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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752.

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Satyrische Briefe.
"ten Hochachtung und Dankbarkeit gegen Ew.
"Hochedelgeb. verbindet. Fehlen mir, Hochedel-
"geb. Herr, andre Vorzüge, so sind es doch Hoch-
"achtung und Dankbarkeit nicht, die ich mir strei-
"tig machen lasse. Verdiene ich itzt die Ehre noch
"nicht, ihr Schwiegersohn zu seyn: so wird mein
"Bestreben unermüdet seyn, mich so aufzuführen,
"daß Sie diese Wahl künftig nicht gereuen kann.
"Ein Wink von Jhnen wird mich so dreiste ma-
"chen, Jhrer Hochzuehrenden Jungfer Tochter
"diese meine tugendhafte Neigung, und christliche
"Absicht zu eröffnen. Kommen Sie durch Jh-
"ren Vorspruch meiner Blödigkeit zu Hülfe, und
"empfehlen Sie mich einer Person, die ich über al-
"les in der Welt schätze. Sie haben bey meiner
"Beförderung den ersten Grund zu meinem Glü-
"cke gelegt, machen Sie es vollkommen. Sie
"verbinden mich auf diese Art Jhnen doppelt. Jch
"werde dafür mit unwandelbarer Devotion seyn,

Hochedelgebohrner Herr,
Hochzuehrender Herr Commissionrath,
Meines Hochzuehrenden Herrn und
vornehmen Gönners

- - -
am 5ten May
1740.
gehorsamst ergebenster Diener,
N.
Die-
N 5

Satyriſche Briefe.
„ten Hochachtung und Dankbarkeit gegen Ew.
„Hochedelgeb. verbindet. Fehlen mir, Hochedel-
„geb. Herr, andre Vorzuͤge, ſo ſind es doch Hoch-
„achtung und Dankbarkeit nicht, die ich mir ſtrei-
„tig machen laſſe. Verdiene ich itzt die Ehre noch
„nicht, ihr Schwiegerſohn zu ſeyn: ſo wird mein
„Beſtreben unermuͤdet ſeyn, mich ſo aufzufuͤhren,
„daß Sie dieſe Wahl kuͤnftig nicht gereuen kann.
„Ein Wink von Jhnen wird mich ſo dreiſte ma-
„chen, Jhrer Hochzuehrenden Jungfer Tochter
„dieſe meine tugendhafte Neigung, und chriſtliche
„Abſicht zu eroͤffnen. Kommen Sie durch Jh-
„ren Vorſpruch meiner Bloͤdigkeit zu Huͤlfe, und
„empfehlen Sie mich einer Perſon, die ich uͤber al-
„les in der Welt ſchaͤtze. Sie haben bey meiner
„Befoͤrderung den erſten Grund zu meinem Gluͤ-
„cke gelegt, machen Sie es vollkommen. Sie
„verbinden mich auf dieſe Art Jhnen doppelt. Jch
„werde dafuͤr mit unwandelbarer Devotion ſeyn,

Hochedelgebohrner Herr,
Hochzuehrender Herr Commiſſionrath,
Meines Hochzuehrenden Herrn und
vornehmen Goͤnners

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am 5ten May
1740.
gehorſamſt ergebenſter Diener,
N.
Die-
N 5
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[201/0229] Satyriſche Briefe. „ten Hochachtung und Dankbarkeit gegen Ew. „Hochedelgeb. verbindet. Fehlen mir, Hochedel- „geb. Herr, andre Vorzuͤge, ſo ſind es doch Hoch- „achtung und Dankbarkeit nicht, die ich mir ſtrei- „tig machen laſſe. Verdiene ich itzt die Ehre noch „nicht, ihr Schwiegerſohn zu ſeyn: ſo wird mein „Beſtreben unermuͤdet ſeyn, mich ſo aufzufuͤhren, „daß Sie dieſe Wahl kuͤnftig nicht gereuen kann. „Ein Wink von Jhnen wird mich ſo dreiſte ma- „chen, Jhrer Hochzuehrenden Jungfer Tochter „dieſe meine tugendhafte Neigung, und chriſtliche „Abſicht zu eroͤffnen. Kommen Sie durch Jh- „ren Vorſpruch meiner Bloͤdigkeit zu Huͤlfe, und „empfehlen Sie mich einer Perſon, die ich uͤber al- „les in der Welt ſchaͤtze. Sie haben bey meiner „Befoͤrderung den erſten Grund zu meinem Gluͤ- „cke gelegt, machen Sie es vollkommen. Sie „verbinden mich auf dieſe Art Jhnen doppelt. Jch „werde dafuͤr mit unwandelbarer Devotion ſeyn, Hochedelgebohrner Herr, Hochzuehrender Herr Commiſſionrath, Meines Hochzuehrenden Herrn und vornehmen Goͤnners ‒ ‒ ‒ am 5ten May 1740. gehorſamſt ergebenſter Diener, N. Die- N 5

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Zitationshilfe: [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/229>, abgerufen am 23.11.2024.