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Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.

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Von dem weltlichen Stande.
haben wolten. 1. Samuel. Cap. 8. erwöhlete jhnen Gott selber durch Samuel zum
König den Saul/ der war/ wie die Schrifft redet/ ein junger feiner Mann/ vnd war
kein feiner vnder den Kindern Jsrael/ eines Haupts länger dann alles Volck.
1. Samuel. Cap. 9. & C. 10. als aber dieser Anfangs hochgepriesener König/ Gottes
Gebott vnd Rechte auß den Augen satzete/ vnd tyrannisch ward/ verwarff jhn
Gott. 1. Sam. Cap. 15. vnd erwöhlete den Sohn Jsai/ David/ vnd ließ denselben
durch Samuel zum König salben. 1. Samuel. Cap 16. Hiemit hat das freye Wahl-
recht dero Zeit bey dem Volck Gottes ein Ende genommen: Dann als David/
alt/ kalt/ vnd Lebens satt war/ schrieb er einen Reichstag auß/ recommendirte den
Reichsständen seinen Sohn Salomo. 1. Chron Cap. 29. v. 8 rieff kurtz für seinem
Ende den Priester Zadack/ den Propheten Nathan/ vnd den Feldhauptman Be-
naia/ ließ seinen Sohn Salomo auff sein Leib-Maul setzen/ zum König salben vnd
durch Posaunen Schall proclamiren. 1. Reg. Cap. 1. v. 33. & seqq.

Diesem succedirte gleichsamb durch Erbrecht sein Sohn Rehabeam/ ver-
darbes aber mit dem Volck durch vngnädige viel zu rawe Erklärunge/ dahero ze-
hen Stämme Jsrael von jhm abfiehlen/ nahmen durch eine offene freye Wahl den
Jerobeam zu jhrem König an. 1. Reg. Cap. 12. vnd sind nachgehends mehrentheils
die Könige Juda vnd Jsrael durch Erbrecht zu dem Königlichen Thron gelanget/
wie in den Büchern der Könige vnd Chronicken zusehen. Durch eine frey willige
Wahl/ haben die Maccabeer den Simon wegen seiner Frommigkeit vnd Trewe
die er dem Volck erzeiget hatte/ zu jhrem Herren/ Haupt vnd Regenten erwöhlet
im 1. Buch der Machab. Cap. 14. v. 35. wie auch vor jhm seine Brüder Judam vnd
Jonathan. Durch die Waffen sind auch viel zum Regiment/ Königreichen/ Lan-
den vnd Leuthen kommen. Darbey aber dieser Vnderscheid in acht zunehmen/ sind
die Waffen gerecht/ das ist/ wann dieselbe auß Gottes Befehl/ auß rechtmässigen
Vrsachen von einem König Fürsten vnd Volck die das jusarmorum oder Befüg-
nuß deren haben/ wider einen andern der jhnen darzu Vrsach gibt/ ergrieffen/ als-
dann kan der Victor vnd obsiegender Herr/ die bestrittene/ vnd erstrittene Lande
vnd Leuthe sich vnderthan vnd schatzbar machen/ vnd also jhr Herr vnd Regent wer-
den vnd seyn/ (ut hostium vita sic & bona in potestate victorum sunt, qui iusto bel-
lo vicerunt. Thom. Henrici de Bell. c. 21. vid. Alber. Gentil. vid. Groti. de jur. Bell.
lib. 3. cap. 4. & aliquot seqq. Caussinus dicta Dissertat.
5.) Auff GOttes Befehl hat
überzogen Josua die gottlosen Könige Canaan/ vnd machte durch seine siegreiche
Waffen sich deren veste Städte/ Land vnd Leuthe vnderthan. Jos. C. 6. & seqq.

Durch gerechte Waffen beherrschete der König David die Moabiter den
Hadadeser vnd die Syrer/ daß sie jhme vnderthänig wurden vnd den Tribut geben
musten. 2. Samuel. Cap. 8. wie ingleichem die Ammoniter. 2. Samuel. Cap. 10.
Durch respect seiner Waffen vnd grosser Glückseligkeit machte Salomon die übri-
ge Völcker/ die sich noch widersetzt gehabt/ zinßbahr. 1. Reg. Cap. 9.

