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Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.

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Und die hohen Satrapen Germaniens
Fielen zahlreich dem Bunde bey.
Und die theur erkauften Suenonen
Drangen aus dem beeisten Norden hervor:
Enkel der Helden, mit denen ein Jüngling
Europen und Asien schreckte.
Und Gallien, das an zwey Meeren thront,
Dessen Fahnen und Wimpel
Unter allen Himmeln wehn,
Liess seinen Schwarm aus,
Gleich dem Heere schwirrender Grillen,
Die vor sich her ein blühend Land,
Und hinter sich Wüsten sehn. --
Aber, Thalia, lass ab
Die Flotten und Fussknecht' und Reiter
zu zählen!

Und die hohen Satrapen Germaniens
Fielen zahlreich dem Bunde bey.
Und die theur erkauften Suenonen
Drangen aus dem beeiſten Norden hervor:
Enkel der Helden, mit denen ein Jüngling
Europen und Aſien ſchreckte.
Und Gallien, das an zwey Meeren thront,
Deſſen Fahnen und Wimpel
Unter allen Himmeln wehn,
Lieſs ſeinen Schwarm aus,
Gleich dem Heere ſchwirrender Grillen,
Die vor ſich her ein blühend Land,
Und hinter ſich Wüſten ſehn. —
Aber, Thalia, laſs ab
Die Flotten und Fuſsknecht’ und Reiter
zu zählen!

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[79/0085] Und die hohen Satrapen Germaniens Fielen zahlreich dem Bunde bey. Und die theur erkauften Suenonen Drangen aus dem beeiſten Norden hervor: Enkel der Helden, mit denen ein Jüngling Europen und Aſien ſchreckte. Und Gallien, das an zwey Meeren thront, Deſſen Fahnen und Wimpel Unter allen Himmeln wehn, Lieſs ſeinen Schwarm aus, Gleich dem Heere ſchwirrender Grillen, Die vor ſich her ein blühend Land, Und hinter ſich Wüſten ſehn. — Aber, Thalia, laſs ab Die Flotten und Fuſsknecht’ und Reiter zu zählen!

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Zitationshilfe: Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramler_oden_1767/85>, abgerufen am 03.05.2024.