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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.

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Pallast Farnese.
Unter den
Pallästen
muß man den
größeren
Farnesischen
zuerst sehen.

Die Werke der Caracci, die man nirgends häu-
figer als in dem Pallaste Farnese antrifft,
gewöhnen das Auge an Richtigkeit, und an den großen
Stil der Zeichnung, die man als Grundlagen der
Schönheit ansehen muß. Sie dienen zur Vorberei-
tung, um diejenigen Werke, wo das Wahre und
Nothwendige unter dem Reitzenden versteckt ist, besser
zu fühlen. 1)


Im Hofe.
+ 2) Der Farnesische Hercules.
Der Farne-
sische Hercu-
les.

Eine colossalische Statue, die aus dem letzten
Bogen des Porticus, vom Eingange ab, betrachtet
werden muß. Die erste Sorge des Beobachters

geht
1) Bei dem Verzeichnisse der Kunstwerke, die dieser
Pallast enthält, sind beinahe alle Reisebeschreibun-
gen unrichtig. Verschiedene Stücke, die in dem
kleineren Farnesischen Pallaste, der sogenannten
Farnesina, stehen, geben sie, als in diesem größeren
befindlich, an. Es sey daß die Nahmen verwechselt
worden, oder daß die Stücke erst in der Folge der
Zeit versetzet sind.
2) Diejenigen Kunstwerke, die mir einer fleißigern
Betrachtung und häufigern Rückerinnerung beson-
ders würdig geschienen haben, habe ich mit einem +
bezeichnet.

Pallaſt Farneſe.
Unter den
Pallaͤſten
muß man den
groͤßeren
Farneſiſchen
zuerſt ſehen.

Die Werke der Caracci, die man nirgends haͤu-
figer als in dem Pallaſte Farneſe antrifft,
gewoͤhnen das Auge an Richtigkeit, und an den großen
Stil der Zeichnung, die man als Grundlagen der
Schoͤnheit anſehen muß. Sie dienen zur Vorberei-
tung, um diejenigen Werke, wo das Wahre und
Nothwendige unter dem Reitzenden verſteckt iſt, beſſer
zu fuͤhlen. 1)


Im Hofe.
2) Der Farneſiſche Hercules.
Der Farne-
ſiſche Hercu-
les.

Eine coloſſaliſche Statue, die aus dem letzten
Bogen des Porticus, vom Eingange ab, betrachtet
werden muß. Die erſte Sorge des Beobachters

geht
1) Bei dem Verzeichniſſe der Kunſtwerke, die dieſer
Pallaſt enthaͤlt, ſind beinahe alle Reiſebeſchreibun-
gen unrichtig. Verſchiedene Stuͤcke, die in dem
kleineren Farneſiſchen Pallaſte, der ſogenannten
Farneſina, ſtehen, geben ſie, als in dieſem groͤßeren
befindlich, an. Es ſey daß die Nahmen verwechſelt
worden, oder daß die Stuͤcke erſt in der Folge der
Zeit verſetzet ſind.
2) Diejenigen Kunſtwerke, die mir einer fleißigern
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ders wuͤrdig geſchienen haben, habe ich mit einem †
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[8/0030] Pallaſt Farneſe. Die Werke der Caracci, die man nirgends haͤu- figer als in dem Pallaſte Farneſe antrifft, gewoͤhnen das Auge an Richtigkeit, und an den großen Stil der Zeichnung, die man als Grundlagen der Schoͤnheit anſehen muß. Sie dienen zur Vorberei- tung, um diejenigen Werke, wo das Wahre und Nothwendige unter dem Reitzenden verſteckt iſt, beſſer zu fuͤhlen. 1) Im Hofe. † 2) Der Farneſiſche Hercules. Eine coloſſaliſche Statue, die aus dem letzten Bogen des Porticus, vom Eingange ab, betrachtet werden muß. Die erſte Sorge des Beobachters geht 1) Bei dem Verzeichniſſe der Kunſtwerke, die dieſer Pallaſt enthaͤlt, ſind beinahe alle Reiſebeſchreibun- gen unrichtig. Verſchiedene Stuͤcke, die in dem kleineren Farneſiſchen Pallaſte, der ſogenannten Farneſina, ſtehen, geben ſie, als in dieſem groͤßeren befindlich, an. Es ſey daß die Nahmen verwechſelt worden, oder daß die Stuͤcke erſt in der Folge der Zeit verſetzet ſind. 2) Diejenigen Kunſtwerke, die mir einer fleißigern Betrachtung und haͤufigern Ruͤckerinnerung beſon- ders wuͤrdig geſchienen haben, habe ich mit einem † bezeichnet.

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/30>, abgerufen am 27.11.2024.