Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.

Bild:
<< vorherige Seite

Das ander Buch/
den tragen/ vnd wo sie es hin wollen/ lencken können/ mißbrauchen sich
dessen ins gemein/ vnd wollen alles allein seyn/ vnd andere/ wo nicht gar
opprimiren, dan noch nicht emergiren vnd hervor kommen lassen. Ge-
dencken gar nicht daran/ daß kein schlüpfferiger Orth in der Welt seye/
als die nächste Stelle am König oder Fürsten/ darfür der weise König
Salomon alle Hoffleuthe warnet in Sprichw. Cap. 25. v. 5. Prange nicht
für dem Könige vnd tritt nicht an dem Orth der Grossen. Ein solcher
Gesell war Haman an deß Königs Ahasveri Hoff/ der hatte gleichsamb
deß Königs Hertz/ vnd damit das Heffte der Regierung in seiner Hand/
daß ers auch zu Vergiessung vnschuldigen Bluts reitzen können/ im
Büchlein Esther Cap. 3. & seq. darüber endlich der König Ahasverus
oder Artaxerxes selber in einem publicirren Außschreiben also klaget:
"Wir befinden daß viel sind/ welche der Fürsten Gnade mißbrauchen/
"vnd von den Ehren/ so jhnen widerfähret stoltz vnd böß werden: Also
"daß sie nicht allein die Vnderthanen pochen/ sondern auch gedencken
"die Herrn selbst/ von denen sie erhöhet vnder die Füsse zutretten/ vnd
"thun nicht allein wider die natürliche Billigkeit/ sondern sind so ver-
"blendet/ daß sie auch meynen Gott der auff die Frommen siehet/ straffe
"solche Vntrew nicht/ sie betriegen auch fromme Fürsten/ daß sie vn-
"schuldig Blut vergiessen/ wie zu lesen in dem Biblischen Buch Stuck in
(1) Ingen-
tes saepe
Rebus-
pub. exsti-
tere mo-
tus, quo-
ries ab u-
no occu-
pari partes
plurium
Princeps
sinat, aut
si unusa-
gat omnia
qualis in
aula Mar-
garitae
Parmensis, Gubernatricis Belgii dicitur fuisse Anthonius Perenottus Cardinal. Granvella-
nus, notat Famian. Strad. de Bell. Belg. lib. 3. p. 131.
Communis custodia Principatus neminen, UNUM magnum facere, Aristotelis fuit moni-
tum Politicum: Plures enim facilius sociatis laboribus munia Reipub executuri sunt, Tacit.
Esther genandt. Cap. 16. v. 2. & seqq. (1)

Der gottlose Priestermörder Doeg kam sehr hoch ans Breth per
scelera & flagitia,
wie er seines Königs gortlosen vngerechten Willen
vollbrachte. 1. Samuel. Cap. 22. v. 18. Solches wider fähret nicht allein
vnverständigen vnd gottlosen/ sondern auch den klugsten vnd gottseli-
gen Regenten. Der König David muste den Achitophel zum vornemb-
sten Rath haben/ der war in so grossem Respect vnd Gnaden bey jhme/ so
"gar/ daß wann er einen Rath gab/ das war als wann man GOtt vmb
"etwas hätte gefraget. 2. Samuel. Cap. 16. v. 23. Aber David fand sich
endlich betrogen/ in deme Achitophel sich seiner grossen Gnade vnd Re-
spects
mißbrauchete/ das Königreich auff Absolon bringen/ dardurch bey
demselben noch grösser machen/ vnd mehr Vortheil von der auffgehen-
den als vnder gehenden Sonnen suchen vnd erlangen wolte. (2) Ver-

ständige
(2) Invaluit pene mos, non Reges regere, sed primum Ministrum Regibus pariter & subditis
dominari, odiosa exempla sunt, & fere ubivis recentia. Auctor observat. Politic. super nuper.
Gall. motib. c.
15.

