Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 3. Berlin, 1836.Franc. Vettori istoria d'Italia 1512--1527. fare il medesimo o peggio; e che havendo trovato il ponteficatoin riputatione lo voleva mantenere. Et in verita volendo vi- vere i pontefici come sono vivuti da molte diecine d'anni in qua, il papa non poteva lasciare il delitto del duca impunito. Vettori hat noch besonders ein Leben von Lorenzo Medici dem Auch die Kaiserwahl, die in diese Periode fiel, behandelt er. Er Vettori findet den Bund Leos mit Carl über alle Begriffe Von dem Tode des Papstes erzählt er einige der Particularitä- Er bestätigt, daß Hadrian sich anfangs weigerte etwas wider die Es würde zu weit führen, die Bemerkungen hier niederlegen zu Franc. Vettori istoria d’Italia 1512—1527. fare il medesimo o peggio; e che havendo trovato il ponteficatoin riputatione lo voleva mantenere. Et in verità volendo vi- vere i pontefici come sono vivuti da molte diecine d’anni in qua, il papa non poteva lasciare il delitto del duca impunito. Vettori hat noch beſonders ein Leben von Lorenzo Medici dem Auch die Kaiſerwahl, die in dieſe Periode fiel, behandelt er. Er Vettori findet den Bund Leos mit Carl uͤber alle Begriffe Von dem Tode des Papſtes erzaͤhlt er einige der Particularitaͤ- Er beſtaͤtigt, daß Hadrian ſich anfangs weigerte etwas wider die Es wuͤrde zu weit fuͤhren, die Bemerkungen hier niederlegen zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0275" n="263"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Franc. Vettori istoria d’Italia</hi></hi> 1512—1527.</fw><lb/> <hi rendition="#aq">fare il medesimo o peggio; e che havendo trovato il ponteficato<lb/> in riputatione lo voleva mantenere. 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Ich finde die unerwartete Notiz<lb/> — die ich freilich nicht ſofort angenommen haben will — daß der<lb/> Koͤnig wirklich zuletzt die Wahl Joachims von Brandenburg zu be-<lb/> foͤrdern geſucht habe. <hi rendition="#aq">Il re — — haveva volto il favore suo<lb/> al marchese di Brandenburg, uno delli electori, et era contento<lb/> che li danari prometteva a quelli electori che eleggevano lui,<lb/> dargli a quelli che eleggevano dicto marchese.</hi> Wenigſtens iſt<lb/> das Verfahren Joachims bei dieſer Wahl ſehr außerordentlich. Dieſe<lb/> ganze Geſchichte, mit und ohne Abſicht wunderlich verunſtaltet, ver-<lb/> diente endlich wohl einmal ihre Aufklaͤrung.</p><lb/> <p>Vettori findet den Bund Leos mit Carl uͤber alle Begriffe<lb/> unklug. <hi rendition="#aq">La mala fortuna di Italia lo indusse a fare quello che<lb/> nessuno uomo prudente avrebbe facto.</hi> Er gibt es beſonders dem<lb/> Zureden Hieronymo Adorno’s Schuld. Auf die natuͤrlichen Ruͤck-<lb/> ſichten des mediceiſchen Hauſes kommt er nicht zu ſprechen.</p><lb/> <p>Von dem Tode des Papſtes erzaͤhlt er einige der Particularitaͤ-<lb/> ten die ich aufgenommen. An eine Vergiftung glaubt er nicht. <hi rendition="#aq">Fu<lb/> detto che morì di veneno, e questo quasi sempre si dice delli<lb/> uomini grandi e maxime quando muojono di malattie acute.</hi> Er<lb/> meint, eher muͤſſe man ſich wundern, daß Leo noch ſo lange ge-<lb/> lebt habe.</p><lb/> <p>Er beſtaͤtigt, daß Hadrian ſich anfangs weigerte etwas wider die<lb/> Franzoſen zu thun; erſt auf ein dringendes Schreiben des Kaiſers<lb/> habe er ſich dazu verſtanden einiges Wenige zu leiſten.</p><lb/> <p>Es wuͤrde zu weit fuͤhren, die <choice><sic>Bemerkuugen</sic><corr>Bemerkungen</corr></choice> hier niederlegen zu<lb/> wollen, welche in dieſer Schrift uͤber den weitern Verlauf der Bege-<lb/> benheiten gemacht werden; merkwuͤrdig bleibt ſie ſelbſt da, wo der Autor<lb/> nur ſeine Geſinnung ausſpricht. Er ſtand hierin, wie geſagt, Machia-<lb/> velli ſehr nahe. Von den Menſchen hat er eine eben ſo ſchlechte<lb/> Meinung. <hi rendition="#aq">Quasi tutti gli uomini sono adulatori e dicono volon-<lb/> tieri quello che piaccia agli uomini grandi, benche sentino altrimenti<lb/> nel cuore.</hi> Daß Franz <hi rendition="#aq">I.</hi> den Frieden von Madrid nicht hielt,<lb/> erklaͤrt er fuͤr die herrlichſte und edelſte That die ſeit vielen hundert<lb/> Jahren geſchehen. <hi rendition="#aq">Francesco,</hi> ſagt er, <hi rendition="#aq">fece una cosa molto con-<lb/> veniente, a promettere assai con animo di non observare, per<lb/> potersi trovare a difendere la patria sua.</hi> Eine Anſicht, die des<lb/> Principe wuͤrdig iſt.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [263/0275]
Franc. Vettori istoria d’Italia 1512—1527.
