Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.Der Vaticanische Pallast. Albani, die Winkelmann 31) mit diesem Nahmenbelegt, einen viel gemeineren Charakter. + Melpomene aus dem Hofe des Pallasts der Colossalischer Kopf eines Jupiter aus Ein colossalischer Kopf aus schwarzem + Ein anderer aus weißem Marmor, wel-Jupiter Se- Ich nehme diese beiden Köpfe zusammen, weil Ein Jupiter Serapis unterscheidet sich von einemBedeutung fei- 31) S. 294. G. d. K. Erster Theil. H
Der Vaticaniſche Pallaſt. Albani, die Winkelmann 31) mit dieſem Nahmenbelegt, einen viel gemeineren Charakter. † Melpomene aus dem Hofe des Pallaſts der Coloſſaliſcher Kopf eines Jupiter aus Ein coloſſaliſcher Kopf aus ſchwarzem † Ein anderer aus weißem Marmor, wel-Jupiter Se- Ich nehme dieſe beiden Koͤpfe zuſammen, weil Ein Jupiter Serapis unterſcheidet ſich von einemBedeutung fei- 31) S. 294. G. d. K. Erſter Theil. H
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Der Vaticaniſche Pallaſt.
Albani, die Winkelmann 31) mit dieſem Nahmen
belegt, einen viel gemeineren Charakter.
† Melpomene aus dem Hofe des Pallaſts der
Cancellaria hieher gebracht. Eine edle majeſtaͤtiſche
Figur von coloſſaliſcher Hoͤhe und großem Charakter.
Die Haͤnde ſind neu. Ihr ſchoͤnes Gewand beſteht
aus einem Rocke mit langen Ermeln, der von einem
ſehr breiten Guͤrtel unter der Bruſt umſchuͤrzt iſt.
Ein Mantel haͤngt auf der Schulter.
Coloſſaliſcher Kopf eines Jupiter aus
weißem Marmor. Sehr gut.
Ein coloſſaliſcher Kopf aus ſchwarzem
Baſalt aus Villa Mattei hieher gebracht und
† Ein anderer aus weißem Marmor, wel-
che beide einen Jupiter Serapis vorſtellen. Der
letzte traͤgt eine Hauptbinde, an der man Loͤcher be-
merkt, in denen ehemals Radii oder Strahlen aus
Bronze eingefugt geweſen ſind.
Jupiter Se-
rapis.
Ich nehme dieſe beiden Koͤpfe zuſammen, weil
ſie beide in einer Vorſtellungsart zuſammen kommen;
obgleich der letzte den erſten an Schoͤnheit weit uͤber-
trifft, und vorzuͤglich in Anſehung der ſchoͤnen Ar-
beit unter die beſten des Alterthums gerechnet wer-
den kann.
Ein Jupiter Serapis unterſcheidet ſich von einem
andern Jupiter durch den Scheffel (modius) auf
dem Haupte, und durch einen ſtrengen ernſten Blick.
Wahrſcheinlich liegt bei dieſer Vorſtellungsart eine
Aegyptiſche Idee zum Grunde, die die Griechen ver-
fei-
Bedeutung
und Charak-
ter eines Ju-
piter Sera-
pis.
31) S. 294. G. d. K.
Erſter Theil. H
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