Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.Pallast Borghese. Die Frescogemählde in diesen Zimmern sind von In dem Hofe des Pallastes stehen einige Villa Antwerpen 1656. starb zu Rom 1748. Wahrschein-
lich bildete er sich nach Guaspre Düghet oder Pous- sin. Er componirte seine Landschaften in dessen Manier, aber nicht mit dessen Geist. Man erkennt ihn hauptsächlich an dem hochrothen Horizont, wo- von er den Nahmen erhielt. Seine Werke sind Mittelgut, man sieht sie überall. Pallaſt Borgheſe. Die Freſcogemaͤhlde in dieſen Zimmern ſind von In dem Hofe des Pallaſtes ſtehen einige Villa Antwerpen 1656. ſtarb zu Rom 1748. Wahrſchein-
lich bildete er ſich nach Guaſpre Duͤghet oder Pouſ- ſin. Er componirte ſeine Landſchaften in deſſen Manier, aber nicht mit deſſen Geiſt. Man erkennt ihn hauptſaͤchlich an dem hochrothen Horizont, wo- von er den Nahmen erhielt. Seine Werke ſind Mittelgut, man ſieht ſie uͤberall. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0332" n="310"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Pallaſt Borgheſe.</hi> </fw><lb/> <p>Die Freſcogemaͤhlde in dieſen Zimmern ſind von<lb/> einem neuern Mahler, der ſich Stiern nennet. Der<lb/> Prinz hat die Beſchreibung derſelben auf Franzoͤſiſch<lb/> drucken laſſen. Der Mahler hat ſich einen Gegen-<lb/> ſtand von nicht geringem Umfange gewaͤhlet. Alle<lb/> dieſe Mahlereien, ſagt die Beſchreibung, haben nur<lb/> einen Gegenſtand, naͤmlich das große Weltall (<hi rendition="#aq">L’uni-<lb/> vers.</hi>)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#fr">In dem Hofe des Pallaſtes</hi> ſtehen <hi rendition="#fr">einige<lb/> Statuen,</hi> denen aber fremde Koͤpfe aufgeſetzt ſind,<lb/> die mit dem Rumpfe in gar keiner Proportion ſtehen.</p><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_14_2" prev="#seg2pn_14_1" place="foot" n="18)">Antwerpen 1656. ſtarb zu Rom 1748. Wahrſchein-<lb/> lich bildete er ſich nach Guaſpre Duͤghet oder Pouſ-<lb/> ſin. Er componirte ſeine Landſchaften in deſſen<lb/> Manier, aber nicht mit deſſen Geiſt. Man erkennt<lb/> ihn hauptſaͤchlich an dem hochrothen Horizont, wo-<lb/> von er den Nahmen erhielt. Seine Werke ſind<lb/> Mittelgut, man ſieht ſie uͤberall.</note> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Villa</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [310/0332]
Pallaſt Borgheſe.
Die Freſcogemaͤhlde in dieſen Zimmern ſind von
einem neuern Mahler, der ſich Stiern nennet. Der
Prinz hat die Beſchreibung derſelben auf Franzoͤſiſch
drucken laſſen. Der Mahler hat ſich einen Gegen-
ſtand von nicht geringem Umfange gewaͤhlet. Alle
dieſe Mahlereien, ſagt die Beſchreibung, haben nur
einen Gegenſtand, naͤmlich das große Weltall (L’uni-
vers.)
In dem Hofe des Pallaſtes ſtehen einige
Statuen, denen aber fremde Koͤpfe aufgeſetzt ſind,
die mit dem Rumpfe in gar keiner Proportion ſtehen.
18)
Villa
18) Antwerpen 1656. ſtarb zu Rom 1748. Wahrſchein-
lich bildete er ſich nach Guaſpre Duͤghet oder Pouſ-
ſin. Er componirte ſeine Landſchaften in deſſen
Manier, aber nicht mit deſſen Geiſt. Man erkennt
ihn hauptſaͤchlich an dem hochrothen Horizont, wo-
von er den Nahmen erhielt. Seine Werke ſind
Mittelgut, man ſieht ſie uͤberall.
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Zitationshilfe: | Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/332>, abgerufen am 03.07.2024. |