für alles, was wir ihnen zuwider thun können. Eine recht schauspielmäßige Be- lohnung.
Dieser Rath ward vollkommen gebilliget: und ich verpflichtete mich, wie man verlangte, bey meiner Ehre, auf die feyerlichste Weise, die sie nur wünschen konnten.
Lady Sarah. Wohlan denn, Base Char- lotte, fangen sie alsobald ihre Unterhandlung mit der Fräulein Howe an.
Lady Elisab. Ja, ich bitte, thun sie es: und lassen sie der Fräulein Harlowe vermelden, daß ich bereit sey, sie als den willkommensten Gast aufzunehmen, und sie nicht eher aus meinen Au- gen lassen wolle, bis das Band geknüpfet ist.
Lady Sarah. Sagen sie ihr in meinem Namen, daß sie meine Tochter seyn soll - - statt meiner armen Elisabeth! - - Dabey ver- goß sie noch ein Thränlein zum Andenken ihrer verlohrnen Tochter.
Lord M. Was sagen sie hiezu, Herr?
Lovel. Zufrieden, mein Lord - - Jch rede die Sprache ihres Hauses.
Lord M. Wir wollen uns nicht äffen las- sen, Vetter. Kein leeres Wortspiel. Wir wollen nicht bey der Nase herumgeführt seyn.
Lovel. Sie sollen auch nicht, mein Lord. Jedoch war ich nicht willens zu heyrathen; wo sie den dazu bestimmten Donnerstag vorbeygehen ließe. Allein ich denke, nach ihren eignen Be- griffen, daß ich sie zu sehr beleidiger habe, es
wieder
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fuͤr alles, was wir ihnen zuwider thun koͤnnen. Eine recht ſchauſpielmaͤßige Be- lohnung.
Dieſer Rath ward vollkommen gebilliget: und ich verpflichtete mich, wie man verlangte, bey meiner Ehre, auf die feyerlichſte Weiſe, die ſie nur wuͤnſchen konnten.
Lady Sarah. Wohlan denn, Baſe Char- lotte, fangen ſie alſobald ihre Unterhandlung mit der Fraͤulein Howe an.
Lady Eliſab. Ja, ich bitte, thun ſie es: und laſſen ſie der Fraͤulein Harlowe vermelden, daß ich bereit ſey, ſie als den willkommenſten Gaſt aufzunehmen, und ſie nicht eher aus meinen Au- gen laſſen wolle, bis das Band geknuͤpfet iſt.
Lady Sarah. Sagen ſie ihr in meinem Namen, daß ſie meine Tochter ſeyn ſoll ‒ ‒ ſtatt meiner armen Eliſabeth! ‒ ‒ Dabey ver- goß ſie noch ein Thraͤnlein zum Andenken ihrer verlohrnen Tochter.
Lord M. Was ſagen ſie hiezu, Herr?
Lovel. Zufrieden, mein Lord ‒ ‒ Jch rede die Sprache ihres Hauſes.
Lord M. Wir wollen uns nicht aͤffen laſ- ſen, Vetter. Kein leeres Wortſpiel. Wir wollen nicht bey der Naſe herumgefuͤhrt ſeyn.
Lovel. Sie ſollen auch nicht, mein Lord. Jedoch war ich nicht willens zu heyrathen; wo ſie den dazu beſtimmten Donnerſtag vorbeygehen ließe. Allein ich denke, nach ihren eignen Be- griffen, daß ich ſie zu ſehr beleidiger habe, es
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fuͤr alles, was wir ihnen zuwider thun
koͤnnen. Eine recht ſchauſpielmaͤßige Be-
lohnung.
Dieſer Rath ward vollkommen gebilliget:
und ich verpflichtete mich, wie man verlangte,
bey meiner Ehre, auf die feyerlichſte Weiſe, die
ſie nur wuͤnſchen konnten.
Lady Sarah. Wohlan denn, Baſe Char-
lotte, fangen ſie alſobald ihre Unterhandlung mit
der Fraͤulein Howe an.
Lady Eliſab. Ja, ich bitte, thun ſie es:
und laſſen ſie der Fraͤulein Harlowe vermelden,
daß ich bereit ſey, ſie als den willkommenſten Gaſt
aufzunehmen, und ſie nicht eher aus meinen Au-
gen laſſen wolle, bis das Band geknuͤpfet iſt.
Lady Sarah. Sagen ſie ihr in meinem
Namen, daß ſie meine Tochter ſeyn ſoll ‒ ‒
ſtatt meiner armen Eliſabeth! ‒ ‒ Dabey ver-
goß ſie noch ein Thraͤnlein zum Andenken ihrer
verlohrnen Tochter.
Lord M. Was ſagen ſie hiezu, Herr?
Lovel. Zufrieden, mein Lord ‒ ‒ Jch rede
die Sprache ihres Hauſes.
Lord M. Wir wollen uns nicht aͤffen laſ-
ſen, Vetter. Kein leeres Wortſpiel. Wir wollen
nicht bey der Naſe herumgefuͤhrt ſeyn.
Lovel. Sie ſollen auch nicht, mein Lord.
Jedoch war ich nicht willens zu heyrathen; wo
ſie den dazu beſtimmten Donnerſtag vorbeygehen
ließe. Allein ich denke, nach ihren eignen Be-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/239>, abgerufen am 23.11.2024.
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