Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Erd- und Küchen-Gewächsen. Wie es sich mit der Reinigung der Aepfel- Hierbey ist wohl zu merken, daß sie in ihrer Diese Kern können auf keine bessere Art in Viele nehmen die Kern, so bald sie aus den Scha- L 3
Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen. Wie es ſich mit der Reinigung der Aepfel- Hierbey iſt wohl zu merken, daß ſie in ihrer Dieſe Kern koͤnnen auf keine beſſere Art in Viele nehmen die Kern, ſo bald ſie aus den Scha- L 3
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Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen.
Wie es ſich mit der Reinigung der Aepfel-
und Birn-Kern verhaͤlt, wovon ich im zweyten
Theile p. 23. gedacht habe, ſo verhaͤlt ſichs auch
mit Reinigung der Gurken-Kern, nur daß ſie in
einem oder andern Stuͤcke etwas abgehet. Es
werden nemlich die Samen-Gurken in der Laͤnge
mitten von einander geſchnitten, und die Kern ſamt
der Bruͤhe heraus in ein Troͤglein geſcharret.
Wenn ſie nun 4, 5 bis 6 Tage, nachdem die Wit-
terung kalt oder warm iſt, geſtanden, ſo fangen
ſie an zu gaͤren, daß ihr Geſcht, wie das Bier,
wenn es in der Gaͤrung iſt, in die Hoͤhe ſteiget,
So bald als man nun dieſes gewahr wird, nimt
man ſie aus dem Kuͤbel heraus, und thut ſie nach
und nach in ein Sieb, welches keine Kern durch-
gehen laͤſſet, und reiniget ſie auf eben dieſe Art,
wie bey den Aepfel- und Birn-Kern gedacht wor-
den.
Hierbey iſt wohl zu merken, daß ſie in ihrer
Gaͤrung nicht alzulange ſtehen bleiben duͤrfen,
denn wenn der Geſcht ſich ſenket und niederfaͤlt,
und man die Kern noch einige Tage darinnen ſte-
hen laͤſſet, ſo erſaufen ſie in ihrer eigenen Bruͤhe
und werden zum Aufgehen untuͤchtig.
Dieſe Kern koͤnnen auf keine beſſere Art in
das Reine gebracht werden, als durch die Gaͤ-
rung, denn hiervon werden ſie recht ſchoͤne weiß
und anſehnlich, iudem ihr Schleim auf keine an-
dere Art herunter gehet, ob man ſich auch gleich
noch ſo viele Muͤhe giebet.
Viele nehmen die Kern, ſo bald ſie aus den
Scha-
L 3
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