Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.

Bild:
<< vorherige Seite
Das ander Buch/
Axioma CLVI.
Jm Krieg ist viel am ersten Streych gelegen.
Axioma CLVII.
Gute Kundschafft im Krieg ist so gut/ als der halbe Sieg.
Axioma CLVIII.
Jm Krieg soll man mit Fleiß dahin trachten/ wie man seinem Feind die
Proviand/ vnd sonderlich das Wasser abnehme.
Axioma CLIX.
Es ist nicht allemal rahtsam/ daß man seinen Feind beenge/ ad angustias
treibe/ oder gar zur Desperation bringe.
Axioma CLX.
Wann man dem Feind ausser Lands/ vnd im seinigen vorkommen kan/
ist es besser/ als daß man seiner im Lande warte.
Axioma CLXI.
Es ist gleiche viel/ ob man im Krieg seinen offenbaren Feind mit List vnd
Geschwindigkeit/ oder mit Mann-vnd Dapfferkeit vberwinde.
Axioma CLXII.
Trewlosigkeit ist auch im Krieg nicht zulässig/ sondern was man seinem
Feind zusaget vnd verspricht/ soll man trewlich halten.
Axioma CLXIII.
Man muß in wichtigen Händeln/ sonderlich im Krieg/ weder Feinden/
Freunden/ oder Bundsgenossen/ leichtlich oder zu viel trawen.
Axioma CLXIV.
Jm Krieg muß vor allen Dingen gute Ordnung gehalten vnd angestel-
let werden.
Axioma CLXV.
Versäumbte Schildwacht ist an Leib vnd Leben zustraffen.
Axioma CLXVI.
Wer Kriegsordre bricht vnd vbertritt/ der muß scharpff vnd ernstlich ge-
strafft werden.
Axioma CLXVII.
Auff Verhoffen guten Succeß/ wann sich schon eine gute Occasion mit
dem Feind zuschlagen präsentieret/ soll man doch ein Officierer oder
Soldat wider Ordre nicht thun.
Axio-
Das ander Buch/
Axioma CLVI.
Jm Krieg iſt viel am erſten Streych gelegen.
Axioma CLVII.
Gute Kundſchafft im Krieg iſt ſo gut/ als der halbe Sieg.
Axioma CLVIII.
Jm Krieg ſoll man mit Fleiß dahin trachten/ wie man ſeinem Feind die
Proviand/ vnd ſonderlich das Waſſer abnehme.
Axioma CLIX.
Es iſt nicht allemal rahtſam/ daß man ſeinen Feind beenge/ ad anguſtias
treibe/ oder gar zur Deſperation bringe.
Axioma CLX.
Wann man dem Feind auſſer Lands/ vnd im ſeinigen vorkommen kan/
iſt es beſſer/ als daß man ſeiner im Lande warte.
Axioma CLXI.
Es iſt gleiche viel/ ob man im Krieg ſeinen offenbaren Feind mit Liſt vnd
Geſchwindigkeit/ oder mit Mann-vnd Dapfferkeit vberwinde.
Axioma CLXII.
Trewloſigkeit iſt auch im Krieg nicht zulaͤſſig/ ſondern was man ſeinem
Feind zuſaget vnd verſpricht/ ſoll man trewlich halten.
Axioma CLXIII.
Man muß in wichtigen Haͤndeln/ ſonderlich im Krieg/ weder Feinden/
Freunden/ oder Bundsgenoſſen/ leichtlich oder zu viel trawen.
Axioma CLXIV.
Jm Krieg muß vor allen Dingen gute Ordnung gehalten vnd angeſtel-
let werden.
Axioma CLXV.
Verſaͤumbte Schildwacht iſt an Leib vnd Leben zuſtraffen.
Axioma CLXVI.
Wer Kriegsordre bricht vnd vbertritt/ der muß ſcharpff vnd ernſtlich ge-
ſtrafft werden.
Axioma CLXVII.
Auff Verhoffen guten Succeß/ wann ſich ſchon eine gute Occaſion mit
dem Feind zuſchlagen praͤſentieret/ ſoll man doch ein Officierer oder
Soldat wider Ordre nicht thun.