Das ander Buch/
den tragen/ vnd wo ſie es hin wollen/ lencken koͤnnen/ mißbrauchen ſich
deſſen ins gemein/ vnd wollen alles allein ſeyn/ vnd andere/ wo nicht gar
opprimiren, dan noch nicht emergiren vnd hervor kommen laſſen. Ge-
dencken gar nicht daran/ daß kein ſchluͤpfferiger Orth in der Welt ſeye/
als die naͤchſte Stelle am Koͤnig oder Fuͤrſten/ darfuͤr der weiſe Koͤnig
Salomon alle Hoffleuthe warnet in Sprichw. Cap. 25. v. 5. Prange nicht
fuͤr dem Koͤnige vnd tritt nicht an dem Orth der Groſſen. Ein ſolcher
Geſell war Haman an deß Koͤnigs Ahaſveri Hoff/ der hatte gleichſamb
deß Koͤnigs Hertz/ vnd damit das Heffte der Regierung in ſeiner Hand/
daß ers auch zu Vergieſſung vnſchuldigen Bluts reitzen koͤnnen/ im
Buͤchlein Eſther Cap. 3. & ſeq. daruͤber endlich der Koͤnig Ahaſverus
oder Artaxerxes ſelber in einem publicirren Außſchreiben alſo klaget:
„Wir befinden daß viel ſind/ welche der Fuͤrſten Gnade mißbrauchen/
„vnd von den Ehren/ ſo jhnen widerfaͤhret ſtoltz vnd boͤß werden: Alſo
„daß ſie nicht allein die Vnderthanen pochen/ ſondern auch gedencken
„die Herꝛn ſelbſt/ von denen ſie erhoͤhet vnder die Fuͤſſe zutretten/ vnd
„thun nicht allein wider die natuͤrliche Billigkeit/ ſondern ſind ſo ver-
„blendet/ daß ſie auch meynen Gott der auff die Frommen ſiehet/ ſtraffe
„ſolche Vntrew nicht/ ſie betriegen auch fromme Fuͤrſten/ daß ſie vn-
„ſchuldig Blut vergieſſen/ wie zu leſen in dem Bibliſchẽ Buch Stuck in
(1) Ingen-
tes ſæpe
Rebus-
pub. exſti-
tere mo-
tus, quo-
ries ab u-
no occu-
pari partes
plurium
Princeps
ſinat, aut
ſi unusa-
gat omnia
qualis in
aula Mar-
garitæ
Parmẽſis, Gubernatricis Belgii dicitur fuiſſe Anthonius Perenottus Cardinal. Granvella-
nus, notat Famian. Strad. de Bell. Belg. lib. 3. p. 131.
Communis cuſtodia Principatus neminẽ, UNUM magnum facere, Ariſtotelis fuit moni-
tum Politicum: Plures enim facilius ſociatis laboribus munia Reipub executuri ſunt, Tacit.
Eſther genandt. Cap. 16. v. 2. & ſeqq. (1)

Der gottloſe Prieſtermoͤrder Doeg kam ſehr hoch ans Breth per
ſcelera & flagitia,
wie er ſeines Koͤnigs gortloſen vngerechten Willen
vollbrachte. 1. Samuel. Cap. 22. v. 18. Solches wider faͤhret nicht allein
vnverſtaͤndigen vnd gottloſen/ ſondern auch den klugſten vnd gottſeli-
gen Regenten. Der Koͤnig David muſte den Achitophel zum vornemb-
ſten Rath haben/ der war in ſo groſſem Reſpect vnd Gnaden bey jhme/ ſo
„gar/ daß wann er einen Rath gab/ das war als wann man GOtt vmb
„etwas haͤtte gefraget. 2. Samuel. Cap. 16. v. 23. Aber David fand ſich
endlich betrogen/ in deme Achitophel ſich ſeiner groſſen Gnade vnd Re-
ſpects
mißbrauchete/ das Koͤnigreich auff Abſolon bringen/ dardurch bey
demſelben noch groͤſſer machen/ vnd mehr Vortheil von der auffgehen-
den als vnder gehenden Sonnen ſuchen vnd erlangen wolte. (2) Ver-

ſtaͤndige
(2) Invaluit penè mos, non Reges regere, ſed primum Miniſtrum Regibus pariter & ſubditis
dominari, odioſa exempla ſunt, & ferè ubivis recentia. Auctor obſervat. Politic. ſuper nuper.
