Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 2. Berlin, 1836.Buch VII. Kap. 1. Fortschritte liken, nahmen sie noch immer eine recht bedeutende Stel-lung ein. Ihre vornehmste Absicht war, die Bischöfe zu ihrer 1) Relatione della nuntiatura de' Suizzeri: L'esperienza mi
ha mostrato che per far frutto nella nuntiatura non e bene che i nuntii si ingerischino nelle cose che possono fare i vescovi e che spettano a gli ordinarii, se non in sussidio e con vera necessita: perche mettendosi mano ad ogni cosa indifferente- mente, non solo essi vescovi si sdegnano, ma si oppongono spesse volte e rendono vana ogni fatica del ministro apostolico, oltre che e contro la mente di monsignore e delli canoni che si metta mano nella messe aliena mandandoli i nuntii per ajutare e non per distruggere l'autorita degli ordinarii. Buch VII. Kap. 1. Fortſchritte liken, nahmen ſie noch immer eine recht bedeutende Stel-lung ein. Ihre vornehmſte Abſicht war, die Biſchoͤfe zu ihrer 1) Relatione della nuntiatura de’ Suizzeri: L’esperienza mi
ha mostrato che per far frutto nella nuntiatura non è bene che i nuntii si ingerischino nelle cose che possono fare i vescovi e che spettano a gli ordinarii, se non in sussidio e con vera necessità: perchè mettendosi mano ad ogni cosa indifferente- mente, non solo essi vescovi si sdegnano, ma si oppongono spesse volte e rendono vana ogni fatica del ministro apostolico, oltre che è contro la mente di monsignore e delli canoni che si metta mano nella messe aliena mandandolì i nuntii per ajutare e non per distruggere l’autorità degli ordinarii. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0434" n="422"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Buch</hi><hi rendition="#aq">VII.</hi><hi rendition="#g">Kap. 1. Fortſchritte</hi></fw><lb/> liken, nahmen ſie noch immer eine recht bedeutende Stel-<lb/> lung ein.</p><lb/> <p>Ihre vornehmſte Abſicht war, die Biſchoͤfe zu ihrer<lb/> Pflicht anzuhalten <note place="foot" n="1)"><hi rendition="#aq">Relatione della nuntiatura de’ Suizzeri: L’esperienza mi<lb/> ha mostrato che per far frutto nella nuntiatura non è bene che<lb/> i nuntii si ingerischino nelle cose che possono fare i vescovi<lb/> e che spettano a gli ordinarii, se non in sussidio e con vera<lb/> necessità: perchè mettendosi mano ad ogni cosa indifferente-<lb/> mente, non solo essi vescovi si sdegnano, ma si oppongono spesse<lb/> volte e rendono vana ogni fatica del ministro apostolico, oltre<lb/> che è contro la mente di monsignore e delli canoni che si metta<lb/> mano nella messe aliena mandandolì i nuntii per ajutare e non<lb/> per distruggere l’autorità degli ordinarii.</hi></note>. Die Biſchoͤfe deutſcher Nation be-<lb/> trachteten ſich gern als Fuͤrſten: unaufhoͤrlich ſtellten ihnen<lb/> die Nuntien vor, daß ſie das doch bloß um ihres geiſtli-<lb/> lichen Berufes willen ſeyen, und ſchaͤrften ihnen dieſen ein.<lb/> In der That finden wir viel Leben in der ſchweizeriſchen<lb/> Kirche. Viſitationen werden ausgefuͤhrt, Synoden veran-<lb/> ſtaltet, Kloͤſter reformirt, Seminarien geſtiftet. Die Nun-<lb/> tien ſuchen das gute Vernehmen zwiſchen der geiſtlichen<lb/> und der weltlichen Gewalt zu erhalten: durch Milde und<lb/> Ueberredung kommen ſie darin ziemlich zum Ziele. Es ge-<lb/> lingt ihnen, das Eindringen proteſtantiſcher Schriften zu<lb/> verhindern, wenn ſie ſich auch beſcheiden muͤſſen, den Leu-<lb/> ten ihre Bibeln und ihre deutſchen Gebetbuͤcher zu laſſen.<lb/> Mit großem Erfolge arbeiten Jeſuiten und Capuziner. Ma-<lb/> rianiſche Sodalitaͤten werden geſtiftet: ſie umfaſſen Alt und<lb/> Jung: Predigt und Beichte werden eifrig beſucht: die Wall-<lb/> fahrten zu den wunderthaͤtigen Bildern nehmen wieder uͤber-<lb/> hand: und man muß zuweilen die Strenge mildern, die<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [422/0434]
Buch VII. Kap. 1. Fortſchritte
liken, nahmen ſie noch immer eine recht bedeutende Stel-
lung ein.
Ihre vornehmſte Abſicht war, die Biſchoͤfe zu ihrer
Pflicht anzuhalten 1). Die Biſchoͤfe deutſcher Nation be-
trachteten ſich gern als Fuͤrſten: unaufhoͤrlich ſtellten ihnen
die Nuntien vor, daß ſie das doch bloß um ihres geiſtli-
lichen Berufes willen ſeyen, und ſchaͤrften ihnen dieſen ein.
In der That finden wir viel Leben in der ſchweizeriſchen
Kirche. Viſitationen werden ausgefuͤhrt, Synoden veran-
ſtaltet, Kloͤſter reformirt, Seminarien geſtiftet. Die Nun-
tien ſuchen das gute Vernehmen zwiſchen der geiſtlichen
und der weltlichen Gewalt zu erhalten: durch Milde und
Ueberredung kommen ſie darin ziemlich zum Ziele. Es ge-
lingt ihnen, das Eindringen proteſtantiſcher Schriften zu
verhindern, wenn ſie ſich auch beſcheiden muͤſſen, den Leu-
ten ihre Bibeln und ihre deutſchen Gebetbuͤcher zu laſſen.
Mit großem Erfolge arbeiten Jeſuiten und Capuziner. Ma-
rianiſche Sodalitaͤten werden geſtiftet: ſie umfaſſen Alt und
Jung: Predigt und Beichte werden eifrig beſucht: die Wall-
fahrten zu den wunderthaͤtigen Bildern nehmen wieder uͤber-
hand: und man muß zuweilen die Strenge mildern, die
1) Relatione della nuntiatura de’ Suizzeri: L’esperienza mi
ha mostrato che per far frutto nella nuntiatura non è bene che
i nuntii si ingerischino nelle cose che possono fare i vescovi
e che spettano a gli ordinarii, se non in sussidio e con vera
necessità: perchè mettendosi mano ad ogni cosa indifferente-
mente, non solo essi vescovi si sdegnano, ma si oppongono spesse
volte e rendono vana ogni fatica del ministro apostolico, oltre
che è contro la mente di monsignore e delli canoni che si metta
mano nella messe aliena mandandolì i nuntii per ajutare e non
per distruggere l’autorità degli ordinarii.
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