Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 3. Berlin, 1840.Augsburgische Confession. manchen unbequemen Vorwurf anhören zu müssen. DieEinverstandenen fühlten sich glücklich, daß es so weit ge- kommen, und hatten ihre Freude so am Inhalt wie am Vortrag des Bekenntnisses. Andere benutzten wohl die Ge- legenheit, sich die Hauptpunkte aufzuzeichnen. Nachdem man zu Ende gekommen, wurden die beiden Exemplare dem Kaiser überreicht: das deutsche gab er dem Reichserzkanz- ler, das lateinische behielt er zu eignen Händen. Beide waren von dem Churfürsten und dem Churprinzen von Sachsen, dem Markgrafen Georg von Brandenburg, den Herzogen Franz und Ernst von Lüneburg, dem Landgrafen Philipp, dem Fürsten Wolfgang von Anhalt und den Ab- geordneten der Städte Nürnberg und Reutlingen unterzeichnet. Confutation, Bedrohungen. Die evangelischen Fürsten erwarteten, daß auch die Höchstwahrscheinlich war das auch die Meinung des erroris non vererentur in publicis comitiis Augustae offerre Cae-
sari novi dogmatis confessionem. Praefatio in homilias V con- tra Turcam. A. III. Augsburgiſche Confeſſion. manchen unbequemen Vorwurf anhören zu müſſen. DieEinverſtandenen fühlten ſich glücklich, daß es ſo weit ge- kommen, und hatten ihre Freude ſo am Inhalt wie am Vortrag des Bekenntniſſes. Andere benutzten wohl die Ge- legenheit, ſich die Hauptpunkte aufzuzeichnen. Nachdem man zu Ende gekommen, wurden die beiden Exemplare dem Kaiſer überreicht: das deutſche gab er dem Reichserzkanz- ler, das lateiniſche behielt er zu eignen Händen. Beide waren von dem Churfürſten und dem Churprinzen von Sachſen, dem Markgrafen Georg von Brandenburg, den Herzogen Franz und Ernſt von Lüneburg, dem Landgrafen Philipp, dem Fürſten Wolfgang von Anhalt und den Ab- geordneten der Städte Nürnberg und Reutlingen unterzeichnet. Confutation, Bedrohungen. Die evangeliſchen Fürſten erwarteten, daß auch die Höchſtwahrſcheinlich war das auch die Meinung des erroris non vererentur in publicis comitiis Augustae offerre Cae-
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Augsburgiſche Confeſſion.
manchen unbequemen Vorwurf anhören zu müſſen. Die
Einverſtandenen fühlten ſich glücklich, daß es ſo weit ge-
kommen, und hatten ihre Freude ſo am Inhalt wie am
Vortrag des Bekenntniſſes. Andere benutzten wohl die Ge-
legenheit, ſich die Hauptpunkte aufzuzeichnen. Nachdem
man zu Ende gekommen, wurden die beiden Exemplare dem
Kaiſer überreicht: das deutſche gab er dem Reichserzkanz-
ler, das lateiniſche behielt er zu eignen Händen. Beide
waren von dem Churfürſten und dem Churprinzen von
Sachſen, dem Markgrafen Georg von Brandenburg, den
Herzogen Franz und Ernſt von Lüneburg, dem Landgrafen
Philipp, dem Fürſten Wolfgang von Anhalt und den Ab-
geordneten der Städte Nürnberg und Reutlingen unterzeichnet.
Confutation, Bedrohungen.
Die evangeliſchen Fürſten erwarteten, daß auch die
Partei ihrer Gegner mit einer ähnlichen Erklärung hervor-
treten und der Kaiſer ſich alsdann bemühen würde, den
Zwieſpalt zwiſchen beiden Theilen zu vermitteln. So lau-
tete die Propoſition und noch deutlicher als dieſe das Aus-
ſchreiben, in deſſen Folge ſie ſich eingefunden hatten.
Höchſtwahrſcheinlich war das auch die Meinung des
Kaiſers. Er hätte ſogar gewünſcht, daß der katholiſche Theil
mit einer Anklage wider den evangeliſchen hervorgetreten
wäre, er würde dann die Rolle eines Schiedsrichters zwi-
ſchen beiden übernommen haben. In der Verſammlung
der Stände hat Ferdinand einmal einen darauf zielenden
Antrag gemacht.
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sari novi dogmatis confessionem. Praefatio in homilias V con-
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