Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.der Steinobst-Bäume. weder in die Alleen, an die Spaliere oder wo mansie sonst hin haben wil, gepflanzet. Zum andern geschiehet ihre Vermehrung durch die Auschöß- linge, die von den Wurzeln hervorkommen, welche, wenn sie Haare und Wurzeln geschlagen, abge- nommen und an andere Oerter gebracht werden können. Sie nehmen auch mit allerhand Grund und Boden vorlieb. Jch habe auch damit Ver- suche anstellen, und von den jungen Reisern Zwei- ge abschneiden, und solche im Merz in Schatten stecken lassen, und befunden, daß einige beklieben und fortgewachsen sind. Ob nun gleich dieses ein ausländisches Gewächse ist, so komt es doch in un- serm kalten Lande ziemlich fort, und dauret den Winter über, weshalber man nicht nöthig hat sol- che mit Stroh zu verbinden. Sie lassen ihre Blätter gegen den Winter fallen, und auf das Frühjahr schiessen wiederum neue hervor. Jhre wohlriechende Blumen zeigen sich mehrentheils im May. §. 14. Der Sade-Baum, Sage-Baum, Se-Von Sade- wie K 5
der Steinobſt-Baͤume. weder in die Alleen, an die Spaliere oder wo manſie ſonſt hin haben wil, gepflanzet. Zum andern geſchiehet ihre Vermehrung durch die Auschoͤß- linge, die von den Wurzeln hervorkommen, welche, wenn ſie Haare und Wurzeln geſchlagen, abge- nommen und an andere Oerter gebracht werden koͤnnen. Sie nehmen auch mit allerhand Grund und Boden vorlieb. Jch habe auch damit Ver- ſuche anſtellen, und von den jungen Reiſern Zwei- ge abſchneiden, und ſolche im Merz in Schatten ſtecken laſſen, und befunden, daß einige beklieben und fortgewachſen ſind. Ob nun gleich dieſes ein auslaͤndiſches Gewaͤchſe iſt, ſo komt es doch in un- ſerm kalten Lande ziemlich fort, und dauret den Winter uͤber, weshalber man nicht noͤthig hat ſol- che mit Stroh zu verbinden. Sie laſſen ihre Blaͤtter gegen den Winter fallen, und auf das Fruͤhjahr ſchieſſen wiederum neue hervor. Jhre wohlriechende Blumen zeigen ſich mehrentheils im May. §. 14. Der Sade-Baum, Sage-Baum, Se-Von Sade- wie K 5
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der Steinobſt-Baͤume.
weder in die Alleen, an die Spaliere oder wo man
ſie ſonſt hin haben wil, gepflanzet. Zum andern
geſchiehet ihre Vermehrung durch die Auschoͤß-
linge, die von den Wurzeln hervorkommen, welche,
wenn ſie Haare und Wurzeln geſchlagen, abge-
nommen und an andere Oerter gebracht werden
koͤnnen. Sie nehmen auch mit allerhand Grund
und Boden vorlieb. Jch habe auch damit Ver-
ſuche anſtellen, und von den jungen Reiſern Zwei-
ge abſchneiden, und ſolche im Merz in Schatten
ſtecken laſſen, und befunden, daß einige beklieben
und fortgewachſen ſind. Ob nun gleich dieſes ein
auslaͤndiſches Gewaͤchſe iſt, ſo komt es doch in un-
ſerm kalten Lande ziemlich fort, und dauret den
Winter uͤber, weshalber man nicht noͤthig hat ſol-
che mit Stroh zu verbinden. Sie laſſen ihre
Blaͤtter gegen den Winter fallen, und auf das
Fruͤhjahr ſchieſſen wiederum neue hervor. Jhre
wohlriechende Blumen zeigen ſich mehrentheils
im May.
§. 14.
Der Sade-Baum, Sage-Baum, Se-
wen-Baum, Sieben-Baum, Maͤgde-
Baum, Kinder-Mord, Sabina vulgaris,
Park. Sabina ſterilis, J. B. Sabina mas, Taber-
næm. wird an ſtat der Tax- und Cypreſſen-Baͤu-
me zur Zierde in vielen Gaͤrten erzogen und ge-
pflanzet, und weil er eher als die vorigen zwey
Arten fortzuwachſen pfleget, auch nicht ſo viel Geld
koſtet, ſo brauchet man ihn an ſtat derſelben. Er
bleibet eben ſowol den Winter uͤber gruͤne als
wie
Von Sade-
Baum.
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