Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.der jungen Stämme. in die Erde bringen lässet. Die Ursache, war-um diese Korn vor dem Winter und nicht im Frühjahr sollen gesäet werden, sind in der Ab- handlung vom Samen-Werk p. 21. zu finden, und nöthig nachzulesen. Wenn aber der Winter, wie in manchen Früh- *) Siehe hiervon unten p. 123.
der jungen Staͤmme. in die Erde bringen laͤſſet. Die Urſache, war-um dieſe Korn vor dem Winter und nicht im Fruͤhjahr ſollen geſaͤet werden, ſind in der Ab- handlung vom Samen-Werk p. 21. zu finden, und noͤthig nachzuleſen. Wenn aber der Winter, wie in manchen Fruͤh- *) Siehe hiervon unten p. 123.
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der jungen Staͤmme.
in die Erde bringen laͤſſet. Die Urſache, war-
um dieſe Korn vor dem Winter und nicht im
Fruͤhjahr ſollen geſaͤet werden, ſind in der Ab-
handlung vom Samen-Werk p. 21. zu finden,
und noͤthig nachzuleſen.
Wenn aber der Winter, wie in manchen
Jahren zu geſchehen pfleget, zu bald heran na-
het, daß man die geſamleten Kern, wegen der
Froͤſte oder anderen uͤblen Wetters nicht in die
Erden bringen koͤnte; und man dennoch die Kern
auf das Fruͤhjahr brauchen und ſaͤen wolte:
ſo iſt anzurathen, daß man die Kern mit Sande
oder guter Erde untermiſche, und hernachma-
len in eine Garten-Scherbe thue, doch daß die
Kern ſamt der gemiſchten Erde oder Sande,
oben mit einem halben Zol Erde bedecket werden.
Man gieſſet die mit den Kern gemiſchte Erde
zum erſtemnal ſtark, bis man ſiehet, daß das
Waſſer unten an den Loͤchern der Scherbe her-
aus dringet, und wenn dieſes geſchehen, ſtellet
man ſie hernach in einem Keller oder an einen
Ort, wo es nicht frieren kan, und zwar nicht
um der Kern willen, denn dieſe erfrieren nicht,
ſondern um des Scherbens willen. Denn ſo
bald die Erde darinnen gefrieret, ſo dehnet ſie
ſich aus, und ſprenget den Scherben von einan-
der. *) Doch muß ſie den Winter uͤber, wenn
der Sand oben wil trucken werden, welches man
mit der Hand fuͤhlen kan, unterweilen, jedoch
nicht zu ſtarck, wie es zum erſtenmahl geſchehen,
begoſſen werden. Sobald als man nun im
Fruͤh-
*) Siehe hiervon unten p. 123.
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