Axio-
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="contents">
        <div n="2">
          <list>
            <item>
              <list>
                <item>
                  <pb facs="#f0054"/>
                  <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das ander Buch/</hi> </fw>
                </item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLVI.</hi></hi><lb/>
Jm Krieg i&#x017F;t viel am er&#x017F;ten Streych gelegen.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma <hi rendition="#g">CLVII</hi>.</hi></hi><lb/>
Gute Kund&#x017F;chafft im Krieg i&#x017F;t &#x017F;o gut/ als der halbe Sieg.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLVIII.</hi></hi><lb/>
Jm Krieg &#x017F;oll man mit Fleiß dahin trachten/ wie man &#x017F;einem Feind die<lb/>
Proviand/ vnd &#x017F;onderlich das Wa&#x017F;&#x017F;er abnehme.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLIX</hi>.</hi><lb/>
Es i&#x017F;t nicht allemal raht&#x017F;am/ daß man &#x017F;einen Feind beenge/ <hi rendition="#aq">ad angu&#x017F;tias</hi><lb/>
treibe/ oder gar zur De&#x017F;peration bringe.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLX.</hi></hi><lb/>
Wann man dem Feind au&#x017F;&#x017F;er Lands/ vnd im &#x017F;einigen vorkommen kan/<lb/>
i&#x017F;t es be&#x017F;&#x017F;er/ als daß man &#x017F;einer im Lande warte.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLXI.</hi></hi><lb/>
Es i&#x017F;t gleiche viel/ ob man im Krieg &#x017F;einen offenbaren Feind mit Li&#x017F;t vnd<lb/>
Ge&#x017F;chwindigkeit/ oder mit Mann-vnd Dapfferkeit vberwinde.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLXII.</hi></hi><lb/>
Trewlo&#x017F;igkeit i&#x017F;t auch im Krieg nicht zula&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig/ &#x017F;ondern was man &#x017F;einem<lb/>
Feind zu&#x017F;aget vnd ver&#x017F;pricht/ &#x017F;oll man trewlich halten.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLXIII.</hi></hi><lb/>
Man muß in wichtigen Ha&#x0364;ndeln/ &#x017F;onderlich im Krieg/ weder Feinden/<lb/>
Freunden/ oder Bundsgeno&#x017F;&#x017F;en/ leichtlich oder zu viel trawen.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLXIV.</hi></hi><lb/>
Jm Krieg muß vor allen Dingen gute Ordnung gehalten vnd ange&#x017F;tel-<lb/>
let werden.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLXV.</hi></hi><lb/>
Ver&#x017F;a&#x0364;umbte Schildwacht i&#x017F;t an Leib vnd Leben zu&#x017F;traffen.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLXVI.</hi></hi><lb/>
Wer Kriegsordre bricht vnd vbertritt/ der muß &#x017F;charpff vnd ern&#x017F;tlich ge-<lb/>
&#x017F;trafft werden.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Axioma CLXVII.</hi></hi><lb/>
Auff Verhoffen guten Succeß/ wann &#x017F;ich &#x017F;chon eine gute Occa&#x017F;ion mit<lb/>
dem Feind zu&#x017F;chlagen pra&#x0364;&#x017F;entieret/ &#x017F;oll man doch ein Officierer oder<lb/>
Soldat wider Ordre nicht thun.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Axio-</hi></fw><lb/></item>
              </list>
            </item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0054] Das ander Buch/ Axioma CLVI. Jm Krieg iſt viel am erſten Streych gelegen. Axioma CLVII. Gute Kundſchafft im Krieg iſt ſo gut/ als der halbe Sieg. Axioma CLVIII. Jm Krieg ſoll man mit Fleiß dahin trachten/ wie man ſeinem Feind die Proviand/ vnd ſonderlich das Waſſer abnehme. Axioma CLIX. Es iſt nicht allemal rahtſam/ daß man ſeinen Feind beenge/ ad anguſtias treibe/ oder gar zur Deſperation bringe. Axioma CLX. Wann man dem Feind auſſer Lands/ vnd im ſeinigen vorkommen kan/ iſt es beſſer/ als daß man ſeiner im Lande warte. Axioma CLXI. Es iſt gleiche viel/ ob man im Krieg ſeinen offenbaren Feind mit Liſt vnd Geſchwindigkeit/ oder mit Mann-vnd Dapfferkeit vberwinde. Axioma CLXII. Trewloſigkeit iſt auch im Krieg nicht zulaͤſſig/ ſondern was man ſeinem Feind zuſaget vnd verſpricht/ ſoll man trewlich halten. Axioma CLXIII. Man muß in wichtigen Haͤndeln/ ſonderlich im Krieg/ weder Feinden/ Freunden/ oder Bundsgenoſſen/ leichtlich oder zu viel trawen. Axioma CLXIV. Jm Krieg muß vor allen Dingen gute Ordnung gehalten vnd angeſtel- let werden. Axioma CLXV. Verſaͤumbte Schildwacht iſt an Leib vnd Leben zuſtraffen. Axioma CLXVI. Wer Kriegsordre bricht vnd vbertritt/ der muß ſcharpff vnd ernſtlich ge- ſtrafft werden. Axioma CLXVII. Auff Verhoffen guten Succeß/ wann ſich ſchon eine gute Occaſion mit dem Feind zuſchlagen praͤſentieret/ ſoll man doch ein Officierer oder Soldat wider Ordre nicht thun. Axio-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/54
Zitationshilfe: Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/54>, abgerufen am 22.11.2024.