Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836.Sarpi. teologo, persona di ottima coscienza e di singolar bonta, desi-deroso del bene universale della christianita. Sarpi ist über diese Männer viel karger. Destino al conci- Die Briefe Viscontis, welche Sarpi vor sich hatte, sind später- Sarpi VIII, 753. Granata disse, esser cosa indegna haver Man sieht, Sarpi ist nicht ein gewöhnlicher Abschreiber; je Wie das sich auch nicht anders denken läßt, er behandelt das Es versteht sich aber, daß das zuweilen von vielem Ein- Er hielt sich da zunächst wieder an Sleidan: auch hatte er ohne In der Benutzung dieser deutschen Quellen begeht er den schon Sarpi. teologo, persona di ottima coscienza e di singolar bontà, desi-deroso del bene universale della christianità. Sarpi iſt uͤber dieſe Maͤnner viel karger. Destinò al conci- Die Briefe Viscontis, welche Sarpi vor ſich hatte, ſind ſpaͤter- Sarpi VIII, 753. Granata disse, esser cosa indegna haver Man ſieht, Sarpi iſt nicht ein gewoͤhnlicher Abſchreiber; je Wie das ſich auch nicht anders denken laͤßt, er behandelt das Es verſteht ſich aber, daß das zuweilen von vielem Ein- Er hielt ſich da zunaͤchſt wieder an Sleidan: auch hatte er ohne In der Benutzung dieſer deutſchen Quellen begeht er den ſchon <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0289" n="277"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Sarpi</hi>.</fw><lb/> <hi rendition="#aq">teologo, persona di ottima coscienza e di singolar bontà, desi-<lb/> deroso del bene universale della christianità.</hi> </p><lb/> <p>Sarpi iſt uͤber dieſe Maͤnner viel karger. <hi rendition="#aq">Destinò al conci-<lb/> lio,</hi> ſagt er z. B. <hi rendition="#aq">p. 456, fra Girolamo, C<hi rendition="#sup">l</hi> Seripando, theo-<lb/> logo di molta fama;</hi> das iſt ihm genug.</p><lb/> <p>Die Briefe Viscontis, welche Sarpi vor ſich hatte, ſind ſpaͤter-<lb/> hin gedruckt worden, und bei der erſten Vergleichung erſehen wir, daß<lb/> er ſich ihnen hie und da ſehr genau anſchloß. Ein Beiſpiel ſey <hi rendition="#aq">Vis-<lb/> conti lettres et négotiations tom. II, p. 174. Ci sono poi stati<lb/> alcuni Spagnuoli, li quali parlando dell’ istituzione de’vescovi e<lb/> della residenza havevano havuto ordine di affirmare queste opi-<lb/> nioni per vere come li precetti del decalogo. Segovia seguì<lb/> in queste due materie l’opinione di Granata, dicendo ch’era ve-<lb/> rità espressa la residenza ed istituzione delli vescovi essere de<lb/> jure divino e che niuno la poteva negare, soggiungendo che<lb/> tanto più si dovea fare tal dichiarazione per dannare l’opinione<lb/> de gli heretici che tenevano il contrario. Guadice, Aliffi e Mon-<lb/> temarano con molti altri prelati Spagnuoli hanno aderito all’<lb/> opinione di Granata e di Segovia; ma piacque al signore dio che<lb/> si fecero all’ ultimo di buona risoluzione.</hi></p><lb/> <p>Sarpi <hi rendition="#aq">VIII, 753. Granata disse, esser cosa indegna haver<lb/> tanto tempo deriso li padri trattando del fondamento dell’ in-<lb/> stituzione de’ vescovi e poi adesso tralasciandola, e ne ricercò<lb/> la dichiarazione de jure divino, dicendo maravegliarsi perche<lb/> non si dichiarasse un tal punto verissimo et infallibile. Ag-<lb/> gionse che si dovevano prohibire come heretici tutti quei libri<lb/> che dicevano il contrario. Al qual parer adherì Segovia, af-<lb/> fermando che era espressa verità che nissuno poteva negarla,<lb/> e si doveva dichiarare per dannare l’openione degli heretici che<lb/> tenevano il contrario. Seguivano anco Guadice, Aliffe et Monte<lb/> Marano con gli altri prelati Spagnuoli, de’ quali alcuni dissero,<lb/> la loro openione esser così vera come li precetti del decalogo.</hi></p><lb/> <p>Man ſieht, Sarpi iſt nicht ein gewoͤhnlicher Abſchreiber; je<lb/> weiter man ihn mit ſeiner Quelle vergleicht, deſto mehr wird man<lb/> inne, wie gut er es verſteht den Zuſammenhang zu ergaͤnzen, den<lb/> Ausdruck durch eine leichte Wendung zu heben; — aber zugleich<lb/> iſt auch ſein Bemuͤhen augenſcheinlich, den Eindruck zu Ungunſten<lb/> des Conciliums zu verſtaͤrken.</p><lb/> <p>Wie das ſich auch nicht anders denken laͤßt, er behandelt das<lb/> Ungedruckte eben wie das Gedruckte.</p><lb/> <p>Es verſteht ſich aber, daß das zuweilen von vielem Ein-<lb/> fluß auf die Auffaſſung der Thatſachen iſt, wie ſich unter andern<lb/> bei der Darſtellung des wichtigſten unſrer deutſchen Religionsge-<lb/> ſpraͤche, von Regensburg 1541, ergibt.</p><lb/> <p>Er hielt ſich da zunaͤchſt wieder an Sleidan: auch hatte er ohne<lb/> Zweifel den Bericht vor Augen, welchen Bucer uͤber dieſes Geſpraͤch<lb/> erſtattet hat.</p><lb/> <p>In der Benutzung dieſer deutſchen Quellen begeht er den ſchon<lb/> beruͤhrten Fehler aufs neue. Die Staͤnde gaben an dieſem Reichs-<lb/> tage dem Kaiſer zwei Mal eine Antwort auf ſeine Antraͤge ein. Beide<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [277/0289]
Sarpi.