Gall. motib. c.
15.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0366" n="180"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das ander Buch/</hi></fw><lb/>
den tragen/ vnd wo &#x017F;ie es hin wollen/ lencken ko&#x0364;nnen/ mißbrauchen &#x017F;ich<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en ins gemein/ vnd wollen alles allein &#x017F;eyn/ vnd andere/ wo nicht gar<lb/><hi rendition="#aq">opprimiren,</hi> dan noch nicht <hi rendition="#aq">emergiren</hi> vnd hervor kommen la&#x017F;&#x017F;en. Ge-<lb/>
dencken gar nicht daran/ daß kein &#x017F;chlu&#x0364;pfferiger Orth in der Welt &#x017F;eye/<lb/>
als die na&#x0364;ch&#x017F;te Stelle am Ko&#x0364;nig oder Fu&#x0364;r&#x017F;ten/ darfu&#x0364;r der wei&#x017F;e Ko&#x0364;nig<lb/>
Salomon alle Hoffleuthe warnet in Sprichw. Cap. 25. v. 5. Prange nicht<lb/>
fu&#x0364;r dem Ko&#x0364;nige vnd tritt nicht an dem Orth der Gro&#x017F;&#x017F;en. Ein &#x017F;olcher<lb/>
Ge&#x017F;ell war Haman an deß Ko&#x0364;nigs Aha&#x017F;veri Hoff/ der hatte gleich&#x017F;amb<lb/>
deß Ko&#x0364;nigs Hertz/ vnd damit das Heffte der Regierung in &#x017F;einer Hand/<lb/>
daß ers auch zu Vergie&#x017F;&#x017F;ung vn&#x017F;chuldigen Bluts reitzen ko&#x0364;nnen/ im<lb/>
Bu&#x0364;chlein E&#x017F;ther Cap. 3. <hi rendition="#aq">&amp; &#x017F;eq.</hi> daru&#x0364;ber endlich der Ko&#x0364;nig Aha&#x017F;verus<lb/>
oder <hi rendition="#aq">Artaxerxes</hi> &#x017F;elber in einem <hi rendition="#aq">publicirren</hi> Auß&#x017F;chreiben al&#x017F;o klaget:<lb/>
&#x201E;Wir befinden daß viel &#x017F;ind/ welche der Fu&#x0364;r&#x017F;ten Gnade mißbrauchen/<lb/>
&#x201E;vnd von den Ehren/ &#x017F;o jhnen widerfa&#x0364;hret &#x017F;toltz vnd bo&#x0364;ß werden: Al&#x017F;o<lb/>
&#x201E;daß &#x017F;ie nicht allein die Vnderthanen pochen/ &#x017F;ondern auch gedencken<lb/>
&#x201E;die Her&#xA75B;n &#x017F;elb&#x017F;t/ von denen &#x017F;ie erho&#x0364;het vnder die Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e zutretten/ vnd<lb/>
&#x201E;thun nicht allein wider die natu&#x0364;rliche Billigkeit/ &#x017F;ondern &#x017F;ind &#x017F;o ver-<lb/>
&#x201E;blendet/ daß &#x017F;ie auch meynen Gott der auff die Frommen &#x017F;iehet/ &#x017F;traffe<lb/>
&#x201E;&#x017F;olche Vntrew nicht/ &#x017F;ie betriegen auch fromme Fu&#x0364;r&#x017F;ten/ daß &#x017F;ie vn-<lb/>
&#x201E;&#x017F;chuldig Blut vergie&#x017F;&#x017F;en/ wie zu le&#x017F;en in dem Bibli&#x017F;ch&#x1EBD; Buch Stuck in<lb/><note place="left">(1) <hi rendition="#aq">Ingen-<lb/>
tes &#x017F;æpe<lb/>
Rebus-<lb/>
pub. ex&#x017F;ti-<lb/>
tere mo-<lb/>
tus, quo-<lb/>
ries ab u-<lb/>
no occu-<lb/>
pari partes<lb/>
plurium<lb/>
Princeps<lb/>
&#x017F;inat, aut<lb/>
&#x017F;i unusa-<lb/>
