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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.

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Pallast Farnese.
ter der Gestalt zweier alten Philosophen, be-
schäfftiget sind sie auszumessen.

Perseus haut der Medusa den Kopf ab,
unter dem Beistande der Minerva und des
Mercurs.

Anapias und Amphinomus retten ihre Ael-
tern aus den Flammen.

Ulysses entgeht den Nachstellungen der
Sirenen.
Eine Composition, die von einem ge-
schnittenen Steine genommen ist.

Ulysses, dem Circe den Zauberbecher dar-
reichet.

Hercules, den ein edler Muth ergreift, da
er Waffen und Ungeheuer um sich sieht.

Alle diese Gemählde haben die Vorzüge, die die-
sen Meistern eigen sind. Schöne mahlerische Anord-
nung, Wahrheit und Bestimmtheit der Zeichnung,
Größe in den Formen.

Rund umher sind + grau in grau gemahlte
Verzierungen
nach Art der Stuccaturarbeit. Man
kann den Betrug nicht höher treiben.


In dem Porticus des Hofes nach dem
Garten zu.

+ Eine bekleidete weibliche Figur colossa-
lisch.
Sie ist derjenigen ähnlich, die im Museo
Clementino stehet, und von großem und vortrefflichem
Charakter. Sie trägt einen breiten Gürtel. Die hohen
Sohlen scheinen eine tragische Muse anzudeuten. 9 a)

In
9 a) Es soll eine Urania seyn. Siehe Fea's Italieni-
sche

Pallaſt Farneſe.
ter der Geſtalt zweier alten Philoſophen, be-
ſchaͤfftiget ſind ſie auszumeſſen.

Perſeus haut der Meduſa den Kopf ab,
unter dem Beiſtande der Minerva und des
Mercurs.

Anapias und Amphinomus retten ihre Ael-
tern aus den Flammen.

Ulyſſes entgeht den Nachſtellungen der
Sirenen.
Eine Compoſition, die von einem ge-
ſchnittenen Steine genommen iſt.

Ulyſſes, dem Circe den Zauberbecher dar-
reichet.

Hercules, den ein edler Muth ergreift, da
er Waffen und Ungeheuer um ſich ſieht.

Alle dieſe Gemaͤhlde haben die Vorzuͤge, die die-
ſen Meiſtern eigen ſind. Schoͤne mahleriſche Anord-
nung, Wahrheit und Beſtimmtheit der Zeichnung,
Groͤße in den Formen.

Rund umher ſind † grau in grau gemahlte
Verzierungen
nach Art der Stuccaturarbeit. Man
kann den Betrug nicht hoͤher treiben.


In dem Porticus des Hofes nach dem
Garten zu.

Eine bekleidete weibliche Figur coloſſa-
liſch.
Sie iſt derjenigen aͤhnlich, die im Muſeo
Clementino ſtehet, und von großem und vortrefflichem
Charakter. Sie traͤgt einen breiten Guͤrtel. Die hohen
Sohlen ſcheinen eine tragiſche Muſe anzudeuten. 9 a)

In
9 a) Es ſoll eine Urania ſeyn. Siehe Fea’s Italieni-
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[28/0050] Pallaſt Farneſe. ter der Geſtalt zweier alten Philoſophen, be- ſchaͤfftiget ſind ſie auszumeſſen. Perſeus haut der Meduſa den Kopf ab, unter dem Beiſtande der Minerva und des Mercurs. Anapias und Amphinomus retten ihre Ael- tern aus den Flammen. Ulyſſes entgeht den Nachſtellungen der Sirenen. Eine Compoſition, die von einem ge- ſchnittenen Steine genommen iſt. Ulyſſes, dem Circe den Zauberbecher dar- reichet. Hercules, den ein edler Muth ergreift, da er Waffen und Ungeheuer um ſich ſieht. Alle dieſe Gemaͤhlde haben die Vorzuͤge, die die- ſen Meiſtern eigen ſind. Schoͤne mahleriſche Anord- nung, Wahrheit und Beſtimmtheit der Zeichnung, Groͤße in den Formen. Rund umher ſind † grau in grau gemahlte Verzierungen nach Art der Stuccaturarbeit. Man kann den Betrug nicht hoͤher treiben. In dem Porticus des Hofes nach dem Garten zu. † Eine bekleidete weibliche Figur coloſſa- liſch. Sie iſt derjenigen aͤhnlich, die im Muſeo Clementino ſtehet, und von großem und vortrefflichem Charakter. Sie traͤgt einen breiten Guͤrtel. Die hohen Sohlen ſcheinen eine tragiſche Muſe anzudeuten. 9 a) In 9 a) Es ſoll eine Urania ſeyn. Siehe Fea’s Italieni- ſche

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/50>, abgerufen am 23.11.2024.