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Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 2. Berlin, 1836.

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Churfürstentag zu Regensburg.
pendiren, über Pfalz und Meklenburg eine Abkunft zu tref-
fen, auch Schweden wieder zu versöhnen -- schon waren
Unterhandlungen dazu eröffnet, -- und indeß seine Kraft
nach Italien zu wenden, den mantuanischen Krieg zu Ende
zu bringen, und den Papst zur Anerkennung seiner kirchli-
chen Ansprüche zu nöthigen 1).

Er mochte glauben, weil er es mit deutschen Fürsten
zu thun habe, durch Nachgiebigkeit in deutschen Angelegen-
heiten das Meiste auszurichten. Jedoch nicht so einfach
lagen die Dinge.

Die italienisch französische Opposition hatte bei den
katholischen Churfürsten bereits Eingang gefunden, und suchte
das Mißvergnügen derselben zu ihren Zwecken zu benutzen.

Zuerst erschien der päpstliche Nuntius Rocci in Re-
gensburg. Wie hätte er nicht alles anwenden sollen um
die Ausführung der italienischen und antipäpstlichen Ab-
sichten des Kaisers zu hintertreiben?

Der Papst hatte ihm aufgetragen sich vor allem mit
dem Churfürsten von Baiern in gutes Einverständniß zu
setzen: in kurzem meldet er, daß dieß Verständniß in tief-

1) Dispaccio Pallotta 2 Ag. 1630 gibt unter den Punkten die
zur Berathung kommen sollten, an: 1° se si doveva sospendere o
tirare avanti l'editto della ricuperatione de' beni ecclci; 2° se ha-
vendosi da procedere avanti, si avesse da sospendere quanto a
quelli che erano negli stati dell' elettori di Sassonia e di Bran-
denburgo: ed inclinavasi a sospenderlo; 3° quanto ai
beneficii e beni ecclci che si erano ricuperati, pretendevasi che
alli imperatori spettasse la nominazione -- -- 6° trattavasi di
restituire il ducato di Mechelburgh agli antichi padroni, siccome
il palatinato almeno inferiore al palatino con perpetuo pregiu-
ditio della religione cattolica come era seguito con Danimarca.

Churfuͤrſtentag zu Regensburg.
pendiren, uͤber Pfalz und Meklenburg eine Abkunft zu tref-
fen, auch Schweden wieder zu verſoͤhnen — ſchon waren
Unterhandlungen dazu eroͤffnet, — und indeß ſeine Kraft
nach Italien zu wenden, den mantuaniſchen Krieg zu Ende
zu bringen, und den Papſt zur Anerkennung ſeiner kirchli-
chen Anſpruͤche zu noͤthigen 1).

Er mochte glauben, weil er es mit deutſchen Fuͤrſten
zu thun habe, durch Nachgiebigkeit in deutſchen Angelegen-
heiten das Meiſte auszurichten. Jedoch nicht ſo einfach
lagen die Dinge.

Die italieniſch franzoͤſiſche Oppoſition hatte bei den
katholiſchen Churfuͤrſten bereits Eingang gefunden, und ſuchte
das Mißvergnuͤgen derſelben zu ihren Zwecken zu benutzen.

Zuerſt erſchien der paͤpſtliche Nuntius Rocci in Re-
gensburg. Wie haͤtte er nicht alles anwenden ſollen um
die Ausfuͤhrung der italieniſchen und antipaͤpſtlichen Ab-
ſichten des Kaiſers zu hintertreiben?

Der Papſt hatte ihm aufgetragen ſich vor allem mit
dem Churfuͤrſten von Baiern in gutes Einverſtaͤndniß zu
ſetzen: in kurzem meldet er, daß dieß Verſtaͤndniß in tief-

1) Dispaccio Pallotta 2 Ag. 1630 gibt unter den Punkten die
zur Berathung kommen ſollten, an: 1° se si doveva sospendere o
tirare avanti l’editto della ricuperatione de’ beni ecclci; 2° se ha-
vendosi da procedere avanti, si avesse da sospendere quanto a
quelli che erano negli stati dell’ elettori di Sassonia e di Bran-
denburgo: ed inclinavasi a sospenderlo; 3° quanto ai
beneficii e beni ecclci che si erano ricuperati, pretendevasi che
alli imperatori spettasse la nominazione — — 6° trattavasi di
restituire il ducato di Mechelburgh agli antichi padroni, siccome
il palatinato almeno inferiore al palatino con perpetuo pregiu-
ditio della religione cattolica come era seguito con Danimarca.
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[557/0569] Churfuͤrſtentag zu Regensburg. pendiren, uͤber Pfalz und Meklenburg eine Abkunft zu tref- fen, auch Schweden wieder zu verſoͤhnen — ſchon waren Unterhandlungen dazu eroͤffnet, — und indeß ſeine Kraft nach Italien zu wenden, den mantuaniſchen Krieg zu Ende zu bringen, und den Papſt zur Anerkennung ſeiner kirchli- chen Anſpruͤche zu noͤthigen 1). Er mochte glauben, weil er es mit deutſchen Fuͤrſten zu thun habe, durch Nachgiebigkeit in deutſchen Angelegen- heiten das Meiſte auszurichten. Jedoch nicht ſo einfach lagen die Dinge. Die italieniſch franzoͤſiſche Oppoſition hatte bei den katholiſchen Churfuͤrſten bereits Eingang gefunden, und ſuchte das Mißvergnuͤgen derſelben zu ihren Zwecken zu benutzen. Zuerſt erſchien der paͤpſtliche Nuntius Rocci in Re- gensburg. Wie haͤtte er nicht alles anwenden ſollen um die Ausfuͤhrung der italieniſchen und antipaͤpſtlichen Ab- ſichten des Kaiſers zu hintertreiben? Der Papſt hatte ihm aufgetragen ſich vor allem mit dem Churfuͤrſten von Baiern in gutes Einverſtaͤndniß zu ſetzen: in kurzem meldet er, daß dieß Verſtaͤndniß in tief- 1) Dispaccio Pallotta 2 Ag. 1630 gibt unter den Punkten die zur Berathung kommen ſollten, an: 1° se si doveva sospendere o tirare avanti l’editto della ricuperatione de’ beni ecclci; 2° se ha- vendosi da procedere avanti, si avesse da sospendere quanto a quelli che erano negli stati dell’ elettori di Sassonia e di Bran- denburgo: ed inclinavasi a sospenderlo; 3° quanto ai beneficii e beni ecclci che si erano ricuperati, pretendevasi che alli imperatori spettasse la nominazione — — 6° trattavasi di restituire il ducato di Mechelburgh agli antichi padroni, siccome il palatinato almeno inferiore al palatino con perpetuo pregiu- ditio della religione cattolica come era seguito con Danimarca.

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Zitationshilfe: Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 2. Berlin, 1836, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_paepste02_1836/569>, abgerufen am 22.11.2024.