gat omnia<lb/>
qualis in<lb/>
aula Mar-<lb/>
garitæ<lb/>
Parm&#x1EBD;&#x017F;is, Gubernatricis Belgii dicitur fui&#x017F;&#x017F;e Anthonius Perenottus Cardinal. Granvella-<lb/>
nus, notat Famian. Strad. de Bell. Belg. lib. 3. p. 131.<lb/>
Communis cu&#x017F;todia Principatus nemin&#x1EBD;, UNUM magnum facere, Ari&#x017F;totelis fuit moni-<lb/>
tum Politicum: Plures enim facilius &#x017F;ociatis laboribus munia Reipub executuri &#x017F;unt, <hi rendition="#i">Tacit.</hi></hi></note>E&#x017F;ther genandt. Cap. 16. v. 2. <hi rendition="#aq">&amp; &#x017F;eqq.</hi> (1)</p><lb/>
            <p>Der gottlo&#x017F;e Prie&#x017F;termo&#x0364;rder Doeg kam &#x017F;ehr hoch ans Breth <hi rendition="#aq">per<lb/>
&#x017F;celera &amp; flagitia,</hi> wie er &#x017F;eines Ko&#x0364;nigs gortlo&#x017F;en vngerechten Willen<lb/>
vollbrachte. 1. Samuel. Cap. 22. v. 18. Solches wider fa&#x0364;hret nicht allein<lb/>
vnver&#x017F;ta&#x0364;ndigen vnd gottlo&#x017F;en/ &#x017F;ondern auch den klug&#x017F;ten vnd gott&#x017F;eli-<lb/>
gen Regenten. Der Ko&#x0364;nig David mu&#x017F;te den Achitophel zum vornemb-<lb/>
&#x017F;ten Rath haben/ der war in &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;em <hi rendition="#aq">Re&#x017F;pect</hi> vnd Gnaden bey jhme/ &#x017F;o<lb/>
&#x201E;gar/ daß wann er einen Rath gab/ das war als wann man GOtt vmb<lb/>
&#x201E;etwas ha&#x0364;tte gefraget. 2. Samuel. Cap. 16. v. 23. Aber David fand &#x017F;ich<lb/>
endlich betrogen/ in deme Achitophel &#x017F;ich &#x017F;einer gro&#x017F;&#x017F;en Gnade vnd <hi rendition="#aq">Re-<lb/>
&#x017F;pects</hi> mißbrauchete/ das Ko&#x0364;nigreich auff Ab&#x017F;olon bringen/ dardurch bey<lb/>
dem&#x017F;elben noch gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er machen/ vnd mehr Vortheil von der auffgehen-<lb/>
den als vnder gehenden Sonnen &#x017F;uchen vnd erlangen wolte. <note place="foot" n="(2)"><hi rendition="#aq">Invaluit penè mos, non Reges regere, &#x017F;ed primum Mini&#x017F;trum Regibus pariter &amp; &#x017F;ubditis<lb/>
dominari, odio&#x017F;a exempla &#x017F;unt, &amp; ferè ubivis recentia. Auctor ob&#x017F;ervat. Politic. &#x017F;uper nuper.<lb/>
Gall. motib. c.</hi> 15.</note> Ver-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ta&#x0364;ndige</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0366] Das ander Buch/ den tragen/ vnd wo ſie es hin wollen/ lencken koͤnnen/ mißbrauchen ſich deſſen ins gemein/ vnd wollen alles allein ſeyn/ vnd andere/ wo nicht gar opprimiren, dan noch nicht emergiren vnd hervor kommen laſſen. Ge- dencken gar nicht daran/ daß kein ſchluͤpfferiger Orth in der Welt ſeye/ als die naͤchſte Stelle am Koͤnig oder Fuͤrſten/ darfuͤr der weiſe Koͤnig Salomon alle Hoffleuthe warnet in