dem ich versichert bin, daß die Blumen-Ge- wächse, deren Cultur ich beschrieben, den mei- sten Liebhabern dieser Ergetzlichkeit, als wel- che gemeiniglich keine vollständigen Blumen- Gärten anzulegen pflegen, zu ihrer Verände- rung und Vergnügen hinlänglich seyn werden, maßen sie vermittelst dererselben, das Früh- Jahr und den Sommer über, bis in den Herbst, eine schöne Flor nach der andern er- halten können.
Da mir aber gleichwohl bekant ist, daß viele Haus-Wirthe bey ihrem Garten-Baue mehr auf den Nutzen in der Haushaltung, als auf das Vergnügen zu sehen pflegen: und ich also leicht erachten konte, daß solchen mit der Abhandlung von den Blumen-Gewächsen nicht gedienet seyn werde; so habe um dersel- ben Willen die Materie vom Hopfen-Baue, als ein höchst nöthiges und nützliches Stück der Oeconomischen Wissenschaften, gleich in dem ersten Capitel voraus gesetzet, und die Materie von den Blumen-Gewächsen in den vier folgenden Capiteln hinzugefüget, daß also beyderley Leser auch in diesem Theile nach ihrer Absicht etwas finden, und solchen wie ich von Herzen wünsche, zu ihrem Nutzen und Vergnügen gebrauchen können.
Sollte inzwischen dieser Theil eben einer
so
Vorrede.
dem ich verſichert bin, daß die Blumen-Ge- waͤchſe, deren Cultur ich beſchrieben, den mei- ſten Liebhabern dieſer Ergetzlichkeit, als wel- che gemeiniglich keine vollſtaͤndigen Blumen- Gaͤrten anzulegen pflegen, zu ihrer Veraͤnde- rung und Vergnuͤgen hinlaͤnglich ſeyn werden, maßen ſie vermittelſt dererſelben, das Fruͤh- Jahr und den Sommer uͤber, bis in den Herbſt, eine ſchoͤne Flor nach der andern er- halten koͤnnen.
Da mir aber gleichwohl bekant iſt, daß viele Haus-Wirthe bey ihrem Garten-Baue mehr auf den Nutzen in der Haushaltung, als auf das Vergnuͤgen zu ſehen pflegen: und ich alſo leicht erachten konte, daß ſolchen mit der Abhandlung von den Blumen-Gewaͤchſen nicht gedienet ſeyn werde; ſo habe um derſel- ben Willen die Materie vom Hopfen-Baue, als ein hoͤchſt noͤthiges und nuͤtzliches Stuͤck der Oeconomiſchen Wiſſenſchaften, gleich in dem erſten Capitel voraus geſetzet, und die Materie von den Blumen-Gewaͤchſen in den vier folgenden Capiteln hinzugefuͤget, daß alſo beyderley Leſer auch in dieſem Theile nach ihrer Abſicht etwas finden, und ſolchen wie ich von Herzen wuͤnſche, zu ihrem Nutzen und Vergnuͤgen gebrauchen koͤnnen.
Sollte inzwiſchen dieſer Theil eben einer
ſo
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[0013]
Vorrede.
dem ich verſichert bin, daß die Blumen-Ge-
waͤchſe, deren Cultur ich beſchrieben, den mei-
ſten Liebhabern dieſer Ergetzlichkeit, als wel-
che gemeiniglich keine vollſtaͤndigen Blumen-
Gaͤrten anzulegen pflegen, zu ihrer Veraͤnde-
rung und Vergnuͤgen hinlaͤnglich ſeyn werden,
maßen ſie vermittelſt dererſelben, das Fruͤh-
Jahr und den Sommer uͤber, bis in den
Herbſt, eine ſchoͤne Flor nach der andern er-
halten koͤnnen.
Da mir aber gleichwohl bekant iſt, daß
viele Haus-Wirthe bey ihrem Garten-Baue
mehr auf den Nutzen in der Haushaltung,
als auf das Vergnuͤgen zu ſehen pflegen: und
ich alſo leicht erachten konte, daß ſolchen mit
der Abhandlung von den Blumen-Gewaͤchſen
nicht gedienet ſeyn werde; ſo habe um derſel-
ben Willen die Materie vom Hopfen-Baue,
als ein hoͤchſt noͤthiges und nuͤtzliches Stuͤck
der Oeconomiſchen Wiſſenſchaften, gleich in
dem erſten Capitel voraus geſetzet, und die
Materie von den Blumen-Gewaͤchſen in den
vier folgenden Capiteln hinzugefuͤget, daß alſo
beyderley Leſer auch in dieſem Theile nach
ihrer Abſicht etwas finden, und ſolchen wie
ich von Herzen wuͤnſche, zu ihrem Nutzen und
Vergnuͤgen gebrauchen koͤnnen.
Sollte inzwiſchen dieſer Theil eben einer
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/13>, abgerufen am 16.02.2025.
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