Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.7. Cap. Von Wurzel-Gewächsen. zeln oder Kretschbeine, wie es unsere Leute zu nen-nen pflegen, überkomt. Da sie aber, wie Herr D. Elzholz in seinem Garten-Bau berichtet, hie- von wurmicht werden und einen üblen Geschmack bekommen solten, habe ich niemalen wahrnehmen können. Der Acker, worauf man Pastinac-Wurzeln Wenn aber der Acker im Frühjahre gegra- einan-
7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen. zeln oder Kretſchbeine, wie es unſere Leute zu nen-nen pflegen, uͤberkomt. Da ſie aber, wie Herr D. Elzholz in ſeinem Garten-Bau berichtet, hie- von wurmicht werden und einen uͤblen Geſchmack bekommen ſolten, habe ich niemalen wahrnehmen koͤnnen. Der Acker, worauf man Paſtinac-Wurzeln Wenn aber der Acker im Fruͤhjahre gegra- einan-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0148" n="142"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen.</hi></fw><lb/> zeln oder Kretſchbeine, wie es unſere Leute zu nen-<lb/> nen pflegen, uͤberkomt. Da ſie aber, wie Herr<lb/> D. Elzholz in ſeinem Garten-Bau berichtet, hie-<lb/> von wurmicht werden und einen uͤblen Geſchmack<lb/> bekommen ſolten, habe ich niemalen wahrnehmen<lb/> koͤnnen.</p><lb/> <p>Der Acker, worauf man Paſtinac-Wurzeln<lb/> beſtellen wil, muß vor Winters im October, No-<lb/> vember und December wohl gegraben werden.<lb/> Jm Fruͤhjahre, mehrentheils zu Anfange des<lb/> Maͤrzes, ſobald es offen Wetter wird, und man<lb/> die Arbeit verrichten kan, wird dieſer Same bey<lb/> ſtillem Wetter, damit ihn der Wind nicht wegfuͤh-<lb/> re, geſaͤet, und alſobald mit Kaͤrſten untergezogen.<lb/> Das Land brauchet nicht gerechnet, ſondern nur<lb/> mit der kleinen Garten-Ege beſtrichen zu werden.<lb/> Siehe hievon im erſten Theile p. 133.</p><lb/> <p>Wenn aber der Acker im Fruͤhjahre gegra-<lb/> ben wird, welches ſo fruͤhzeitig, als es nur immer<lb/> moͤglich iſt, geſchehen ſol, ſo wird alſobald der<lb/> Same geſaͤet, eingefuͤſſelt und eingerechnet. (ſiehe<lb/> hievon im 1. Th. p. 126. <hi rendition="#aq">Fig. VI.</hi> Wenn der Sa-<lb/> me aufgegangen, und in etwas erwachſen, ſo muß<lb/> er vom Unkraute wohl gereiniget werden. Nach<lb/> einigen Wochen, wenn die Pflaͤnzlein einen Zoll<lb/> hoch erwachſen, ſo koͤnnen ſie mit der obern be-<lb/> ſchriebenen Maſchine durchſchnitten werden, oder<lb/> in Ermangelung derſelben muͤſſen die uͤberfluͤſſi-<lb/> gen mit den Hand-Jaͤtehaͤcklein ſamt dem Un-<lb/> kraute hinweg geſchnitten werden, daß diejenigen,<lb/> welche ſollen ſtehen bleiben, etwa 8 Zoll weit von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">einan-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [142/0148]
7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen.
zeln oder Kretſchbeine, wie es unſere Leute zu nen-
nen pflegen, uͤberkomt. Da ſie aber, wie Herr
D. Elzholz in ſeinem Garten-Bau berichtet, hie-
von wurmicht werden und einen uͤblen Geſchmack
bekommen ſolten, habe ich niemalen wahrnehmen
koͤnnen.
Der Acker, worauf man Paſtinac-Wurzeln
beſtellen wil, muß vor Winters im October, No-
vember und December wohl gegraben werden.
Jm Fruͤhjahre, mehrentheils zu Anfange des
Maͤrzes, ſobald es offen Wetter wird, und man
die Arbeit verrichten kan, wird dieſer Same bey
ſtillem Wetter, damit ihn der Wind nicht wegfuͤh-
re, geſaͤet, und alſobald mit Kaͤrſten untergezogen.
Das Land brauchet nicht gerechnet, ſondern nur
mit der kleinen Garten-Ege beſtrichen zu werden.
Siehe hievon im erſten Theile p. 133.
Wenn aber der Acker im Fruͤhjahre gegra-
ben wird, welches ſo fruͤhzeitig, als es nur immer
moͤglich iſt, geſchehen ſol, ſo wird alſobald der
Same geſaͤet, eingefuͤſſelt und eingerechnet. (ſiehe
hievon im 1. Th. p. 126. Fig. VI. Wenn der Sa-
me aufgegangen, und in etwas erwachſen, ſo muß
er vom Unkraute wohl gereiniget werden. Nach
einigen Wochen, wenn die Pflaͤnzlein einen Zoll
hoch erwachſen, ſo koͤnnen ſie mit der obern be-
ſchriebenen Maſchine durchſchnitten werden, oder
in Ermangelung derſelben muͤſſen die uͤberfluͤſſi-
gen mit den Hand-Jaͤtehaͤcklein ſamt dem Un-
kraute hinweg geſchnitten werden, daß diejenigen,
welche ſollen ſtehen bleiben, etwa 8 Zoll weit von
einan-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/148 |
Zitationshilfe: | Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/148>, abgerufen am 16.02.2025. |