neuen Papstes zahlreich herbeiströmten, unaufhörlich ver- mehrt und verjüngt worden: bei der Gestalt, die der Hof jetzt annahm, hörte dieß auf. Unter dem Einflusse je- ner großen Welteinwirkung, die der römische Stuhl durch die Restauration des Katholicismus überhaupt gewonnen, war auch die Hauptstadt gegründet worden; da hatten sich die römischen Geschlechter gebildet die noch heute blühen: seitdem die Ausbreitung des geistlichen Reiches inne hielt, hörte mit der Zeit auch die Bevölkerung auf zu wachsen. Wir können sagen: sie ist ein Product jener Epoche.
Ja die moderne Stadt überhaupt, wie sie noch heute die Aufmerksamkeit des Reisenden fesselt, gehört großen- theils demselben Zeitraum der katholischen Restauration an. Werfen wir auch darauf einen Blick.
Bauwerke der Päpste.
Wir haben erörtert, wie großartige Bauunternehmun- gen Sixtus V. ausführte, aus welchen Gesichtspunkten der Kirche und Religion er dieß that.
Clemens VIII. folgte ihm darin nach. In S. Gio- vanni und S. Peter gehören ihm einige der schönsten Ca- pellen: er hat die neue Residenz im Vatican gegründet: der Papst und der Staatssecretär wohnen noch heut zu Tage in den Gemächern die er erbaut hat.
Vornehmlich aber ließ es Paul V. seinen Ehrgeiz seyn, mit dem Franciscaner zu wetteifern. "In der ganzen Stadt", sagt eine gleichzeitige Lebensbeschreibung von ihm, "hat er Hügel geebnet: wo es Winkel und Krümmungen gab, weite
Elemente der roͤmiſchen Bevoͤlkerung.
neuen Papſtes zahlreich herbeiſtroͤmten, unaufhoͤrlich ver- mehrt und verjuͤngt worden: bei der Geſtalt, die der Hof jetzt annahm, hoͤrte dieß auf. Unter dem Einfluſſe je- ner großen Welteinwirkung, die der roͤmiſche Stuhl durch die Reſtauration des Katholicismus uͤberhaupt gewonnen, war auch die Hauptſtadt gegruͤndet worden; da hatten ſich die roͤmiſchen Geſchlechter gebildet die noch heute bluͤhen: ſeitdem die Ausbreitung des geiſtlichen Reiches inne hielt, hoͤrte mit der Zeit auch die Bevoͤlkerung auf zu wachſen. Wir koͤnnen ſagen: ſie iſt ein Product jener Epoche.
Ja die moderne Stadt uͤberhaupt, wie ſie noch heute die Aufmerkſamkeit des Reiſenden feſſelt, gehoͤrt großen- theils demſelben Zeitraum der katholiſchen Reſtauration an. Werfen wir auch darauf einen Blick.
Bauwerke der Päpſte.
Wir haben eroͤrtert, wie großartige Bauunternehmun- gen Sixtus V. ausfuͤhrte, aus welchen Geſichtspunkten der Kirche und Religion er dieß that.
Clemens VIII. folgte ihm darin nach. In S. Gio- vanni und S. Peter gehoͤren ihm einige der ſchoͤnſten Ca- pellen: er hat die neue Reſidenz im Vatican gegruͤndet: der Papſt und der Staatsſecretaͤr wohnen noch heut zu Tage in den Gemaͤchern die er erbaut hat.
Vornehmlich aber ließ es Paul V. ſeinen Ehrgeiz ſeyn, mit dem Franciscaner zu wetteifern. „In der ganzen Stadt“, ſagt eine gleichzeitige Lebensbeſchreibung von ihm, „hat er Huͤgel geebnet: wo es Winkel und Kruͤmmungen gab, weite
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Elemente der roͤmiſchen Bevoͤlkerung.
neuen Papſtes zahlreich herbeiſtroͤmten, unaufhoͤrlich ver-
mehrt und verjuͤngt worden: bei der Geſtalt, die der Hof
jetzt annahm, hoͤrte dieß auf. Unter dem Einfluſſe je-
ner großen Welteinwirkung, die der roͤmiſche Stuhl durch
die Reſtauration des Katholicismus uͤberhaupt gewonnen,
war auch die Hauptſtadt gegruͤndet worden; da hatten ſich
die roͤmiſchen Geſchlechter gebildet die noch heute bluͤhen:
ſeitdem die Ausbreitung des geiſtlichen Reiches inne hielt,
hoͤrte mit der Zeit auch die Bevoͤlkerung auf zu wachſen.
Wir koͤnnen ſagen: ſie iſt ein Product jener Epoche.
Ja die moderne Stadt uͤberhaupt, wie ſie noch heute
die Aufmerkſamkeit des Reiſenden feſſelt, gehoͤrt großen-
theils demſelben Zeitraum der katholiſchen Reſtauration an.
Werfen wir auch darauf einen Blick.
Bauwerke der Päpſte.
Wir haben eroͤrtert, wie großartige Bauunternehmun-
gen Sixtus V. ausfuͤhrte, aus welchen Geſichtspunkten der
Kirche und Religion er dieß that.
Clemens VIII. folgte ihm darin nach. In S. Gio-
vanni und S. Peter gehoͤren ihm einige der ſchoͤnſten Ca-
pellen: er hat die neue Reſidenz im Vatican gegruͤndet:
der Papſt und der Staatsſecretaͤr wohnen noch heut zu Tage
in den Gemaͤchern die er erbaut hat.
Vornehmlich aber ließ es Paul V. ſeinen Ehrgeiz ſeyn,
mit dem Franciscaner zu wetteifern. „In der ganzen Stadt“,
ſagt eine gleichzeitige Lebensbeſchreibung von ihm, „hat er
Huͤgel geebnet: wo es Winkel und Kruͤmmungen gab, weite
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Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_paepste03_1836/81>, abgerufen am 07.07.2024.
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