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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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Erd- und Küchen-Gewächsen.
sol es durchaus nicht zu oft und überflüssig gesche-
hen, indem sie solches nicht vertragen können, ab-
sonderlich, wenn die Melonen schon die Helfte
ihrer Grösse erreichet haben. Wer ihnen hier-
durch gedenket eine Güte zu thun, der wird er-
fahren, daß ihre Früchte verderben und endlich
verfaulen.

Diejenigen Nebenrancken, an welchen sich
junge Melonen befinden, lässet man fortwachsen,
hingegen, welche keine Früchte angesetzet haben,
die schneidet man hinweg, damit die Früchte mehr
Nahrungs-Saft bekommen, und desto besser in
ihre Grösse wachsen können.

An einem ausgelaufenen Ranken darf man
auch niemalen mehr denn zwey Melonen lassen,
und wenn sich deren mehr daran befinden, so muß
man sie wegschneiden. Jngleichen muß man an
einem solchen Frucht-Ranken die Spitzen forne
hinweg nehmen, damit der Frucht desto mehr Saft
kan mitgetheilet werden.

Die Ranken muß man in dem Mist-Bette
fein nach einander hinlegen, und nicht unter ein-
ander wachsen lassen, sonst verursachen sie eine Ver-
wirrung, daß man hernachmalen nicht weiß, was
man hinweg schneiden soll.

Alle 14 Tage oder 3 Wochen ohngefehr muß
das Verschneiden der wilden Ranken geschehen,
oder so oft es nöthig seyn wil, welches man so ge-
nau nicht bestimmen kan, weil es hierinne auf die
Erfahrung und eigene Ueberlegung ankomt.

Wenn
L 5

Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen.
ſol es durchaus nicht zu oft und uͤberfluͤſſig geſche-
hen, indem ſie ſolches nicht vertragen koͤnnen, ab-
ſonderlich, wenn die Melonen ſchon die Helfte
ihrer Groͤſſe erreichet haben. Wer ihnen hier-
durch gedenket eine Guͤte zu thun, der wird er-
fahren, daß ihre Fruͤchte verderben und endlich
verfaulen.

Diejenigen Nebenrancken, an welchen ſich
junge Melonen befinden, laͤſſet man fortwachſen,
hingegen, welche keine Fruͤchte angeſetzet haben,
die ſchneidet man hinweg, damit die Fruͤchte mehr
Nahrungs-Saft bekommen, und deſto beſſer in
ihre Groͤſſe wachſen koͤnnen.

An einem ausgelaufenen Ranken darf man
auch niemalen mehr denn zwey Melonen laſſen,
und wenn ſich deren mehr daran befinden, ſo muß
man ſie wegſchneiden. Jngleichen muß man an
einem ſolchen Frucht-Ranken die Spitzen forne
hinweg nehmen, damit der Frucht deſto mehr Saft
kan mitgetheilet werden.

Die Ranken muß man in dem Miſt-Bette
fein nach einander hinlegen, und nicht unter ein-
ander wachſen laſſen, ſonſt verurſachen ſie eine Ver-
wirrung, daß man hernachmalen nicht weiß, was
man hinweg ſchneiden ſoll.

Alle 14 Tage oder 3 Wochen ohngefehr muß
das Verſchneiden der wilden Ranken geſchehen,
oder ſo oft es noͤthig ſeyn wil, welches man ſo ge-
nau nicht beſtimmen kan, weil es hierinne auf die
Erfahrung und eigene Ueberlegung ankomt.

Wenn
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[169/0179] Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen. ſol es durchaus nicht zu oft und uͤberfluͤſſig geſche- hen, indem ſie ſolches nicht vertragen koͤnnen, ab- ſonderlich, wenn die Melonen ſchon die Helfte ihrer Groͤſſe erreichet haben. Wer ihnen hier- durch gedenket eine Guͤte zu thun, der wird er- fahren, daß ihre Fruͤchte verderben und endlich verfaulen. Diejenigen Nebenrancken, an welchen ſich junge Melonen befinden, laͤſſet man fortwachſen, hingegen, welche keine Fruͤchte angeſetzet haben, die ſchneidet man hinweg, damit die Fruͤchte mehr Nahrungs-Saft bekommen, und deſto beſſer in ihre Groͤſſe wachſen koͤnnen. An einem ausgelaufenen Ranken darf man auch niemalen mehr denn zwey Melonen laſſen, und wenn ſich deren mehr daran befinden, ſo muß man ſie wegſchneiden. Jngleichen muß man an einem ſolchen Frucht-Ranken die Spitzen forne hinweg nehmen, damit der Frucht deſto mehr Saft kan mitgetheilet werden. Die Ranken muß man in dem Miſt-Bette fein nach einander hinlegen, und nicht unter ein- ander wachſen laſſen, ſonſt verurſachen ſie eine Ver- wirrung, daß man hernachmalen nicht weiß, was man hinweg ſchneiden ſoll. Alle 14 Tage oder 3 Wochen ohngefehr muß das Verſchneiden der wilden Ranken geſchehen, oder ſo oft es noͤthig ſeyn wil, welches man ſo ge- nau nicht beſtimmen kan, weil es hierinne auf die Erfahrung und eigene Ueberlegung ankomt. Wenn L 5

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/179>, abgerufen am 21.11.2024.