Jnglei-
Dd ij

Von dem weltlichen Stande.
haben wolten. 1. Samuel. Cap. 8. erwoͤhlete jhnen Gott ſelber durch Samuel zum
Koͤnig den Saul/ der war/ wie die Schrifft redet/ ein junger feiner Mann/ vnd war
kein feiner vnder den Kindern Jſrael/ eines Haupts laͤnger dann alles Volck.
1. Samuel. Cap. 9. & C. 10. als aber dieſer Anfangs hochgeprieſener Koͤnig/ Gottes
Gebott vnd Rechte auß den Augen ſatzete/ vnd tyranniſch ward/ verwarff jhn
Gott. 1. Sam. Cap. 15. vnd erwoͤhlete den Sohn Jſai/ David/ vnd ließ denſelben
durch Samuel zum Koͤnig ſalben. 1. Samuel. Cap 16. Hiemit hat das freye Wahl-
recht dero Zeit bey dem Volck Gottes ein Ende genommen: Dann als David/
alt/ kalt/ vnd Lebens ſatt war/ ſchrieb er einen Reichstag auß/ recommendirte den
Reichsſtaͤnden ſeinen Sohn Salomo. 1. Chron Cap. 29. v. 8 rieff kurtz fuͤr ſeinem
Ende den Prieſter Zadack/ den Propheten Nathan/ vnd den Feldhauptman Be-
naia/ ließ ſeinen Sohn Salomo auff ſein Leib-Maul ſetzen/ zum Koͤnig ſalben vnd
durch Poſaunen Schall proclamiren. 1. Reg. Cap. 1. v. 33. & ſeqq.

Dieſem ſuccedirte gleichſamb durch Erbrecht ſein Sohn Rehabeam/ ver-
darbes aber mit dem Volck durch vngnaͤdige viel zu rawe Erklaͤrunge/ dahero ze-
hen Staͤmme Jſrael von jhm abfiehlen/ nahmen durch eine offene freye Wahl den
Jerobeam zu jhrem Koͤnig an. 1. Reg. Cap. 12. vnd ſind nachgehends mehrentheils
die Koͤnige Juda vnd Jſrael durch Erbrecht zu dem Koͤniglichen Thron gelanget/
wie in den Buͤchern der Koͤnige vnd Chronicken zuſehen. Durch eine frey willige
Wahl/ haben die Maccabeer den Simon wegen ſeiner Frommigkeit vnd Trewe
die er dem Volck erzeiget hatte/ zu jhrem Herꝛen/ Haupt vnd Regenten erwoͤhlet
im 1. Buch der Machab. Cap. 14. v. 35. wie auch vor jhm ſeine Bruͤder Judam vnd
Jonathan. Durch die Waffen ſind auch viel zum Regiment/ Koͤnigreichen/ Lan-
den vnd Leuthen kommen. Darbey aber dieſer Vnderſcheid in acht zunehmen/ ſind
die Waffen gerecht/ das iſt/ wann dieſelbe auß Gottes Befehl/ auß rechtmaͤſſigen
Vrſachen von einem Koͤnig Fuͤrſten vnd Volck die das jusarmorum oder Befuͤg-
nuß deren haben/ wider einen andern der jhnen darzu Vrſach gibt/ ergrieffen/ als-
dann kan der Victor vnd obſiegender Herꝛ/ die beſtrittene/ vnd erſtrittene Lande
vnd Leuthe ſich vnderthan vnd ſchatzbar machen/ vnd alſo jhr Herꝛ vnd Regent wer-
den vnd ſeyn/ (ut hoſtium vita ſic & bona in poteſtate victorum ſunt, qui iuſto bel-
lo vicerunt. Thom. Henrici de Bell. c. 21. vid. Alber. Gentil. vid. Groti. de jur. Bell.
lib. 3. cap. 4. & aliquot ſeqq. Cauſſinus dicta Diſſertat.
5.) Auff GOttes Befehl hat
uͤberzogen Joſua die gottloſen Koͤnige Canaan/ vnd machte durch ſeine ſiegreiche
Waffen ſich deren veſte Staͤdte/ Land vnd Leuthe vnderthan. Joſ. C. 6. & ſeqq.

Durch gerechte Waffen beherꝛſchete der Koͤnig David die Moabiter den
Hadadeſer vnd die Syrer/ daß ſie jhme vnderthaͤnig wurden vnd den Tribut geben
muſten. 2. Samuel. Cap. 8. wie ingleichem die Ammoniter. 2. Samuel. Cap. 10.
Durch reſpect ſeiner Waffen vnd groſſer Gluͤckſeligkeit machte Salomon die uͤbri-
ge Voͤlcker/ die ſich noch widerſetzt gehabt/ zinßbahr. 1. Reg. Cap. 9.

