Ew. Hochwohlgebohrnen Gnaden übersende durch den alten Hanns die Antwort des Herrn Ma- gisters, welche, wie ich aus dem Briefe an mich urtheile, nach Wunsche lauten wird. Jch erkenne mit demüthigem Danke die Gnade, welche Sie bey dieser Gelegenheit auf eine so vorsichtige Art gegen mich hegen. Nehmen Sie Sich einer ar- men verlassenen Wittwe ferner an, und seyn Sie versichert, daß ich nach meinem wenigen Vermö- gen nicht unerkenntlich seyn werde. Jch glaube seit sechs Jahren einiges Recht auf Jhre gnädige Vorsorge erlangt zu haben, und alles, was ich wün- sche, ist dieses, daß ich ferner auf Jhrem Gute blei- ben, und so oft als möglich Sie mündlich überzeu- gen könne, daß ich unverändert sey,
Gnädiger Herr, Dero demüthige Dienerinn - - - - -
Kleiner
C
Satyriſche Briefe.
Gnaͤdiger Herr,
Ew. Hochwohlgebohrnen Gnaden uͤberſende durch den alten Hanns die Antwort des Herrn Ma- giſters, welche, wie ich aus dem Briefe an mich urtheile, nach Wunſche lauten wird. Jch erkenne mit demuͤthigem Danke die Gnade, welche Sie bey dieſer Gelegenheit auf eine ſo vorſichtige Art gegen mich hegen. Nehmen Sie Sich einer ar- men verlaſſenen Wittwe ferner an, und ſeyn Sie verſichert, daß ich nach meinem wenigen Vermoͤ- gen nicht unerkenntlich ſeyn werde. Jch glaube ſeit ſechs Jahren einiges Recht auf Jhre gnaͤdige Vorſorge erlangt zu haben, und alles, was ich wuͤn- ſche, iſt dieſes, daß ich ferner auf Jhrem Gute blei- ben, und ſo oft als moͤglich Sie muͤndlich uͤberzeu- gen koͤnne, daß ich unveraͤndert ſey,
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Satyriſche Briefe.
Gnaͤdiger Herr,
Ew. Hochwohlgebohrnen Gnaden uͤberſende durch
den alten Hanns die Antwort des Herrn Ma-
giſters, welche, wie ich aus dem Briefe an mich
urtheile, nach Wunſche lauten wird. Jch erkenne
mit demuͤthigem Danke die Gnade, welche Sie
bey dieſer Gelegenheit auf eine ſo vorſichtige Art
gegen mich hegen. Nehmen Sie Sich einer ar-
men verlaſſenen Wittwe ferner an, und ſeyn Sie
verſichert, daß ich nach meinem wenigen Vermoͤ-
gen nicht unerkenntlich ſeyn werde. Jch glaube
ſeit ſechs Jahren einiges Recht auf Jhre gnaͤdige
Vorſorge erlangt zu haben, und alles, was ich wuͤn-
ſche, iſt dieſes, daß ich ferner auf Jhrem Gute blei-
ben, und ſo oft als moͤglich Sie muͤndlich uͤberzeu-
gen koͤnne, daß ich unveraͤndert ſey,
Gnaͤdiger Herr,
Dero
demuͤthige Dienerinn
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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/61>, abgerufen am 27.11.2024.
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