Nun, Bruder, da du dich doch damit ab- giebst, den Jnhalt geheimer Briefe mitzutheilen, sage ihr dieß, wo du willst: und setze noch hin- zu, daß, wo Sie mich verläßt, Gott mich ver- lassen werde. Alsdann ist es gleich viel, was aus
Jhrem Lovelace wird.
Der hundert und dritte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford. zur Antwort auf sein Schreiben vom Freytag Abends dem 4ten Aug. welches hier der XCVIII Brief ist.
Montags, den 7ten Aug.
So habt ihr wirklich der unversöhnlichen Schö- nen Auszüge aus Briefen, die im Vertrauen auf Freundschaft geschrieben sind, überliefert! Nehmt euch in Acht - - Nehmt euch in Acht, Belford - - Jch liebe euch in der That mehr, als sonst eine Mannsperson in der Welt: aber dieß ist etwas sehr bedenkliches. Die Sache ist für mich sehr ernsthaft geworden. Es liegt mir am Herzen, sie zu haben: und haben will ich sie; wenn ich sie auch in Todeszügen heyrathe.
Sie
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Nun, Bruder, da du dich doch damit ab- giebſt, den Jnhalt geheimer Briefe mitzutheilen, ſage ihr dieß, wo du willſt: und ſetze noch hin- zu, daß, wo Sie mich verlaͤßt, Gott mich ver- laſſen werde. Alsdann iſt es gleich viel, was aus
Jhrem Lovelace wird.
Der hundert und dritte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford. zur Antwort auf ſein Schreiben vom Freytag Abends dem 4ten Aug. welches hier der XCVIII Brief iſt.
Montags, den 7ten Aug.
So habt ihr wirklich der unverſoͤhnlichen Schoͤ- nen Auszuͤge aus Briefen, die im Vertrauen auf Freundſchaft geſchrieben ſind, uͤberliefert! Nehmt euch in Acht ‒ ‒ Nehmt euch in Acht, Belford ‒ ‒ Jch liebe euch in der That mehr, als ſonſt eine Mannsperſon in der Welt: aber dieß iſt etwas ſehr bedenkliches. Die Sache iſt fuͤr mich ſehr ernſthaft geworden. Es liegt mir am Herzen, ſie zu haben: und haben will ich ſie; wenn ich ſie auch in Todeszuͤgen heyrathe.
Sie
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[709/0715]
Nun, Bruder, da du dich doch damit ab-
giebſt, den Jnhalt geheimer Briefe mitzutheilen,
ſage ihr dieß, wo du willſt: und ſetze noch hin-
zu, daß, wo Sie mich verlaͤßt, Gott mich ver-
laſſen werde. Alsdann iſt es gleich viel, was aus
Jhrem Lovelace wird.
Der hundert und dritte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.
zur Antwort
auf ſein Schreiben vom Freytag Abends dem
4ten Aug. welches hier der XCVIII
Brief iſt.
Montags, den 7ten Aug.
So habt ihr wirklich der unverſoͤhnlichen Schoͤ-
nen Auszuͤge aus Briefen, die im Vertrauen
auf Freundſchaft geſchrieben ſind, uͤberliefert!
Nehmt euch in Acht ‒ ‒ Nehmt euch in Acht,
Belford ‒ ‒ Jch liebe euch in der That mehr,
als ſonſt eine Mannsperſon in der Welt: aber
dieß iſt etwas ſehr bedenkliches. Die Sache iſt
fuͤr mich ſehr ernſthaft geworden. Es liegt mir
am Herzen, ſie zu haben: und haben will ich ſie;
wenn ich ſie auch in Todeszuͤgen heyrathe.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/715>, abgerufen am 23.11.2024.
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