Ausgang der Sache, durch Jhren Beystand, ehestens melden zu können, als der wirkliche Er- folg für mich gewesen ist.
Hierauf giebet sie Nachricht von allem, was zu Hampstead zwischen ihr, Herrn Lovelace, Capitain Tomlinson und den Weibsleuten daselbst vorgegangen ist. Es ist eben das, was Herr Lovelace schon so weitläuftig erzählet hat.
Da Herr Lovelace alles, was er sagte, und alles, was Capitain Tomlinson auf das nach- drücklichste vorstellen konnte, nicht tüchtig befand, mich zu bereden, daß ich eine so offenbar vorsetz- liche und so gewaltsame Beschimpfung vergeben sollte: so gründete er alle seine Hoffnung auf ei- nen Besuch, den mir die Lady Elisabeth Lawran- ce und Fräulein Montague abstatten sollten.
Unter meinen ungewissen Umständen, da alle meine Aussichten so finster waren, wußte ich nicht, zu wem ich noch zuletzt meine Zuflucht zu neh- men genöthigt werden möchte. Und weil diese Frauenzimmer den besten Ruf hatten, so daß ich Ursache hatte zu bedauren, daß ich mich nicht schon anfangs, als ich den Schutz meiner eignen Freunde verscherzet, in ihren Schutz begeben hätte: so dachte ich, ich wollte eine Unterredung mit ihnen eben nicht fliehen; ob ich gleich gegen ihren Verwandten viel zu gleichgültig war, daß ich sie hätte suchen sollen, da ich nicht zweifelte, es wür-
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Ausgang der Sache, durch Jhren Beyſtand, eheſtens melden zu koͤnnen, als der wirkliche Er- folg fuͤr mich geweſen iſt.
Hierauf giebet ſie Nachricht von allem, was zu Hampſtead zwiſchen ihr, Herrn Lovelace, Capitain Tomlinſon und den Weibsleuten daſelbſt vorgegangen iſt. Es iſt eben das, was Herr Lovelace ſchon ſo weitlaͤuftig erzaͤhlet hat.
Da Herr Lovelace alles, was er ſagte, und alles, was Capitain Tomlinſon auf das nach- druͤcklichſte vorſtellen konnte, nicht tuͤchtig befand, mich zu bereden, daß ich eine ſo offenbar vorſetz- liche und ſo gewaltſame Beſchimpfung vergeben ſollte: ſo gruͤndete er alle ſeine Hoffnung auf ei- nen Beſuch, den mir die Lady Eliſabeth Lawran- ce und Fraͤulein Montague abſtatten ſollten.
Unter meinen ungewiſſen Umſtaͤnden, da alle meine Ausſichten ſo finſter waren, wußte ich nicht, zu wem ich noch zuletzt meine Zuflucht zu neh- men genoͤthigt werden moͤchte. Und weil dieſe Frauenzimmer den beſten Ruf hatten, ſo daß ich Urſache hatte zu bedauren, daß ich mich nicht ſchon anfangs, als ich den Schutz meiner eignen Freunde verſcherzet, in ihren Schutz begeben haͤtte: ſo dachte ich, ich wollte eine Unterredung mit ihnen eben nicht fliehen; ob ich gleich gegen ihren Verwandten viel zu gleichguͤltig war, daß ich ſie haͤtte ſuchen ſollen, da ich nicht zweifelte, es wuͤr-
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Ausgang der Sache, durch Jhren Beyſtand,
eheſtens melden zu koͤnnen, als der wirkliche Er-
folg fuͤr mich geweſen iſt.
Hierauf giebet ſie Nachricht von allem,
was zu Hampſtead zwiſchen ihr, Herrn
Lovelace, Capitain Tomlinſon und den
Weibsleuten daſelbſt vorgegangen iſt.
Es iſt eben das, was Herr Lovelace ſchon
ſo weitlaͤuftig erzaͤhlet hat.
Da Herr Lovelace alles, was er ſagte, und
alles, was Capitain Tomlinſon auf das nach-
druͤcklichſte vorſtellen konnte, nicht tuͤchtig befand,
mich zu bereden, daß ich eine ſo offenbar vorſetz-
liche und ſo gewaltſame Beſchimpfung vergeben
ſollte: ſo gruͤndete er alle ſeine Hoffnung auf ei-
nen Beſuch, den mir die Lady Eliſabeth Lawran-
ce und Fraͤulein Montague abſtatten ſollten.
Unter meinen ungewiſſen Umſtaͤnden, da alle
meine Ausſichten ſo finſter waren, wußte ich nicht,
zu wem ich noch zuletzt meine Zuflucht zu neh-
men genoͤthigt werden moͤchte. Und weil dieſe
Frauenzimmer den beſten Ruf hatten, ſo daß ich
Urſache hatte zu bedauren, daß ich mich nicht
ſchon anfangs, als ich den Schutz meiner eignen
Freunde verſcherzet, in ihren Schutz begeben
haͤtte: ſo dachte ich, ich wollte eine Unterredung
mit ihnen eben nicht fliehen; ob ich gleich gegen
ihren Verwandten viel zu gleichguͤltig war, daß ich
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/101>, abgerufen am 21.11.2024.
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