Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769.man nur an einem freyen Platze eine oben zu- sen *) Dieses ist ein sicherer Weg, ohne daß die Ge-
witterstange in ein Haus hereingeleitet wird, und ohne daß man sich ihr zu nähern und selbst die Funken heraus zu locken brauchet, derglei- chen Erscheinungen wahrzunehmen. Will man ja genauerer Versuche halben, die aus der Luft aufgefangene Gewittermaterie an dem Metalle angehäufet haben, und deshalben den freyen Ausgang derselben verhindern, so kann man sich doch bey beliebiger Auslockung der Funken/ solcher Mittel bedienen, daß die Electricität nicht auf den Beobachter zu, sondern mittelst eines metallenen Drathes oder einer Kette zur Erde gezogen werde. Man sehe auch Hrn. Hartmanns Anmerkungen, über die nöthige Achtsamkeit, bey Erforschung der Gewitterele- ctrici- man nur an einem freyen Platze eine oben zu- ſen *) Dieſes iſt ein ſicherer Weg, ohne daß die Ge-
witterſtange in ein Haus hereingeleitet wird, und ohne daß man ſich ihr zu naͤhern und ſelbſt die Funken heraus zu locken brauchet, derglei- chen Erſcheinungen wahrzunehmen. Will man ja genauerer Verſuche halben, die aus der Luft aufgefangene Gewittermaterie an dem Metalle angehaͤufet haben, und deshalben den freyen Ausgang derſelben verhindern, ſo kann man ſich doch bey beliebiger Auslockung der Funken/ ſolcher Mittel bedienen, daß die Electricitaͤt nicht auf den Beobachter zu, ſondern mittelſt eines metallenen Drathes oder einer Kette zur Erde gezogen werde. Man ſehe auch Hrn. Hartmanns Anmerkungen, uͤber die noͤthige Achtſamkeit, bey Erforſchung der Gewitterele- ctrici- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="78"/> man nur an einem freyen Platze eine oben zu-<lb/> geſpitzte metallene Stange, daran eine Ablei-<lb/> tung herunter gehet, aufſtecken, ſo wird ſich,<lb/> wenn es dunkel iſt, die Gewittermaterie auf<lb/> bemeldete Weiſe zeigen: und wenn ein ſolches<lb/> Metall in einem Stuͤcke bis auf feuchte Erde<lb/> reichet, ſo flieſſet die Materie dadurch unmerk-<lb/> lich hin, daher laͤſſet ſie den Schein nur oben<lb/> an der Spitze, und wenn ſie in Menge darauf<lb/> ſchieſſet, auch etwa unten bey der Erde ſehen,<lb/> nicht aber mitten am Metalle. Will man ihre<lb/> Gegenwart auch daſelbſt wahrnehmen, ſo muß<lb/> eine kleine Unterbrechung des Metalles gemacht,<lb/> oder eine Kette zur Ableitung gebrauchet wer-<lb/> den, an deren Gliedern ſodann die Feuerfun-<lb/> ken herunterrauſchen <note xml:id="seg2pn_22_1" next="#seg2pn_22_2" place="foot" n="*)">Dieſes iſt ein ſicherer Weg, ohne daß die Ge-<lb/> witterſtange in ein Haus hereingeleitet wird,<lb/> und ohne daß man ſich ihr zu naͤhern und ſelbſt<lb/> die Funken heraus zu locken brauchet, derglei-<lb/> chen Erſcheinungen wahrzunehmen. Will man<lb/> ja genauerer Verſuche halben, die aus der Luft<lb/> aufgefangene Gewittermaterie an dem Metalle<lb/> angehaͤufet haben, und deshalben den freyen<lb/> Ausgang derſelben verhindern, ſo kann man<lb/> ſich doch bey beliebiger Auslockung der Funken/<lb/> ſolcher Mittel bedienen, daß die Electricitaͤt<lb/> nicht auf den Beobachter zu, ſondern mittelſt<lb/> eines metallenen Drathes oder einer Kette zur<lb/> Erde gezogen werde. Man ſehe auch Hrn.<lb/><hi rendition="#fr">Hartmanns</hi> Anmerkungen, uͤber die noͤthige<lb/> Achtſamkeit, bey Erforſchung der Gewitterele-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ctrici-</fw></note>. Eben dieſen Schein<lb/> an metallenen Spitzen hatte man, ohne zu wiſ-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [78/0078]
man nur an einem freyen Platze eine oben zu-
geſpitzte metallene Stange, daran eine Ablei-
tung herunter gehet, aufſtecken, ſo wird ſich,
wenn es dunkel iſt, die Gewittermaterie auf
bemeldete Weiſe zeigen: und wenn ein ſolches
Metall in einem Stuͤcke bis auf feuchte Erde
reichet, ſo flieſſet die Materie dadurch unmerk-
lich hin, daher laͤſſet ſie den Schein nur oben
an der Spitze, und wenn ſie in Menge darauf
ſchieſſet, auch etwa unten bey der Erde ſehen,
nicht aber mitten am Metalle. Will man ihre
Gegenwart auch daſelbſt wahrnehmen, ſo muß
eine kleine Unterbrechung des Metalles gemacht,
oder eine Kette zur Ableitung gebrauchet wer-
den, an deren Gliedern ſodann die Feuerfun-
ken herunterrauſchen *). Eben dieſen Schein
an metallenen Spitzen hatte man, ohne zu wiſ-
ſen
*) Dieſes iſt ein ſicherer Weg, ohne daß die Ge-
witterſtange in ein Haus hereingeleitet wird,
und ohne daß man ſich ihr zu naͤhern und ſelbſt
die Funken heraus zu locken brauchet, derglei-
chen Erſcheinungen wahrzunehmen. Will man
ja genauerer Verſuche halben, die aus der Luft
aufgefangene Gewittermaterie an dem Metalle
angehaͤufet haben, und deshalben den freyen
Ausgang derſelben verhindern, ſo kann man
ſich doch bey beliebiger Auslockung der Funken/
ſolcher Mittel bedienen, daß die Electricitaͤt
nicht auf den Beobachter zu, ſondern mittelſt
eines metallenen Drathes oder einer Kette zur
Erde gezogen werde. Man ſehe auch Hrn.
Hartmanns Anmerkungen, uͤber die noͤthige
Achtſamkeit, bey Erforſchung der Gewitterele-
ctrici-
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