Sprichw. Cap. 25. v. 5. Prange nicht fuͤr dem Koͤnige vnd tritt nicht an dem Orth der Groſſen. Ein ſolcher Geſell war Haman an deß Koͤnigs Ahaſveri Hoff/ der hatte gleichſamb deß Koͤnigs Hertz/ vnd damit das Heffte der Regierung in ſeiner Hand/ daß ers auch zu Vergieſſung vnſchuldigen Bluts reitzen koͤnnen/ im Buͤchlein Eſther Cap. 3. & ſeq. daruͤber endlich der Koͤnig Ahaſverus oder Artaxerxes ſelber in einem publicirren Außſchreiben alſo klaget: „Wir befinden daß viel ſind/ welche der Fuͤrſten Gnade mißbrauchen/ „vnd von den Ehren/ ſo jhnen widerfaͤhret ſtoltz vnd boͤß werden: Alſo „daß ſie nicht allein die Vnderthanen pochen/ ſondern auch gedencken „die Herꝛn ſelbſt/ von denen ſie erhoͤhet vnder die Fuͤſſe zutretten/ vnd „thun nicht allein wider die natuͤrliche Billigkeit/ ſondern ſind ſo ver- „blendet/ daß ſie auch meynen Gott der auff die Frommen ſiehet/ ſtraffe „ſolche Vntrew nicht/ ſie betriegen auch fromme Fuͤrſten/ daß ſie vn- „ſchuldig Blut vergieſſen/ wie zu leſen in dem Bibliſchẽ Buch Stuck in Eſther genandt. Cap. 16. v. 2. & ſeqq. (1) (1) Ingen- tes ſæpe Rebus- pub. exſti- tere mo- tus, quo- ries ab u- no occu- pari partes plurium Princeps ſinat, aut ſi unusa- gat omnia qualis in aula Mar- garitæ Parmẽſis, Gubernatricis Belgii dicitur fuiſſe Anthonius Perenottus Cardinal. Granvella- nus, notat Famian. Strad. de Bell. Belg. lib. 3. p. 131. Communis cuſtodia Principatus neminẽ, UNUM magnum facere, Ariſtotelis fuit moni- tum Politicum: Plures enim facilius ſociatis laboribus munia Reipub executuri ſunt, Tacit. Der gottloſe Prieſtermoͤrder Doeg kam ſehr hoch ans Breth per ſcelera & flagitia, wie er ſeines Koͤnigs gortloſen vngerechten Willen vollbrachte. 1. Samuel. Cap. 22. v. 18. Solches wider faͤhret nicht allein vnverſtaͤndigen vnd gottloſen/ ſondern auch den klugſten vnd gottſeli- gen Regenten. Der Koͤnig David muſte den Achitophel zum vornemb- ſten Rath haben/ der war in ſo groſſem Reſpect vnd Gnaden bey jhme/ ſo „gar/ daß wann er einen Rath gab/ das war als wann man GOtt vmb „etwas haͤtte gefraget. 2. Samuel. Cap. 16. v. 23. Aber David fand ſich endlich betrogen/ in deme Achitophel ſich ſeiner groſſen Gnade vnd Re- ſpects mißbrauchete/ das Koͤnigreich auff Abſolon bringen/ dardurch bey demſelben noch groͤſſer machen/ vnd mehr Vortheil von der auffgehen- den als vnder gehenden Sonnen ſuchen vnd erlangen wolte. (2) Ver- ſtaͤndige (2) Invaluit penè mos, non Reges regere, ſed primum Miniſtrum Regibus pariter & ſubditis dominari, odioſa exempla ſunt, & ferè ubivis recentia. Auctor obſervat. Politic. ſuper nuper. Gall. motib. c. 15.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/366
Zitationshilfe: Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/366>, abgerufen am 22.11.2024.