fare il medesimo o peggio; e che havendo trovato il ponteficato
in riputatione lo voleva mantenere. Et in verità volendo vi-
vere i pontefici come sono vivuti da molte diecine d’anni in
qua, il papa non poteva lasciare il delitto del duca impunito.
Vettori hat noch beſonders ein Leben von Lorenzo Medici dem
J. verfaßt. Er lobt ihn mehr als irgend ein anderer Autor. Seine
Staatsverwaltung von Florenz ſtellt er in einem eigenthuͤmlichen
und neuen Lichte dar. Es ergaͤnzt ſich wechſelsweiſe, was er in je-
ner Lebensbeſchreibung und in unſerm Sommario ſagt.
Auch die Kaiſerwahl, die in dieſe Periode fiel, behandelt er. Er
findet, daß Leo den Koͤnig von Frankreich nur darum in ſeinen Be-
ſtrebungen beſtaͤrkt habe, weil er ſchon gewußt, daß ihn die Deut-
ſchen doch nicht waͤhlen wuͤrden. Seine Berechnung ſey geweſen,
Franz I. ſolle, um nur Carln nicht waͤhlen zu laſſen, ſeine Gunſt
einem deutſchen Fuͤrſten zuwenden. Ich finde die unerwartete Notiz
— die ich freilich nicht ſofort angenommen haben will — daß der
Koͤnig wirklich zuletzt die Wahl Joachims von Brandenburg zu be-
foͤrdern geſucht habe. Il re — — haveva volto il favore suo
al marchese di Brandenburg, uno delli electori, et era contento
che li danari prometteva a quelli electori che eleggevano lui,
dargli a quelli che eleggevano dicto marchese. Wenigſtens iſt
das Verfahren Joachims bei dieſer Wahl ſehr außerordentlich. Dieſe
ganze Geſchichte, mit und ohne Abſicht wunderlich verunſtaltet, ver-
diente endlich wohl einmal ihre Aufklaͤrung.
Vettori findet den Bund Leos mit Carl uͤber alle Begriffe
unklug. La mala fortuna di Italia lo indusse a fare quello che
nessuno uomo prudente avrebbe facto. Er gibt es beſonders dem
Zureden Hieronymo Adorno’s Schuld. Auf die natuͤrlichen Ruͤck-
ſichten des mediceiſchen Hauſes kommt er nicht zu ſprechen.
Von dem Tode des Papſtes erzaͤhlt er einige der Particularitaͤ-
ten die ich aufgenommen. An eine Vergiftung glaubt er nicht. Fu
detto che morì di veneno, e questo quasi sempre si dice delli
uomini grandi e maxime quando muojono di malattie acute. Er
meint, eher muͤſſe man ſich wundern, daß Leo noch ſo lange ge-
lebt habe.
Er beſtaͤtigt, daß Hadrian ſich anfangs weigerte etwas wider die
Franzoſen zu thun; erſt auf ein dringendes Schreiben des Kaiſers
habe er ſich dazu verſtanden einiges Wenige zu leiſten.
Es wuͤrde zu weit fuͤhren, die Bemerkungen hier niederlegen zu
wollen, welche in dieſer Schrift uͤber den weitern Verlauf der Bege-
benheiten gemacht werden; merkwuͤrdig bleibt ſie ſelbſt da, wo der Autor
nur ſeine Geſinnung ausſpricht. Er ſtand hierin, wie geſagt, Machia-
velli ſehr nahe. Von den Menſchen hat er eine eben ſo ſchlechte
Meinung. Quasi tutti gli uomini sono adulatori e dicono volon-
tieri quello che piaccia agli uomini grandi, benche sentino altrimenti
nel cuore. Daß Franz I. den Frieden von Madrid nicht hielt,
erklaͤrt er fuͤr die herrlichſte und edelſte That die ſeit vielen hundert
Jahren geſchehen. Francesco, ſagt er, fece una cosa molto con-
veniente, a promettere assai con animo di non observare, per
potersi trovare a difendere la patria sua. Eine Anſicht, die des
Principe wuͤrdig iſt.
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