seine Reden nichts als Schlucken waren. Mein Kerl, der Hund, hätte nicht nöthig gehabt, so tief mit diesem zähen alten Grimes in die Krüge zu kucken - - Allein der Bube ist in seinem Him- melreich mit ihm gewesen.
Die Fräulein wandte sich an Fr. Moore. Sie machte wegen der Kosten kein Bedenken, sondern frug nur, ob nicht ein Kerl zu Pferde für sie gedungen werden könnte? Er sollte nur einen Brief holen, der in eines gewissen Herrn Wil- sons Hause im Pall - Mall für sie abgegeben wäre.
Man dung einen armen Nachbarn. Man schaffete ihm ein Pferd. Er bekam seinen Be- scheid.
Vergebens bemühete ich mich, meine Ge- liebte in unsere Gesellschaft zu ziehen, als sie un- ten war. Jhre Kopfschmerzen kamen vermuth- lich wieder. Sie kann sich, wie alle andre Frauenzimmer, wohl oder übel befinden, wenn es ihr beliebt - -
Jch sehe, was sie im Sinne hat, dachte ich. Sie will von der Fräulein Howe erst völlig un- terrichtet seyn, ehe sie sich entschließet, und darnach ihre Maaßregeln nehmen.
Sie ging hinauf und bezeigte viele Ungeduld wegen des Briefes, wornach sie geschickt hatte. Sie bat die Fr. Moore, ihr einen Wink zu ge- ben, wenn ich mich etwa erböte, einen von mei- nen Bedienten zur Stadt zu schicken. Vermuth- lich war sie besorgt, ich möchte den Brief in mei-
ne
ſeine Reden nichts als Schlucken waren. Mein Kerl, der Hund, haͤtte nicht noͤthig gehabt, ſo tief mit dieſem zaͤhen alten Grimes in die Kruͤge zu kucken ‒ ‒ Allein der Bube iſt in ſeinem Him- melreich mit ihm geweſen.
Die Fraͤulein wandte ſich an Fr. Moore. Sie machte wegen der Koſten kein Bedenken, ſondern frug nur, ob nicht ein Kerl zu Pferde fuͤr ſie gedungen werden koͤnnte? Er ſollte nur einen Brief holen, der in eines gewiſſen Herrn Wil- ſons Hauſe im Pall ‒ Mall fuͤr ſie abgegeben waͤre.
Man dung einen armen Nachbarn. Man ſchaffete ihm ein Pferd. Er bekam ſeinen Be- ſcheid.
Vergebens bemuͤhete ich mich, meine Ge- liebte in unſere Geſellſchaft zu ziehen, als ſie un- ten war. Jhre Kopfſchmerzen kamen vermuth- lich wieder. Sie kann ſich, wie alle andre Frauenzimmer, wohl oder uͤbel befinden, wenn es ihr beliebt ‒ ‒
Jch ſehe, was ſie im Sinne hat, dachte ich. Sie will von der Fraͤulein Howe erſt voͤllig un- terrichtet ſeyn, ehe ſie ſich entſchließet, und darnach ihre Maaßregeln nehmen.
Sie ging hinauf und bezeigte viele Ungeduld wegen des Briefes, wornach ſie geſchickt hatte. Sie bat die Fr. Moore, ihr einen Wink zu ge- ben, wenn ich mich etwa erboͤte, einen von mei- nen Bedienten zur Stadt zu ſchicken. Vermuth- lich war ſie beſorgt, ich moͤchte den Brief in mei-
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ſeine Reden nichts als Schlucken waren. Mein
Kerl, der Hund, haͤtte nicht noͤthig gehabt, ſo tief
mit dieſem zaͤhen alten Grimes in die Kruͤge zu
kucken ‒ ‒ Allein der Bube iſt in ſeinem Him-
melreich mit ihm geweſen.
Die Fraͤulein wandte ſich an Fr. Moore.
Sie machte wegen der Koſten kein Bedenken,
ſondern frug nur, ob nicht ein Kerl zu Pferde fuͤr
ſie gedungen werden koͤnnte? Er ſollte nur einen
Brief holen, der in eines gewiſſen Herrn Wil-
ſons Hauſe im Pall ‒ Mall fuͤr ſie abgegeben
waͤre.
Man dung einen armen Nachbarn. Man
ſchaffete ihm ein Pferd. Er bekam ſeinen Be-
ſcheid.
Vergebens bemuͤhete ich mich, meine Ge-
liebte in unſere Geſellſchaft zu ziehen, als ſie un-
ten war. Jhre Kopfſchmerzen kamen vermuth-
lich wieder. Sie kann ſich, wie alle andre
Frauenzimmer, wohl oder uͤbel befinden, wenn
es ihr beliebt ‒ ‒
Jch ſehe, was ſie im Sinne hat, dachte ich.
Sie will von der Fraͤulein Howe erſt voͤllig un-
terrichtet ſeyn, ehe ſie ſich entſchließet, und darnach
ihre Maaßregeln nehmen.
Sie ging hinauf und bezeigte viele Ungeduld
wegen des Briefes, wornach ſie geſchickt hatte.
Sie bat die Fr. Moore, ihr einen Wink zu ge-
ben, wenn ich mich etwa erboͤte, einen von mei-
nen Bedienten zur Stadt zu ſchicken. Vermuth-
lich war ſie beſorgt, ich moͤchte den Brief in mei-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/357>, abgerufen am 23.11.2024.
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