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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881.

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Fische.
und subtropischen Meere bewohnt und zu ihren schönsten Insassen
zählt, ist in Japan in 16 Arten vertreten. Sie führt die Namen hata
und jime. Zu den schönsten gehört der Aka-hata (rothe hata) und
Tsirimen-ara (Chirimen-ara, d. h. Krepp-ara). Vier Arten der indi-
schen Gattung Diacope, darunter D. vitta (Okionbutsu?), mehrere
Plectropomen (insbesondere P. susuki, jetzt als Serranus fasciatus
Thbg. erkannt), ferner die schöngefärbten Schwarzbarsche Aulacoce-
phalus Temminckii (Hana-ara oder Blumenbarsch) und C. hirundinaceus
(Nada-itoyori) besuchen nur im Sommer mit Kuro-shiwo und warmer
Driftströmung Japans Küsten. Dasselbe gilt von verschiedenen Arten
anderer hierher gehörender Geschlechter, wie Apogon, Diplopion,
Mesoprion.

Die Familie Pristipomatidae oder Sägedeckel bewohnt
ebenfalls vornehmlich die tropische Zone und erstreckt sich von da
bis in südlich gemässigte Regionen der Erde. Für Japan kommen
hier vor allem die Gattungen Diagramma und Dentex in Betracht,
dann auch Therapon, Pristipoma, Scolopsis, Caesio. Von Zahnbrassen
(Dentex) sind D. griseus (Umi-dai) und der sehr schöne D. setigerus
(Itoyori-dai oder Fadenbrasse) häufig. Mehrere Arten Diagramma und
Therapon oxyrhynchus (japanisch Shima-isaki) kommen dagegen nur
im Sommer und an den südlichen Küsten vor.

Die Familie der Seebarben (Mullidae) ist vornehmlich
durch die indische Gattung Upeneus repräsentiert. Wichtiger als sie
sind die Brassen (Sparoidae). Viele Glieder derselben führen
den Namen Tai *) mit besonderen Zunamen. Der eigentliche Tai ist
eine schöne hochrothe bis braunrothe Goldbrasse (Chrysophris cardinalis
oder Pagrus cardinalis Lac.). Wie die Griechen und Römer das Fleisch
seines Verwandten, der Dorade (Ch. aurata) des Mittelmeeres hoch-
schätzten, so zählen die Japaner den Tai zu ihren besten Fischen. In
den chinesisch-japanischen Gewässern hat er eine weite Verbreitung
von der Fukian-Strasse bis zu den Küsten von Yezo und Saghalin.
Mehrere andere verwandte Arten stehen ihm nur wenig nach. Von
den meist indischen Arten der Gattung Lethrinus wurde eine, L. hae-
matopterus, an der japanischen Küste gefunden. Zwei Arten der
Familie Cirrhitidae reihen sich hier an, nämlich die Ishi-dai oder
Steinbrasse (Cheilodactylus zonatus) und Shima-dai oder Inselbrasse
(Ch. quadricornus Gth.); endlich auch der Kuro-dai oder die Schwarz-
brasse (Chrysophrys hasta Bl.).

*) Ebisu, der Gott des Fischmarktes, wird mit einem Tai unter dem Arme ab-
gebildet.

Fische.
und subtropischen Meere bewohnt und zu ihren schönsten Insassen
zählt, ist in Japan in 16 Arten vertreten. Sie führt die Namen hata
und jime. Zu den schönsten gehört der Aka-hata (rothe hata) und
Tsirimen-ara (Chirimen-ara, d. h. Krepp-ara). Vier Arten der indi-
schen Gattung Diacope, darunter D. vitta (Okionbutsu?), mehrere
Plectropomen (insbesondere P. susuki, jetzt als Serranus fasciatus
Thbg. erkannt), ferner die schöngefärbten Schwarzbarsche Aulacoce-
phalus Temminckii (Hana-ara oder Blumenbarsch) und C. hirundinaceus
(Nada-itoyori) besuchen nur im Sommer mit Kuro-shiwo und warmer
Driftströmung Japans Küsten. Dasselbe gilt von verschiedenen Arten
anderer hierher gehörender Geschlechter, wie Apogon, Diplopion,
Mesoprion.

Die Familie Pristipomatidae oder Sägedeckel bewohnt
ebenfalls vornehmlich die tropische Zone und erstreckt sich von da
bis in südlich gemässigte Regionen der Erde. Für Japan kommen
hier vor allem die Gattungen Diagramma und Dentex in Betracht,
dann auch Therapon, Pristipoma, Scolopsis, Caesio. Von Zahnbrassen
(Dentex) sind D. griseus (Umi-dai) und der sehr schöne D. setigerus
(Itoyori-dai oder Fadenbrasse) häufig. Mehrere Arten Diagramma und
Therapon oxyrhynchus (japanisch Shima-isaki) kommen dagegen nur
im Sommer und an den südlichen Küsten vor.

