Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

Bild:
<< vorherige Seite
der Aecker ohne Brache.
§. 12.

So unmöglich und unglaublich also man-Doch ist sie
gewiß und
bewähret.

chen diese Cultur vorkommen dürfte, so gewiß und
bewährt ist dieselbe, und man hat folglich dasje-
nige, was ich bereits davon gedacht, und noch wei-
ter communiciren werde, keinesweges als blosse
theoretische Gedancken und unversuchte Vorschlä-
ge, sondern vielmehr als einen, auf hinlänglichen
Gründen und natürlichen Ursachen beruhenden,
und durch so lange Erfahrung bewährten Vortheil
anzusehen.

§. 13.

Ehe ich aber die eigentliche Bescheribung die-Herr D.
Kühnhold
hat auch
schon etwas
davon ange-
führet.

ser Cultur selbsten anfange, so wil nur noch geden-
ken, daß Herr D Kühnhold in seiner Oconomia
Experimentali Sect. 7. p.
231 von unserer Ver-
änderung auch etwas gedacht. Weil er aber nur in
Geselschafft von mir hiervon discuriren gehöret,
und die Sache zur selben Zeit nicht recht gefasset
und eingesehen, so ist es ihm eben so ergangen als
wie mit seiner angegebenen ungeheuren Sta-
chel-Walze, da er mich ebenfals nicht recht verstan-
den, wovon im I. Th. meines Land- und Gar-
ten-Schatzes
p. 129 und in den Leipziger
Saml.
im 5ten Bande p. 868. kan nachgelesen
werden. Jch muß aber billig dasjenige, was er
von unserer Veränderung, in Bestellung der Ae-
cker meldet, anführen. Seine Worte lauten also:

"Die Sache komt lediglich darauf an, wenn
"der Acker vom Unkraute reine gehalten, und mit
"sattsamen unctuoso versehen wird. Gestalten
"denn
der Aecker ohne Brache.
§. 12.

So unmoͤglich und unglaublich alſo man-Doch iſt ſie
gewiß und
bewaͤhret.

chen dieſe Cultur vorkommen duͤrfte, ſo gewiß und
bewaͤhrt iſt dieſelbe, und man hat folglich dasje-
nige, was ich bereits davon gedacht, und noch wei-
ter communiciren werde, keinesweges als bloſſe
theoretiſche Gedancken und unverſuchte Vorſchlaͤ-
ge, ſondern vielmehr als einen, auf hinlaͤnglichen
Gruͤnden und natuͤrlichen Urſachen beruhenden,
und durch ſo lange Erfahrung bewaͤhrten Vortheil
anzuſehen.

§. 13.

Ehe ich aber die eigentliche Beſcheribung die-Herr D.
Kuͤhnhold
hat auch
ſchon etwas
davon ange-
fuͤhret.

ſer Cultur ſelbſten anfange, ſo wil nur noch geden-
ken, daß Herr D Kuͤhnhold in ſeiner Oconomia
Experimentali Sect. 7. p.
231 von unſerer Ver-
aͤnderung auch etwas gedacht. Weil er aber nur in
Geſelſchafft von mir hiervon diſcuriren gehoͤret,
und die Sache zur ſelben Zeit nicht recht gefaſſet
und eingeſehen, ſo iſt es ihm eben ſo ergangen als
wie mit ſeiner angegebenen ungeheuren Sta-
chel-Walze, da er mich ebenfals nicht recht verſtan-
den, wovon im I. Th. meines Land- und Gar-
ten-Schatzes
p. 129 und in den Leipziger
Saml.
im 5ten Bande p. 868. kan nachgeleſen
werden. Jch muß aber billig dasjenige, was er
von unſerer Veraͤnderung, in Beſtellung der Ae-
cker meldet, anfuͤhren. Seine Worte lauten alſo:

„Die Sache komt lediglich darauf an, wenn
”der Acker vom Unkraute reine gehalten, und mit
”ſattſamen unctuoſo verſehen wird. Geſtalten
”denn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0064" n="29"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Aecker ohne Brache.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 12.</head><lb/>
          <p>So unmo&#x0364;glich und unglaublich al&#x017F;o man-<note place="right">Doch i&#x017F;t &#x017F;ie<lb/>
gewiß und<lb/>
bewa&#x0364;hret.</note><lb/>
chen die&#x017F;e Cultur vorkommen du&#x0364;rfte, &#x017F;o gewiß und<lb/>
bewa&#x0364;hrt i&#x017F;t die&#x017F;elbe, und man hat folglich dasje-<lb/>
nige, was ich bereits davon gedacht, und noch wei-<lb/>
ter communiciren werde, keinesweges als blo&#x017F;&#x017F;e<lb/>
theoreti&#x017F;che Gedancken und unver&#x017F;uchte Vor&#x017F;chla&#x0364;-<lb/>
ge, &#x017F;ondern vielmehr als einen, auf hinla&#x0364;nglichen<lb/>
Gru&#x0364;nden und natu&#x0364;rlichen Ur&#x017F;achen beruhenden,<lb/>
und durch &#x017F;o lange Erfahrung bewa&#x0364;hrten Vortheil<lb/>
anzu&#x017F;ehen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 13.</head><lb/>
          <p>Ehe ich aber die eigentliche Be&#x017F;cheribung die-<note place="right">Herr D.<lb/>
Ku&#x0364;hnhold<lb/>
hat auch<lb/>
&#x017F;chon etwas<lb/>
davon ange-<lb/>
fu&#x0364;hret.</note><lb/>
&#x017F;er Cultur &#x017F;elb&#x017F;ten anfange, &#x017F;o wil nur noch geden-<lb/>
ken, daß Herr <hi rendition="#fr">D Ku&#x0364;hnhold</hi> in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Oconomia<lb/>
Experimentali Sect. 7. p.</hi> 231 von un&#x017F;erer Ver-<lb/>
a&#x0364;nderung auch etwas gedacht. Weil er aber nur in<lb/>
Ge&#x017F;el&#x017F;chafft von mir hiervon di&#x017F;curiren geho&#x0364;ret,<lb/>
und die Sache zur &#x017F;elben Zeit nicht recht gefa&#x017F;&#x017F;et<lb/>
und einge&#x017F;ehen, &#x017F;o i&#x017F;t es ihm eben &#x017F;o ergangen als<lb/>
wie mit &#x017F;einer angegebenen ungeheuren Sta-<lb/>
chel-Walze, da er mich ebenfals nicht recht ver&#x017F;tan-<lb/>
den, wovon im <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Th.</hi> meines <hi rendition="#fr">Land- und Gar-<lb/>
ten-Schatzes</hi> p. 129 und in den <hi rendition="#fr">Leipziger<lb/>
Saml.</hi> im 5ten Bande p. 868. kan nachgele&#x017F;en<lb/>
werden. Jch muß aber billig dasjenige, was er<lb/>
von un&#x017F;erer Vera&#x0364;nderung, in Be&#x017F;tellung der Ae-<lb/>
cker meldet, anfu&#x0364;hren. Seine Worte lauten al&#x017F;o:</p><lb/>
          <cit>
            <quote>&#x201E;Die Sache komt lediglich darauf an, wenn<lb/>
&#x201D;der Acker vom Unkraute reine gehalten, und mit<lb/>
&#x201D;&#x017F;att&#x017F;amen <hi rendition="#aq">unctuo&#x017F;o</hi> ver&#x017F;ehen wird. Ge&#x017F;talten<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x201D;denn</fw><lb/></quote>
          </cit>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[29/0064] der Aecker ohne Brache. §. 12. So unmoͤglich und unglaublich alſo man- chen dieſe Cultur vorkommen duͤrfte, ſo gewiß und bewaͤhrt iſt dieſelbe, und man hat folglich dasje- nige, was ich bereits davon gedacht, und noch wei- ter communiciren werde, keinesweges als bloſſe theoretiſche Gedancken und unverſuchte Vorſchlaͤ- ge, ſondern vielmehr als einen, auf hinlaͤnglichen Gruͤnden und natuͤrlichen Urſachen beruhenden, und durch ſo lange Erfahrung bewaͤhrten Vortheil anzuſehen. Doch iſt ſie gewiß und bewaͤhret. §. 13. Ehe ich aber die eigentliche Beſcheribung die- ſer Cultur ſelbſten anfange, ſo wil nur noch geden- ken, daß Herr D Kuͤhnhold in ſeiner Oconomia Experimentali Sect. 7. p. 231 von unſerer Ver- aͤnderung auch etwas gedacht. Weil er aber nur in Geſelſchafft von mir hiervon diſcuriren gehoͤret, und die Sache zur ſelben Zeit nicht recht gefaſſet und eingeſehen, ſo iſt es ihm eben ſo ergangen als wie mit ſeiner angegebenen ungeheuren Sta- chel-Walze, da er mich ebenfals nicht recht verſtan- den, wovon im I. Th. meines Land- und Gar- ten-Schatzes p. 129 und in den Leipziger Saml. im 5ten Bande p. 868. kan nachgeleſen werden. Jch muß aber billig dasjenige, was er von unſerer Veraͤnderung, in Beſtellung der Ae- cker meldet, anfuͤhren. Seine Worte lauten alſo: Herr D. Kuͤhnhold hat auch ſchon etwas davon ange- fuͤhret. „Die Sache komt lediglich darauf an, wenn ”der Acker vom Unkraute reine gehalten, und mit ”ſattſamen unctuoſo verſehen wird. Geſtalten ”denn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/64
Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/64>, abgerufen am 21.11.2024.