Jnglei-
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[27/0213] Von dem weltlichen Stande. haben wolten. 1. Samuel. Cap. 8. erwoͤhlete jhnen Gott ſelber durch Samuel zum Koͤnig den Saul/ der war/ wie die Schrifft redet/ ein junger feiner Mann/ vnd war kein feiner vnder den Kindern Jſrael/ eines Haupts laͤnger dann alles Volck. 1. Samuel. Cap. 9. & C. 10. als aber dieſer Anfangs hochgeprieſener Koͤnig/ Gottes Gebott vnd Rechte auß den Augen ſatzete/ vnd tyranniſch ward/ verwarff jhn Gott. 1. Sam. Cap. 15. vnd erwoͤhlete den Sohn Jſai/ David/ vnd ließ denſelben durch Samuel zum Koͤnig ſalben. 1. Samuel. Cap 16. Hiemit hat das freye Wahl- recht dero Zeit bey dem Volck Gottes ein Ende genommen: Dann als David/ alt/ kalt/ vnd Lebens ſatt war/ ſchrieb er einen Reichstag auß/ recommendirte den Reichsſtaͤnden ſeinen Sohn Salomo. 1. Chron Cap. 29. v. 8 rieff kurtz fuͤr ſeinem Ende den Prieſter Zadack/ den Propheten Nathan/ vnd den Feldhauptman Be- naia/ ließ ſeinen Sohn Salomo auff ſein Leib-Maul ſetzen/ zum Koͤnig ſalben vnd durch Poſaunen Schall proclamiren. 1. Reg. Cap. 1. v. 33. & ſeqq. Dieſem ſuccedirte gleichſamb durch Erbrecht ſein Sohn Rehabeam/ ver- darbes aber mit dem Volck durch vngnaͤdige viel zu rawe Erklaͤrunge/ dahero ze- hen Staͤmme Jſrael von jhm abfiehlen/ nahmen durch eine offene freye Wahl den Jerobeam zu jhrem Koͤnig an. 1. Reg. Cap. 12. vnd ſind nachgehends mehrentheils die Koͤnige Juda vnd Jſrael durch Erbrecht zu dem Koͤniglichen Thron gelanget/ wie in den Buͤchern der Koͤnige vnd Chronicken zuſehen. Durch eine frey willige Wahl/ haben die Maccabeer den Simon wegen ſeiner Frommigkeit vnd Trewe die er dem Volck erzeiget hatte/ zu jhrem Herꝛen/ Haupt vnd Regenten erwoͤhlet im 1. Buch der Machab. Cap. 14. v. 35. wie auch vor jhm ſeine Bruͤder Judam vnd Jonathan. Durch die Waffen ſind auch viel zum Regiment/ Koͤnigreichen/ Lan- den vnd Leuthen kommen. Darbey aber dieſer Vnderſcheid in acht zunehmen/ ſind die Waffen gerecht/ das iſt/ wann dieſelbe auß Gottes Befehl/ auß rechtmaͤſſigen Vrſachen von einem Koͤnig Fuͤrſten vnd Volck die das jusarmorum oder Befuͤg- nuß deren haben/ wider einen andern der jhnen darzu Vrſach gibt/ ergrieffen/ als- dann kan der Victor vnd obſiegender Herꝛ/ die beſtrittene/ vnd erſtrittene Lande vnd Leuthe ſich vnderthan vnd ſchatzbar machen/ vnd alſo jhr Herꝛ vnd Regent wer- den vnd ſeyn/ (ut hoſtium vita ſic & bona in poteſtate victorum ſunt, qui iuſto bel- lo vicerunt. Thom. Henrici de Bell. c. 21. vid. Alber. Gentil. vid. Groti. de jur. Bell. lib. 3. cap. 4. & aliquot ſeqq. Cauſſinus dicta Diſſertat. 5.) Auff GOttes Befehl hat uͤberzogen Joſua die gottloſen Koͤnige Canaan/ vnd machte durch ſeine ſiegreiche Waffen ſich deren veſte Staͤdte/ Land vnd Leuthe vnderthan. Joſ. C. 6. & ſeqq. Durch gerechte Waffen beherꝛſchete der Koͤnig David die Moabiter den Hadadeſer vnd die Syrer/ daß ſie jhme vnderthaͤnig wurden vnd den Tribut geben muſten. 2. Samuel. Cap. 8. wie ingleichem die Ammoniter. 2. Samuel. Cap. 10. Durch reſpect ſeiner Waffen vnd groſſer Gluͤckſeligkeit machte Salomon die uͤbri- ge Voͤlcker/ die ſich noch widerſetzt gehabt/ zinßbahr. 1. Reg. Cap. 9. Jnglei- Dd ij

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Zitationshilfe: Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/213>, abgerufen am 25.11.2024.