[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700. Culin. Das ist wahr/ und wenn ich bey dem Kü- chen-Jungen bey Hoffe nicht manchmahl von dem verbrandten Schöpsen-Braten und verdorbenen Wildprete etwas erbet- telt hätte/ ich glaube/ ich wäre längst verhun- gert. Curs. Ey/ es ist ja ausser der Weise/ ist gleich manchmahl ein Heller Geld da/ so nehmens die grossen Diener weg/ und unser einer muß crepiren. Culin. Du hertzer Bruder/ sie kriegen eben auch nicht viel/ gestern hat er nun die 30. Rthl. welche er hat auff den Rock borgen lassen/ in der Glücks-Bude verspielet/ heute ist nun wieder nichts da/ wo zum Hencker will es denn immer herkommen? Curs. Drum wird es das beste seyn/ daß man die Lauff-Schuhe anziehet/ und seinen Marsch aus der Stadt nimmt. Culin. Je Bruder/ wenn du fort marchirest/ so gehe ich mit/ alleine wir wollen uns erst vom Grafen unsern Abschied geben lassen. Curs. Ey was frag ich nach seinem Abschiede. Cul. Wo denckstu aber zu? Curs. Ich will wieder nach Italien zu meiner Mutter reisen/ wenn du nun mit wilst/ so mache fort/ denn hier warte ich nicht länger. Cul. Wie kommen wir aber fort/ wenn wir kein Geld haben? Curs. Je fragstu nicht Dinge/ wo kommen denn die Bettler fort? Cul. Ey so werden wir schöne Güter mit in unser Vaterland bringen. Curs.
Culin. Das iſt wahr/ und wenn ich bey dem Kuͤ- chen-Jungen bey Hoffe nicht manchmahl von dem verbrandten Schoͤpſen-Braten und verdorbenen Wildprete etwas erbet- telt haͤtte/ ich glaube/ ich waͤre laͤngſt verhun- gert. Curſ. Ey/ es iſt ja auſſer der Weiſe/ iſt gleich manchmahl ein Heller Geld da/ ſo nehmens die groſſen Diener weg/ und unſer einer muß crepiren. Culin. Du hertzer Bruder/ ſie kriegen eben auch nicht viel/ geſtern hat er nun die 30. Rthl. welche er hat auff den Rock borgen laſſen/ in der Gluͤcks-Bude verſpielet/ heute iſt nun wieder nichts da/ wo zum Hencker will es denn immer herkommen? Curſ. Drum wird es das beſte ſeyn/ daß man die Lauff-Schuhe anziehet/ und ſeinen Marſch aus der Stadt nimmt. Culin. Je Bruder/ wenn du fort marchireſt/ ſo gehe ich mit/ alleine wir wollen uns erſt vom Grafen unſern Abſchied geben laſſen. Curſ. Ey was frag ich nach ſeinem Abſchiede. Cul. Wo denckſtu aber zu? Curſ. Ich will wieder nach Italien zu meiner Mutter reiſen/ wenn du nun mit wilſt/ ſo mache fort/ denn hier warte ich nicht laͤnger. Cul. Wie kommen wir aber fort/ wenn wir kein Geld haben? Curſ. Je fragſtu nicht Dinge/ wo kommen denn die Bettler fort? Cul. Ey ſo werden wir ſchoͤne Guͤter mit in unſer Vaterland bringen. Curſ.
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Culin. Das iſt wahr/ und wenn ich bey dem Kuͤ-
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und verdorbenen Wildprete etwas erbet-
telt haͤtte/ ich glaube/ ich waͤre laͤngſt verhun-
gert.
Curſ. Ey/ es iſt ja auſſer der Weiſe/ iſt gleich
manchmahl ein Heller Geld da/ ſo nehmens
die groſſen Diener weg/ und unſer einer muß
crepiren.
Culin. Du hertzer Bruder/ ſie kriegen eben auch
nicht viel/ geſtern hat er nun die 30. Rthl.
welche er hat auff den Rock borgen laſſen/ in
der Gluͤcks-Bude verſpielet/ heute iſt nun
wieder nichts da/ wo zum Hencker will es
denn immer herkommen?
Curſ. Drum wird es das beſte ſeyn/ daß man die
Lauff-Schuhe anziehet/ und ſeinen Marſch
aus der Stadt nimmt.
Culin. Je Bruder/ wenn du fort marchireſt/ ſo
gehe ich mit/ alleine wir wollen uns erſt vom
Grafen unſern Abſchied geben laſſen.
Curſ. Ey was frag ich nach ſeinem Abſchiede.
Cul. Wo denckſtu aber zu?
Curſ. Ich will wieder nach Italien zu meiner
Mutter reiſen/ wenn du nun mit wilſt/ ſo
mache fort/ denn hier warte ich nicht laͤnger.
Cul. Wie kommen wir aber fort/ wenn wir kein
Geld haben?
Curſ. Je fragſtu nicht Dinge/ wo kommen denn
die Bettler fort?
Cul. Ey ſo werden wir ſchoͤne Guͤter mit in unſer
Vaterland bringen.
Curſ.
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