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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886.

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I. Land- und Forstwirthschaft.
lich die letztgenannte zur Bereitung des Shoyu Verwendung findet,
während Maru-mame als Pferdefutter von Werth ist.

b) Schwarze Sojabohnen, japanisch Kuro-mame oder Koku-
daidzu
. Sie werden alle im gekochten Zustande mit Zucker als
Zwischenspeise, oder als Zuspeise zum Reis genossen. Es gibt eine
mittelspäte Abart mit runden ellipsoidischen Samen, Kuro-mame kurz-
weg, und eine desgleichen mit grossen kugelrunden Bohnen, Kuro-
teppo-mame genannt; ferner eine spätreifende Sorte mit flachen ellip-
tischen Samen unter verschiedenen Namen.

g) Braune Sojabohnen, japanisch Katsu-daidzu (d. h. durstige
Sojabohne), werden viel weniger angebaut als die weissen und schwar-
zen Abarten, benutzt wie die letzteren. Man unterscheidet: Aka-
mame
, rothe Sojabohnen, rund, von rothbrauner Farbe in verschie-
denen Varietäten, und Cha-mame, Theebohnen, drei hellbraunrothe
Sorten von geringer Culturverbreitung und Bedeutung.

d) Grünliche oder bläulichgrüne Sojabohnen, japanisch Aö-mame
oder Sei-daidzu, werden wie die schwarzen und braunrothen Va-
rietäten meist in gekochtem Zustande mit Zucker gegessen. Sie sind
gleich den bräunlich gefärbten Sorten viel weniger verbreitet, als die
schwarzen und gelblichen. Die Japaner unterscheiden folgende Ab-
arten von Aö-mame:

a) Sei-hito, Epidermis grün, das Innere gelbweiss.

b) Nikuri-sei, grünlich durchweg. Beide Abarten sind rund-
lich-ellipsoidisch bis kugelrund, mittelgross, und erinnern an grüne
Erbsen.

c) Kage-mame, mit lichtgrünen, runden Bohnen.

e) Gefleckte Sojabohnen, japanisch Fuiri-mame oder Han-daidzu.
Diese Gruppe spielt keine hervorragende Rolle; ihre Cultur beschränkt
sich auf ein geringes Areal weniger Provinzen. Man unterscheidet:

a) Kuro-kura-kake-mame, mit einem schwarzen Fleck am
Sattel (Nabel), sonst grünlich, flach eilänglich.

b) Aka-kura-kake-mame, mit braunem Fleck am Sattel (Na-
bel), sonst gelblichgrün, flach länglich.

c) Fuiri-mame oder Udzura-mame, gesprenkelte oder ge-
fleckte Sojabohne, gelblich grün mit vielen dunklen Flecken. Eine
seltene Varietät, die nur an wenigen Orten, zumal in Harima, gebaut
werden soll.

Die Aussaat der frühreifenden Sojabohnen erfolgt im südlichen
Japan schon im April, im mittleren während des Mai; im Herbst
reifende bedürfen viel mehr Wärme und werden in der Regel einen
Monat später gesäet. In den Gebirgsgegenden wählt man vielfach Land,

I. Land- und Forstwirthschaft.
lich die letztgenannte zur Bereitung des Shôyu Verwendung findet,
während Maru-mame als Pferdefutter von Werth ist.

β) Schwarze Sojabohnen, japanisch Kuro-mame oder Koku-
daidzu
. Sie werden alle im gekochten Zustande mit Zucker als
Zwischenspeise, oder als Zuspeise zum Reis genossen. Es gibt eine
mittelspäte Abart mit runden ellipsoidischen Samen, Kuro-mame kurz-
weg, und eine desgleichen mit grossen kugelrunden Bohnen, Kuro-
teppô-mame genannt; ferner eine spätreifende Sorte mit flachen ellip-
tischen Samen unter verschiedenen Namen.

γ) Braune Sojabohnen, japanisch Katsu-daidzu (d. h. durstige
Sojabohne), werden viel weniger angebaut als die weissen und schwar-
zen Abarten, benutzt wie die letzteren. Man unterscheidet: Aka-
mame
, rothe Sojabohnen, rund, von rothbrauner Farbe in verschie-
denen Varietäten, und Cha-mame, Theebohnen, drei hellbraunrothe
Sorten von geringer Culturverbreitung und Bedeutung.

