nicht fest ist, Gefahr läuft, sie ohne den geringsten Gewinn für sein Vergnügen zu verderben. Denn die Mahlereien und Stuccaturarbeiten sind durch den häufigen Dampf der Fackeln so angeschwärzt, daß man Mühe hat, etwas davon zu erkennen.
Die sogenannten Bäder des Titus sind weit- läuftige Souterrains, die wahrscheinlich nicht blos zum Baden, sondern überhaupt zu einem kühlen Sommeraufenthalte gedienet haben. Man kann in einem Garten oder Vigna durch zwei Eingänge so- wohl nach den alten bekannten, als zu den neu wie- der aufgefundenen Sälen gelangen, und beide hängen durch unterirrdische Communicationen zusammen.
Der neuaufgefundenen Zimmer ist eine unzäh- liche Menge, aber bemahlt sind höchstens drei bis vier. Den Fußboden hat man bis jetzt noch nicht aufgefun- den, noch gereiniget.
Diese Souterrains sind von unendlichem Um- fange: in einigen findet man Spuren einer ehemali- gen Wasserleitung.
Die Mahlereien und Verzierungen aus Stucco sind an den Decken und an einem Theil der Wände angebracht. Die besten in den früher entdeckten Kammern scheinen diejenigen zu seyn, die auf einen schwarzen Grund gemahlt sind. Hier zeigt man auch das sogenannte Gemählde der Mutter des Coriolanus vor ihrem Sohne. Ich konnte kaum die Figuren er- kennen. Die Verzierungen sind in dieser Reihe von Zimmern von gutem Geschmack, aber sehr leicht weggemacht. Ueberhaupt ist das Ganze doch nur eine bloße Decorationsarbeit.
Unter
Allgemeine Nachrichten
nicht feſt iſt, Gefahr laͤuft, ſie ohne den geringſten Gewinn fuͤr ſein Vergnuͤgen zu verderben. Denn die Mahlereien und Stuccaturarbeiten ſind durch den haͤufigen Dampf der Fackeln ſo angeſchwaͤrzt, daß man Muͤhe hat, etwas davon zu erkennen.
Die ſogenannten Baͤder des Titus ſind weit- laͤuftige Souterrains, die wahrſcheinlich nicht blos zum Baden, ſondern uͤberhaupt zu einem kuͤhlen Sommeraufenthalte gedienet haben. Man kann in einem Garten oder Vigna durch zwei Eingaͤnge ſo- wohl nach den alten bekannten, als zu den neu wie- der aufgefundenen Saͤlen gelangen, und beide haͤngen durch unterirrdiſche Communicationen zuſammen.
Der neuaufgefundenen Zimmer iſt eine unzaͤh- liche Menge, aber bemahlt ſind hoͤchſtens drei bis vier. Den Fußboden hat man bis jetzt noch nicht aufgefun- den, noch gereiniget.
Dieſe Souterrains ſind von unendlichem Um- fange: in einigen findet man Spuren einer ehemali- gen Waſſerleitung.
Die Mahlereien und Verzierungen aus Stucco ſind an den Decken und an einem Theil der Waͤnde angebracht. Die beſten in den fruͤher entdeckten Kammern ſcheinen diejenigen zu ſeyn, die auf einen ſchwarzen Grund gemahlt ſind. Hier zeigt man auch das ſogenannte Gemaͤhlde der Mutter des Coriolanus vor ihrem Sohne. Ich konnte kaum die Figuren er- kennen. Die Verzierungen ſind in dieſer Reihe von Zimmern von gutem Geſchmack, aber ſehr leicht weggemacht. Ueberhaupt iſt das Ganze doch nur eine bloße Decorationsarbeit.
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Allgemeine Nachrichten
nicht feſt iſt, Gefahr laͤuft, ſie ohne den geringſten
Gewinn fuͤr ſein Vergnuͤgen zu verderben. Denn
die Mahlereien und Stuccaturarbeiten ſind durch den
haͤufigen Dampf der Fackeln ſo angeſchwaͤrzt, daß
man Muͤhe hat, etwas davon zu erkennen.
Die ſogenannten Baͤder des Titus ſind weit-
laͤuftige Souterrains, die wahrſcheinlich nicht blos
zum Baden, ſondern uͤberhaupt zu einem kuͤhlen
Sommeraufenthalte gedienet haben. Man kann in
einem Garten oder Vigna durch zwei Eingaͤnge ſo-
wohl nach den alten bekannten, als zu den neu wie-
der aufgefundenen Saͤlen gelangen, und beide haͤngen
durch unterirrdiſche Communicationen zuſammen.
Der neuaufgefundenen Zimmer iſt eine unzaͤh-
liche Menge, aber bemahlt ſind hoͤchſtens drei bis vier.
Den Fußboden hat man bis jetzt noch nicht aufgefun-
den, noch gereiniget.
Dieſe Souterrains ſind von unendlichem Um-
fange: in einigen findet man Spuren einer ehemali-
gen Waſſerleitung.
Die Mahlereien und Verzierungen aus Stucco
ſind an den Decken und an einem Theil der Waͤnde
angebracht. Die beſten in den fruͤher entdeckten
Kammern ſcheinen diejenigen zu ſeyn, die auf einen
ſchwarzen Grund gemahlt ſind. Hier zeigt man auch
das ſogenannte Gemaͤhlde der Mutter des Coriolanus
vor ihrem Sohne. Ich konnte kaum die Figuren er-
kennen. Die Verzierungen ſind in dieſer Reihe von
Zimmern von gutem Geſchmack, aber ſehr leicht
weggemacht. Ueberhaupt iſt das Ganze doch nur
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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/190>, abgerufen am 06.07.2024.
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