhaft für mich gesinnet wären: was können sie mir hel- fen? Jch wünsche gleichwohl, und zwar mehr um ihrer selbst, als um meinetwillen, daß sie noch itzo gelinder werden möchten. - - Aber ich befinde mich sehr übel - - Jch muß meine Feder nie- derlegen - - Eine plötzliche Ohnmacht überfällt mein Herz - - Entschuldigen Sie mein krum- mes Schreiben! - Leben Sie wohl, wertheste Freundinn! - - Leben Sie wohl!
Um
Sie erzaͤhlt ihr die Schwierigkeiten, welche ſie gefunden, den Beſuch des Herrn Lovelacens zu vermeiden. Sie theilet ihr den Jnhalt des Briefes mit, den ſie an ihn geſchrieben: und iſt beſorgt, wie ſie ſchreibt, daß ſie hie- durch einen Schritt gethan habe, der nach der Strenge nicht ganz recht ſeyn moͤchte, wofern einer Perſon unter ihren Umſtaͤnden nicht erlaubt ſeyn ſollte, ſich verbluͤmter und uneigentlicher Ausdruͤcke zu bedienen.
Sie meldet ihr ihres Vettern Mordens An- kunft und Bereitwilligkeit, ihre Partey bey ihren Verwandten zu nehmen; wie auch ſeinen Vorſatz, mit Herrn Lovelacen zu ſpre- chen; und eroͤffnet ihr, was ſie dabey be- ſorge.
Sie ſchreibt ihr den Jnhalt der Unterredung zwiſchen ihrer Tante Hervey und Fr. Nor- ton. Hiernaͤchſt faͤhrt ſie fort:
Allein wenn ſie nun auch noch ſo vortheilhaft fuͤr mich geſinnet waͤren: was koͤnnen ſie mir hel- fen? Jch wuͤnſche gleichwohl, und zwar mehr um ihrer ſelbſt, als um meinetwillen, daß ſie noch itzo gelinder werden moͤchten. ‒ ‒ Aber ich befinde mich ſehr uͤbel ‒ ‒ Jch muß meine Feder nie- derlegen ‒ ‒ Eine ploͤtzliche Ohnmacht uͤberfaͤllt mein Herz ‒ ‒ Entſchuldigen Sie mein krum- mes Schreiben! ‒ Leben Sie wohl, wertheſte Freundinn! ‒ ‒ Leben Sie wohl!
Um
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Sie erzaͤhlt ihr die Schwierigkeiten, welche ſie
gefunden, den Beſuch des Herrn Lovelacens
zu vermeiden. Sie theilet ihr den Jnhalt
des Briefes mit, den ſie an ihn geſchrieben:
und iſt beſorgt, wie ſie ſchreibt, daß ſie hie-
durch einen Schritt gethan habe, der nach
der Strenge nicht ganz recht ſeyn moͤchte,
wofern einer Perſon unter ihren Umſtaͤnden
nicht erlaubt ſeyn ſollte, ſich verbluͤmter und
uneigentlicher Ausdruͤcke zu bedienen.
Sie meldet ihr ihres Vettern Mordens An-
kunft und Bereitwilligkeit, ihre Partey bey
ihren Verwandten zu nehmen; wie auch
ſeinen Vorſatz, mit Herrn Lovelacen zu ſpre-
chen; und eroͤffnet ihr, was ſie dabey be-
ſorge.
Sie ſchreibt ihr den Jnhalt der Unterredung
zwiſchen ihrer Tante Hervey und Fr. Nor-
ton. Hiernaͤchſt faͤhrt ſie fort:
Allein wenn ſie nun auch noch ſo vortheilhaft
fuͤr mich geſinnet waͤren: was koͤnnen ſie mir hel-
fen? Jch wuͤnſche gleichwohl, und zwar mehr um
ihrer ſelbſt, als um meinetwillen, daß ſie noch itzo
gelinder werden moͤchten. ‒ ‒ Aber ich befinde
mich ſehr uͤbel ‒ ‒ Jch muß meine Feder nie-
derlegen ‒ ‒ Eine ploͤtzliche Ohnmacht uͤberfaͤllt
mein Herz ‒ ‒ Entſchuldigen Sie mein krum-
mes Schreiben! ‒ Leben Sie wohl, wertheſte
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/146>, abgerufen am 23.11.2024.
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