Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.knollichten Erd-Gewächsen. werden mit den Händen zerrieben oder zerdrücket,daß die darinnen befindlichen schwarzen Körnlein heraus gehen können, sodann setzet man dasjenige Gefäs, worinnen sich der Same befindet, an ei- nen luftigen Ort, damit solcher binnen einigen Ta- gen abtrucknen könne. Nach diesen reiniget man den Samen von den dabey befindlichen rothen Hülsen. Man lese hierbey nach, was p. 147 im 2ten Theile von der Reinigung der Obst-Kern an- gegeben worden. Das Land, worauf man solchen säen wil, Jst er aufgegangen und einen Zol hoch er- ander D 5
knollichten Erd-Gewaͤchſen. werden mit den Haͤnden zerrieben oder zerdruͤcket,daß die darinnen befindlichen ſchwarzen Koͤrnlein heraus gehen koͤnnen, ſodann ſetzet man dasjenige Gefaͤs, worinnen ſich der Same befindet, an ei- nen luftigen Ort, damit ſolcher binnen einigen Ta- gen abtrucknen koͤnne. Nach dieſen reiniget man den Samen von den dabey befindlichen rothen Huͤlſen. Man leſe hierbey nach, was p. 147 im 2ten Theile von der Reinigung der Obſt-Kern an- gegeben worden. Das Land, worauf man ſolchen ſaͤen wil, Jſt er aufgegangen und einen Zol hoch er- ander D 5
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knollichten Erd-Gewaͤchſen.
werden mit den Haͤnden zerrieben oder zerdruͤcket,
daß die darinnen befindlichen ſchwarzen Koͤrnlein
heraus gehen koͤnnen, ſodann ſetzet man dasjenige
Gefaͤs, worinnen ſich der Same befindet, an ei-
nen luftigen Ort, damit ſolcher binnen einigen Ta-
gen abtrucknen koͤnne. Nach dieſen reiniget man
den Samen von den dabey befindlichen rothen
Huͤlſen. Man leſe hierbey nach, was p. 147 im
2ten Theile von der Reinigung der Obſt-Kern an-
gegeben worden.
Das Land, worauf man ſolchen ſaͤen wil,
muß vorhero mit Kuͤh-Miſt wohl und ſtark geduͤn-
get und gegraben werden. Nach dieſem ſaͤet man
den Samen im October, November und Decem-
ber, auch ſo lange man noch in das Land kommen
kan, dicke oben auf, alsdann wird ſolcher einge-
fuͤſſelt oder mit Kaͤrſten untergehaͤckelt und unter-
gerechnet, wobey man es beruhen laͤſſet. Wolte
man aber das Saͤen bis in das Fruͤhjahr verſpa-
ren, ſo wuͤrde wenig oder gar nichts aufgehen,
oder man muͤſte es ganz zeitig, ſo bald als nur in
die Erde zu kommen, vornehmen. Siehe hier-
von im erſten Theile von S. W. p. 21. die Urſache.
Hierbey waͤre zu rathen, wenn man nemlich das
Saͤen im Fruͤhjahre vornehmen wolte, daß man
den Samen zuvor 4 bis 6 Tage ins Waſſer ein-
weichete, indem er ſonſt oͤfters zwey Monate und
noch laͤnger in der Erden lieget, ehe er aufgehet.
Jſt er aufgegangen und einen Zol hoch er-
wachſen, ſo muß er vom Unkraute wohl gereini-
get und die jungen Pflaͤnzlein 4. Zol weit von ein-
ander
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