Raabe, Wilhelm: Stopfkuchen. Eine See- und Mordgeschichte. Berlin, 1891."Ja, da hast Du den ganzen Kriegsschauplatz "Freilich, freilich! Man braucht gerade nicht "Und dann was Alles in ihr passirt ist, Eduard," "Bester Freund --" "Für diesen göttlichen siebenjährigen Krieg und "Liebster Heinrich --" "Jawohl, etwas von dieser herzlichen Neigung „Ja, da haſt Du den ganzen Kriegsſchauplatz „Freilich, freilich! Man braucht gerade nicht „Und dann was Alles in ihr paſſirt iſt, Eduard,“ „Beſter Freund —“ „Für dieſen göttlichen ſiebenjährigen Krieg und „Liebſter Heinrich —“ „Jawohl, etwas von dieſer herzlichen Neigung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0090" n="80"/> <p>„Ja, da haſt Du den ganzen Kriegsſchauplatz<lb/> von Schaumann <hi rendition="#aq">contra</hi> Quakatz vor Dir,“ ſprach<lb/> Stopfkuchen. „Sieh Dir die Landſchaft ja noch einmal<lb/> an, ehe Du Dich wieder nach Deinem herrlichen<lb/> Afrika verziehſt. Es iſt und bleibt doch eine nette<lb/> Gegend! was?“</p><lb/> <p>„Freilich, freilich! Man braucht gerade nicht<lb/> aus Lybien zu kommen oder wieder dorthin abreiſen<lb/> zu müſſen, um das dreiſt behaupten zu können.“</p><lb/> <p>„Und dann was Alles in ihr paſſirt iſt, Eduard,“<lb/> ſagte Stopfkuchen, mich leicht mit dem Ellbogen in<lb/> die Seite ſtoßend. „Von alten Hiſtorien will ich<lb/> garnicht anfangen; aber nimm nur bloß dieſen<lb/> himmliſchen ſiebenjährigen Krieg an!“</p><lb/> <p>„Beſter Freund —“</p><lb/> <p>„Für dieſen göttlichen ſiebenjährigen Krieg und<lb/> den wundervollen alten Streithahnen, den alten Fritz<lb/> habe ich immer meine ſtillſte aber innigſte Zuneigung<lb/> gehabt.“</p><lb/> <p>„Liebſter Heinrich —“</p><lb/> <p>„Jawohl, etwas von dieſer herzlichen Neigung<lb/> in mir dämmert Dir vielleicht heute auch noch wohl<lb/> aus unſchuldigen Kinder- und nichtsnutzigſten Flegel-<lb/> jahren auf. Eduard, wäre ich heute nicht Stopf-<lb/> kuchen, ſo möchte ich nur Friedrich der Andere in<lb/> Preußen — in der ganzen Weltgeſchichte nur Fritz<lb/> der Zweite geweſen ſein. Ich weiß nicht wie es mit<lb/> Deiner Bibliothek im Kaffernlande beſtellt iſt, aber,<lb/> bitte, nenne mir einen Andern aus der Welt<lb/> Haupt- und Staatsaktionen, der für Unſereinen etwas<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0090]
„Ja, da haſt Du den ganzen Kriegsſchauplatz
von Schaumann contra Quakatz vor Dir,“ ſprach
Stopfkuchen. „Sieh Dir die Landſchaft ja noch einmal
an, ehe Du Dich wieder nach Deinem herrlichen
Afrika verziehſt. Es iſt und bleibt doch eine nette
Gegend! was?“
„Freilich, freilich! Man braucht gerade nicht
aus Lybien zu kommen oder wieder dorthin abreiſen
zu müſſen, um das dreiſt behaupten zu können.“
„Und dann was Alles in ihr paſſirt iſt, Eduard,“
ſagte Stopfkuchen, mich leicht mit dem Ellbogen in
die Seite ſtoßend. „Von alten Hiſtorien will ich
garnicht anfangen; aber nimm nur bloß dieſen
himmliſchen ſiebenjährigen Krieg an!“
„Beſter Freund —“
„Für dieſen göttlichen ſiebenjährigen Krieg und
den wundervollen alten Streithahnen, den alten Fritz
habe ich immer meine ſtillſte aber innigſte Zuneigung
gehabt.“
„Liebſter Heinrich —“
„Jawohl, etwas von dieſer herzlichen Neigung
in mir dämmert Dir vielleicht heute auch noch wohl
aus unſchuldigen Kinder- und nichtsnutzigſten Flegel-
jahren auf. Eduard, wäre ich heute nicht Stopf-
kuchen, ſo möchte ich nur Friedrich der Andere in
Preußen — in der ganzen Weltgeſchichte nur Fritz
der Zweite geweſen ſein. Ich weiß nicht wie es mit
Deiner Bibliothek im Kaffernlande beſtellt iſt, aber,
bitte, nenne mir einen Andern aus der Welt
Haupt- und Staatsaktionen, der für Unſereinen etwas
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