Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.und Ausputzen der Bäume. §. 3. An allen Bäumen muß man die Wasser-Die Was- §. 4. Alle Augen und Reiser müssen mit einemWie man Wenn man von einem grossen Baume die Scha- Abh. v. Bäum. H
und Ausputzen der Baͤume. §. 3. An allen Baͤumen muß man die Waſſer-Die Waſ- §. 4. Alle Augen und Reiſer muͤſſen mit einemWie man Wenn man von einem groſſen Baume die Scha- Abh. v. Baͤum. H
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0145" n="113"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">und Ausputzen der Baͤume.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head>§. 3.</head><lb/> <p>An allen Baͤumen muß man die Waſſer-<note place="right">Die Waſ-<lb/> ſer-Reiſer<lb/> muͤſſen allen<lb/> Baumen be-<lb/> nommen<lb/> werden.</note><lb/> Reiſer, welche an einem Stamme oder an der<lb/> Wurzel deſſelben aufſchieſſen, zu allen Zeiten hin-<lb/> wegſchaffen, denn dieſe benehmen einem Baume<lb/> den Saft und beſten Wachsthum, weswegen ſie<lb/> auch Raͤuber genennet werden. Dahero muß<lb/> man unterweilen nach den Baͤumen ſehen, damit<lb/> dergleichen Nebenſchoſſe nicht aufkommen koͤn-<lb/> nen. Desgleichen muß man bey dem Beſchnei-<lb/> deln eines Baumes alle duͤrre Zweige abputzen,<lb/> welches auch im Herbſte, wenn das Laub gefallen,<lb/> kan vorgenommen werden. Daß man bey Aus-<lb/> putzung eines Baumes auch immer mit darauf zu<lb/> ſehen, daß er einen ſchoͤnen Schaft bekomme, da-<lb/> mit man fein bequem darunter hingehen koͤnne,<lb/> iſt auch oben p. 72. ſchon erinnert worden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 4.</head><lb/> <p>Alle Augen und Reiſer muͤſſen mit einem<note place="right">Wie man<lb/> ſich bey groſ-<lb/> ſen Aeſten zu<lb/> verhalten.</note><lb/> ſcharfen Meſſer, die groͤſſern Zelken aber mit ei-<lb/> ner Saͤge abgeſchnitten werden. Das Abhacken<lb/> der Zelken mit einem Beile iſt ſehr gefaͤhrlich, und<lb/> es kan gar leicht durch einen unrechten Hieb ge-<lb/> ſchehen, daß man einen Ort an der Schale verle-<lb/> tzet, wodurch hernach einem Baume allerhand<lb/> Zufaͤlle verurſachet werden.</p><lb/> <p>Wenn man von einem groſſen Baume die<lb/> Aeſte abnehmen wil, ſo muß man unten zuerſt ei-<lb/> nen kleinen Schnitt thun, und hernach oben vol-<lb/> lends durchſchneiden. Denn wenn ein Aſt durch<lb/> die Schwere ſich ſelbſten los reißt, ſo nimt er die<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Abh. v. Baͤum.</hi> H</fw><fw place="bottom" type="catch">Scha-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [113/0145]
und Ausputzen der Baͤume.
§. 3.
An allen Baͤumen muß man die Waſſer-
Reiſer, welche an einem Stamme oder an der
Wurzel deſſelben aufſchieſſen, zu allen Zeiten hin-
wegſchaffen, denn dieſe benehmen einem Baume
den Saft und beſten Wachsthum, weswegen ſie
auch Raͤuber genennet werden. Dahero muß
man unterweilen nach den Baͤumen ſehen, damit
dergleichen Nebenſchoſſe nicht aufkommen koͤn-
nen. Desgleichen muß man bey dem Beſchnei-
deln eines Baumes alle duͤrre Zweige abputzen,
welches auch im Herbſte, wenn das Laub gefallen,
kan vorgenommen werden. Daß man bey Aus-
putzung eines Baumes auch immer mit darauf zu
ſehen, daß er einen ſchoͤnen Schaft bekomme, da-
mit man fein bequem darunter hingehen koͤnne,
iſt auch oben p. 72. ſchon erinnert worden.
Die Waſ-
ſer-Reiſer
muͤſſen allen
Baumen be-
nommen
werden.
§. 4.
Alle Augen und Reiſer muͤſſen mit einem
ſcharfen Meſſer, die groͤſſern Zelken aber mit ei-
ner Saͤge abgeſchnitten werden. Das Abhacken
der Zelken mit einem Beile iſt ſehr gefaͤhrlich, und
es kan gar leicht durch einen unrechten Hieb ge-
ſchehen, daß man einen Ort an der Schale verle-
tzet, wodurch hernach einem Baume allerhand
Zufaͤlle verurſachet werden.
Wie man
ſich bey groſ-
ſen Aeſten zu
verhalten.
Wenn man von einem groſſen Baume die
Aeſte abnehmen wil, ſo muß man unten zuerſt ei-
nen kleinen Schnitt thun, und hernach oben vol-
lends durchſchneiden. Denn wenn ein Aſt durch
die Schwere ſich ſelbſten los reißt, ſo nimt er die
Scha-
Abh. v. Baͤum. H
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