tung mittelst einer Erschütterung der Luft geschiehet. Diese Erschütte¬ rung ist sehr bemerklich, vorzüglich wenn der Schall heftig ist, als bei star¬ ken Donnerschlägen wo die Häuser be¬ ben und die Fenster zerspringen. Bei geringerm Schall, wenn er zum Beispiel durch Bewegung harter Körper hervorge¬ bracht wird, ist diese Erschütterung in den schallenden Körpern selbst sichtbar, z. B. auf dem Resonanzboden eines Klaviers, wenn man ihn mit far¬ bigem Sande bestreut, und an der tönen¬ den Saite selbst. Dass diese Bewegung nun sich der Luft mittheilt und dadurch den hervorgebrachten Schall verbreitet, ist dadurch erweislich, dass eine tönende Saite z. B. eine andre die mit ihr gleich gestimmt ist, durch blosse Erschütterung der Luft in Bewegung setzen und mittönen ma¬ chen kann; und was endlich die Sache ausser Zweifel setzt, ist, dass in einem
tung mittelſt einer Erſchütterung der Luft geſchiehet. Dieſe Erſchütte¬ rung iſt ſehr bemerklich, vorzüglich wenn der Schall heftig iſt, als bei ſtar¬ ken Donnerſchlägen wo die Häuſer be¬ ben und die Fenſter zerſpringen. Bei geringerm Schall, wenn er zum Beiſpiel durch Bewegung harter Körper hervorge¬ bracht wird, iſt dieſe Erſchütterung in den ſchallenden Körpern ſelbſt ſichtbar, z. B. auf dem Reſonanzboden eines Klaviers, wenn man ihn mit far¬ bigem Sande beſtreut, und an der tönen¬ den Saite ſelbſt. Daſs dieſe Bewegung nun ſich der Luft mittheilt und dadurch den hervorgebrachten Schall verbreitet, iſt dadurch erweislich, daſs eine tönende Saite z. B. eine andre die mit ihr gleich geſtimmt iſt, durch bloſse Erſchütterung der Luft in Bewegung ſetzen und mittönen ma¬ chen kann; und was endlich die Sache auſser Zweifel ſetzt, iſt, daſs in einem
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tung mittelſt einer Erſchütterung
der Luft geſchiehet. Dieſe Erſchütte¬
rung iſt ſehr bemerklich, vorzüglich
wenn der Schall heftig iſt, als bei ſtar¬
ken Donnerſchlägen wo die Häuſer be¬
ben und die Fenſter zerſpringen. Bei
geringerm Schall, wenn er zum Beiſpiel
durch Bewegung harter Körper hervorge¬
bracht wird, iſt dieſe Erſchütterung
in den ſchallenden Körpern ſelbſt
ſichtbar, z. B. auf dem Reſonanzboden
eines Klaviers, wenn man ihn mit far¬
bigem Sande beſtreut, und an der tönen¬
den Saite ſelbſt. Daſs dieſe Bewegung
nun ſich der Luft mittheilt und dadurch
den hervorgebrachten Schall verbreitet, iſt
dadurch erweislich, daſs eine tönende Saite
z. B. eine andre die mit ihr gleich geſtimmt
iſt, durch bloſse Erſchütterung der Luft
in Bewegung ſetzen und mittönen ma¬
chen kann; und was endlich die Sache
auſser Zweifel ſetzt, iſt, daſs in einem
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Rhode, Johann Gottlieb: Theorie der Verbreitung des Schalles für Baukünstler. Berlin, 1800, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rhode_schall_1800/17>, abgerufen am 22.07.2024.
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