teologo, persona di ottima coscienza e di singolar bontà, desi-
deroso del bene universale della christianità.
Sarpi iſt uͤber dieſe Maͤnner viel karger. Destinò al conci-
lio, ſagt er z. B. p. 456, fra Girolamo, Cl Seripando, theo-
logo di molta fama; das iſt ihm genug.
Die Briefe Viscontis, welche Sarpi vor ſich hatte, ſind ſpaͤter-
hin gedruckt worden, und bei der erſten Vergleichung erſehen wir, daß
er ſich ihnen hie und da ſehr genau anſchloß. Ein Beiſpiel ſey Vis-
conti lettres et négotiations tom. II, p. 174. Ci sono poi stati
alcuni Spagnuoli, li quali parlando dell’ istituzione de’vescovi e
della residenza havevano havuto ordine di affirmare queste opi-
nioni per vere come li precetti del decalogo. Segovia seguì
in queste due materie l’opinione di Granata, dicendo ch’era ve-
rità espressa la residenza ed istituzione delli vescovi essere de
jure divino e che niuno la poteva negare, soggiungendo che
tanto più si dovea fare tal dichiarazione per dannare l’opinione
de gli heretici che tenevano il contrario. Guadice, Aliffi e Mon-
temarano con molti altri prelati Spagnuoli hanno aderito all’
opinione di Granata e di Segovia; ma piacque al signore dio che
si fecero all’ ultimo di buona risoluzione.
Sarpi VIII, 753. Granata disse, esser cosa indegna haver
tanto tempo deriso li padri trattando del fondamento dell’ in-
stituzione de’ vescovi e poi adesso tralasciandola, e ne ricercò
la dichiarazione de jure divino, dicendo maravegliarsi perche
non si dichiarasse un tal punto verissimo et infallibile. Ag-
gionse che si dovevano prohibire come heretici tutti quei libri
che dicevano il contrario. Al qual parer adherì Segovia, af-
fermando che era espressa verità che nissuno poteva negarla,
e si doveva dichiarare per dannare l’openione degli heretici che
tenevano il contrario. Seguivano anco Guadice, Aliffe et Monte
Marano con gli altri prelati Spagnuoli, de’ quali alcuni dissero,
la loro openione esser così vera come li precetti del decalogo.
Man ſieht, Sarpi iſt nicht ein gewoͤhnlicher Abſchreiber; je
weiter man ihn mit ſeiner Quelle vergleicht, deſto mehr wird man
inne, wie gut er es verſteht den Zuſammenhang zu ergaͤnzen, den
Ausdruck durch eine leichte Wendung zu heben; — aber zugleich
iſt auch ſein Bemuͤhen augenſcheinlich, den Eindruck zu Ungunſten
des Conciliums zu verſtaͤrken.
Wie das ſich auch nicht anders denken laͤßt, er behandelt das
Ungedruckte eben wie das Gedruckte.
Es verſteht ſich aber, daß das zuweilen von vielem Ein-
fluß auf die Auffaſſung der Thatſachen iſt, wie ſich unter andern
bei der Darſtellung des wichtigſten unſrer deutſchen Religionsge-
ſpraͤche, von Regensburg 1541, ergibt.
Er hielt ſich da zunaͤchſt wieder an Sleidan: auch hatte er ohne
Zweifel den Bericht vor Augen, welchen Bucer uͤber dieſes Geſpraͤch
erſtattet hat.
In der Benutzung dieſer deutſchen Quellen begeht er den ſchon
beruͤhrten Fehler aufs neue. Die Staͤnde gaben an dieſem Reichs-
tage dem Kaiſer zwei Mal eine Antwort auf ſeine Antraͤge ein. Beide
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