Ramdohr, Basilius von: Venus Urania. Ueber die Natur der Liebe, über ihre Veredlung und Verschönerung. Dritten Theils zweyte Abtheilung: Neuere Geschichte der Geschlechtsverbindung und Liebe. Leipzig, 1798.über den wichtigen Theil der Sitten, dem dieses Buch gewidmet ist. Nach diesen Grundsätzen gehe ich bloß auf dasjenige ein, was die Araber und Perser über Geschlechtsverbindung und Liebe gedacht haben. Diesen beyden Völkern legt man einen großen Einfluß auf die Kultur des Abendlandes überhaupt, und besonders auf diejenige Sitte bey, welche wir unter dem Nahmen der Galanterie im nächsten Buche kennen lernen werden. In wie fern dieser Einfluß anzunehmen, und wohin er zu beschränken sey, das muß vorzüglich aus derjenigen Untersuchung erhellen, die wir jetzt anstellen wollen. Es ist nicht von mir zu erwarten, daß ich die Arabische und Persische Litteratur aus der Grundsprache kennen soll. Ich habe mich an Uebersetzungen und an Auszüge halten müssen. Schade daß dieser bis jetzt nur wenige sind! Aber dieß Wenige habe ich nach bestem Fleiße genutzt. Ich wiederhohle hier den Dank, den ich schon in der Vorrede zum dritten Theile dem Herrn Professor Tychsen gezollt habe. Ihm bin ich die Einsicht der Werke schuldig, die ich zu der folgenden Arbeit genutzt habe. über den wichtigen Theil der Sitten, dem dieses Buch gewidmet ist. Nach diesen Grundsätzen gehe ich bloß auf dasjenige ein, was die Araber und Perser über Geschlechtsverbindung und Liebe gedacht haben. Diesen beyden Völkern legt man einen großen Einfluß auf die Kultur des Abendlandes überhaupt, und besonders auf diejenige Sitte bey, welche wir unter dem Nahmen der Galanterie im nächsten Buche kennen lernen werden. In wie fern dieser Einfluß anzunehmen, und wohin er zu beschränken sey, das muß vorzüglich aus derjenigen Untersuchung erhellen, die wir jetzt anstellen wollen. Es ist nicht von mir zu erwarten, daß ich die Arabische und Persische Litteratur aus der Grundsprache kennen soll. Ich habe mich an Uebersetzungen und an Auszüge halten müssen. Schade daß dieser bis jetzt nur wenige sind! Aber dieß Wenige habe ich nach bestem Fleiße genutzt. Ich wiederhohle hier den Dank, den ich schon in der Vorrede zum dritten Theile dem Herrn Professor Tychsen gezollt habe. Ihm bin ich die Einsicht der Werke schuldig, die ich zu der folgenden Arbeit genutzt habe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0006" n="6"/> über den wichtigen Theil der Sitten, dem dieses Buch gewidmet ist.</p> <p>Nach diesen Grundsätzen gehe ich bloß auf dasjenige ein, was die Araber und Perser über Geschlechtsverbindung und Liebe gedacht haben. Diesen beyden Völkern legt man einen großen Einfluß auf die Kultur des Abendlandes überhaupt, und besonders auf diejenige Sitte bey, welche wir unter dem Nahmen der Galanterie im nächsten Buche kennen lernen werden. In wie fern dieser Einfluß anzunehmen, und wohin er zu beschränken sey, das muß vorzüglich aus derjenigen Untersuchung erhellen, die wir jetzt anstellen wollen.</p> <p>Es ist nicht von mir zu erwarten, daß ich die Arabische und Persische Litteratur aus der Grundsprache kennen soll. Ich habe mich an Uebersetzungen und an Auszüge halten müssen. Schade daß dieser bis jetzt nur wenige sind! Aber dieß Wenige habe ich nach bestem Fleiße genutzt. Ich wiederhohle hier den Dank, den ich schon in der Vorrede zum dritten Theile dem Herrn Professor Tychsen gezollt habe. Ihm bin ich die Einsicht der Werke schuldig, die ich zu der folgenden Arbeit genutzt habe.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0006]
über den wichtigen Theil der Sitten, dem dieses Buch gewidmet ist.
Nach diesen Grundsätzen gehe ich bloß auf dasjenige ein, was die Araber und Perser über Geschlechtsverbindung und Liebe gedacht haben. Diesen beyden Völkern legt man einen großen Einfluß auf die Kultur des Abendlandes überhaupt, und besonders auf diejenige Sitte bey, welche wir unter dem Nahmen der Galanterie im nächsten Buche kennen lernen werden. In wie fern dieser Einfluß anzunehmen, und wohin er zu beschränken sey, das muß vorzüglich aus derjenigen Untersuchung erhellen, die wir jetzt anstellen wollen.
Es ist nicht von mir zu erwarten, daß ich die Arabische und Persische Litteratur aus der Grundsprache kennen soll. Ich habe mich an Uebersetzungen und an Auszüge halten müssen. Schade daß dieser bis jetzt nur wenige sind! Aber dieß Wenige habe ich nach bestem Fleiße genutzt. Ich wiederhohle hier den Dank, den ich schon in der Vorrede zum dritten Theile dem Herrn Professor Tychsen gezollt habe. Ihm bin ich die Einsicht der Werke schuldig, die ich zu der folgenden Arbeit genutzt habe.
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