Die Familie der Seebarben (Mullidae) ist vornehmlich
durch die indische Gattung Upeneus repräsentiert. Wichtiger als sie
sind die Brassen (Sparoidae). Viele Glieder derselben führen
den Namen Tai *) mit besonderen Zunamen. Der eigentliche Tai ist
eine schöne hochrothe bis braunrothe Goldbrasse (Chrysophris cardinalis
oder Pagrus cardinalis Lac.). Wie die Griechen und Römer das Fleisch
seines Verwandten, der Dorade (Ch. aurata) des Mittelmeeres hoch-
schätzten, so zählen die Japaner den Tai zu ihren besten Fischen. In
den chinesisch-japanischen Gewässern hat er eine weite Verbreitung
von der Fukian-Strasse bis zu den Küsten von Yezo und Saghalin.
Mehrere andere verwandte Arten stehen ihm nur wenig nach. Von
den meist indischen Arten der Gattung Lethrinus wurde eine, L. hae-
matopterus, an der japanischen Küste gefunden. Zwei Arten der
Familie Cirrhitidae reihen sich hier an, nämlich die Ishi-dai oder
Steinbrasse (Cheilodactylus zonatus) und Shima-dai oder Inselbrasse
(Ch. quadricornus Gth.); endlich auch der Kuro-dai oder die Schwarz-
brasse (Chrysophrys hasta Bl.).

*) Ebisu, der Gott des Fischmarktes, wird mit einem Tai unter dem Arme ab-
gebildet.
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[219/0243] Fische. und subtropischen Meere bewohnt und zu ihren schönsten Insassen zählt, ist in Japan in 16 Arten vertreten. Sie führt die Namen hata und jime. Zu den schönsten gehört der Aka-hata (rothe hata) und Tsirimen-ara (Chirimen-ara, d. h. Krepp-ara). Vier Arten der indi- schen Gattung Diacope, darunter D. vitta (Okionbutsu?), mehrere Plectropomen (insbesondere P. susuki, jetzt als Serranus fasciatus Thbg. erkannt), ferner die schöngefärbten Schwarzbarsche Aulacoce- phalus Temminckii (Hana-ara oder Blumenbarsch) und C. hirundinaceus (Nada-itoyori) besuchen nur im Sommer mit Kuro-shiwo und warmer Driftströmung Japans Küsten. Dasselbe gilt von verschiedenen Arten anderer hierher gehörender Geschlechter, wie Apogon, Diplopion, Mesoprion. Die Familie Pristipomatidae oder Sägedeckel bewohnt ebenfalls vornehmlich die tropische Zone und erstreckt sich von da bis in südlich gemässigte Regionen der Erde. Für Japan kommen hier vor allem die Gattungen Diagramma und Dentex in Betracht, dann auch Therapon, Pristipoma, Scolopsis, Caesio. Von Zahnbrassen (Dentex) sind D. griseus (Umi-dai) und der sehr schöne D. setigerus (Itoyori-dai oder Fadenbrasse) häufig. Mehrere Arten Diagramma und Therapon oxyrhynchus (japanisch Shima-isaki) kommen dagegen nur im Sommer und an den südlichen Küsten vor. Die Familie der Seebarben (Mullidae) ist vornehmlich durch die indische Gattung Upeneus repräsentiert. Wichtiger als sie sind die Brassen (Sparoidae). Viele Glieder derselben führen den Namen Tai *) mit besonderen Zunamen. Der eigentliche Tai ist eine schöne hochrothe bis braunrothe Goldbrasse (Chrysophris cardinalis oder Pagrus cardinalis Lac.). Wie die Griechen und Römer das Fleisch seines Verwandten, der Dorade (Ch. aurata) des Mittelmeeres hoch- schätzten, so zählen die Japaner den Tai zu ihren besten Fischen. In den chinesisch-japanischen Gewässern hat er eine weite Verbreitung von der Fukian-Strasse bis zu den Küsten von Yezo und Saghalin. Mehrere andere verwandte Arten stehen ihm nur wenig nach. Von den meist indischen Arten der Gattung Lethrinus wurde eine, L. hae- matopterus, an der japanischen Küste gefunden. Zwei Arten der Familie Cirrhitidae reihen sich hier an, nämlich die Ishi-dai oder Steinbrasse (Cheilodactylus zonatus) und Shima-dai oder Inselbrasse (Ch. quadricornus Gth.); endlich auch der Kuro-dai oder die Schwarz- brasse (Chrysophrys hasta Bl.). *) Ebisu, der Gott des Fischmarktes, wird mit einem Tai unter dem Arme ab- gebildet.

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Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/243>, abgerufen am 22.11.2024.