δ) Grünliche oder bläulichgrüne Sojabohnen, japanisch Aö-mame
oder Sei-daidzu, werden wie die schwarzen und braunrothen Va-
rietäten meist in gekochtem Zustande mit Zucker gegessen. Sie sind
gleich den bräunlich gefärbten Sorten viel weniger verbreitet, als die
schwarzen und gelblichen. Die Japaner unterscheiden folgende Ab-
arten von Aö-mame:

a) Sei-hito, Epidermis grün, das Innere gelbweiss.

b) Nikuri-sei, grünlich durchweg. Beide Abarten sind rund-
lich-ellipsoidisch bis kugelrund, mittelgross, und erinnern an grüne
Erbsen.

c) Kage-mame, mit lichtgrünen, runden Bohnen.

ε) Gefleckte Sojabohnen, japanisch Fuiri-mame oder Han-daidzu.
Diese Gruppe spielt keine hervorragende Rolle; ihre Cultur beschränkt
sich auf ein geringes Areal weniger Provinzen. Man unterscheidet:

a) Kuro-kura-kake-mame, mit einem schwarzen Fleck am
Sattel (Nabel), sonst grünlich, flach eilänglich.

b) Aka-kura-kake-mame, mit braunem Fleck am Sattel (Na-
bel), sonst gelblichgrün, flach länglich.

c) Fuiri-mame oder Udzura-mame, gesprenkelte oder ge-
fleckte Sojabohne, gelblich grün mit vielen dunklen Flecken. Eine
seltene Varietät, die nur an wenigen Orten, zumal in Harima, gebaut
werden soll.

Die Aussaat der frühreifenden Sojabohnen erfolgt im südlichen
Japan schon im April, im mittleren während des Mai; im Herbst
reifende bedürfen viel mehr Wärme und werden in der Regel einen
Monat später gesäet. In den Gebirgsgegenden wählt man vielfach Land,

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[68/0088] I. Land- und Forstwirthschaft. lich die letztgenannte zur Bereitung des Shôyu Verwendung findet, während Maru-mame als Pferdefutter von Werth ist. β) Schwarze Sojabohnen, japanisch Kuro-mame oder Koku- daidzu. Sie werden alle im gekochten Zustande mit Zucker als Zwischenspeise, oder als Zuspeise zum Reis genossen. Es gibt eine mittelspäte Abart mit runden ellipsoidischen Samen, Kuro-mame kurz- weg, und eine desgleichen mit grossen kugelrunden Bohnen, Kuro- teppô-mame genannt; ferner eine spätreifende Sorte mit flachen ellip- tischen Samen unter verschiedenen Namen. γ) Braune Sojabohnen, japanisch Katsu-daidzu (d. h. durstige Sojabohne), werden viel weniger angebaut als die weissen und schwar- zen Abarten, benutzt wie die letzteren. Man unterscheidet: Aka- mame, rothe Sojabohnen, rund, von rothbrauner Farbe in verschie- denen Varietäten, und Cha-mame, Theebohnen, drei hellbraunrothe Sorten von geringer Culturverbreitung und Bedeutung. δ) Grünliche oder bläulichgrüne Sojabohnen, japanisch Aö-mame oder Sei-daidzu, werden wie die schwarzen und braunrothen Va- rietäten meist in gekochtem Zustande mit Zucker gegessen. Sie sind gleich den bräunlich gefärbten Sorten viel weniger verbreitet, als die schwarzen und gelblichen. Die Japaner unterscheiden folgende Ab- arten von Aö-mame: a) Sei-hito, Epidermis grün, das Innere gelbweiss. b) Nikuri-sei, grünlich durchweg. Beide Abarten sind rund- lich-ellipsoidisch bis kugelrund, mittelgross, und erinnern an grüne Erbsen. c) Kage-mame, mit lichtgrünen, runden Bohnen. ε) Gefleckte Sojabohnen, japanisch Fuiri-mame oder Han-daidzu. Diese Gruppe spielt keine hervorragende Rolle; ihre Cultur beschränkt sich auf ein geringes Areal weniger Provinzen. Man unterscheidet: a) Kuro-kura-kake-mame, mit einem schwarzen Fleck am Sattel (Nabel), sonst grünlich, flach eilänglich. b) Aka-kura-kake-mame, mit braunem Fleck am Sattel (Na- bel), sonst gelblichgrün, flach länglich. c) Fuiri-mame oder Udzura-mame, gesprenkelte oder ge- fleckte Sojabohne, gelblich grün mit vielen dunklen Flecken. Eine seltene Varietät, die nur an wenigen Orten, zumal in Harima, gebaut werden soll. Die Aussaat der frühreifenden Sojabohnen erfolgt im südlichen Japan schon im April, im mittleren während des Mai; im Herbst reifende bedürfen viel mehr Wärme und werden in der Regel einen Monat später gesäet. In den Gebirgsgegenden wählt man vielfach Land,

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Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/88>, abgerufen am 22.11.2024.